CIVL Languedoc
Vielfalt und Klasse aus Südfrankreich
Das Languedoc steht für eine unermessliche Palette von Anbaugebieten, Terroirs und Weinstilen. Zwei Perlen, die gegensätzlicher und spannender nicht sein könnten, stellen wir Ihnen hier vor. Aus den Corbières, einer gebirgigen Zone, die von den Ausläufern der Pyrenäen bis fast ans Mittelmeer reicht, kommen charaktervolle Rot-, Weiss- und Roséweine, und die AOP Picpoul de Pinet steht für trockene Weissweine ganz besonderer Art.
CIVL Languedoc - Corbières
Verkostung Halle 1, Stand A40
Sonntag, 19. März 2023 | 15.45 bis 16.15 Uhr
Corbières, der Name deutet auf Mehrzahl – die Corbières –, und das ist auch richtig so. Die Vielfalt dieser Region zwischen Pyrenäen und Mittelmeer ist sprichwörtlich. Erfahrene Winzer aus 225 Gütern und 20 Genossenschaftskellereien unterhalten die rund 8500 Hektar Reben auf Böden, die meist aus Lehm und Kalk bestehen, in unendlichen Varianten und Lagen, die bis auf wenige Dutzend bis auf 600 Meter Höhe über Meer reichen. Das Klima ist sonnig und niederschlagsarm, doch die aus Richtung Mittelmeer wehenden Winde haben ausgleichenden Einfluss. Sie sorgen für gesunde Reben, doch im Falle anhaltender Trockenheit auch für etwas Feuchtigkeit. Im Schutz der Gipfel, auf denen wie Adlernester die Überreste uralter Ritterburgen thronen, findet die Rebe an diesem atemberaubenden Naturschauplatz, gebildet aus Bergen und Felsen, einsamen Schluchten, Tälern, Hügeln und Buschwald, einmalige Bedingungen vor. Es ist kein Wunder, dass die angebauten Sorten – Grenache Noir (im Rosé durch Grenache Gris ersetzt), Syrah, Carignan, Mourvèdre, Lledoner Pelut (Rotwein und Rosé) sowie Grenache Blanc, Marsanne, Rousanne, Vermentino, Carignan Blanc und Macabeu (Weisswein) – sowohl mächtige, gut strukturierte und komplexe Lagerweine als auch fruchtige, trinkige Rotweine, mineralische Weissweine und erfrischende Rosés ergeben.
CIVL Languedoc - Picpoul de Pinet
Verkostung Halle 1, Stand A40
Montag, 20. März 2023 | 14.15 bis 14.45 Uhr
Süden reimt nicht nur auf Rotwein. Im Gegenteil: unter bestimmten Voraussetzungen geraten auch trockene Weisse vorzüglich. Den besten Beweis dafür liefert die AOP Picpoul de Pinet, die eben ihren 10. Geburtstag feiert. Rund 1500 Hektar stehen in den Gemeinden Pinet, Castelnau-de-Guers, Florensac, Mèze, Montagnac und Pomérols unter Reben. Sie werden von Winzern betreut, die in vier Genossenschaftskellereien und 23 unabhängigen Gütern arbeiten, fast immer im Einklang mit der Natur, und aktuell aktiv nach Lösungen forschen, den Stil ihrer Weine vor dem Klimawandel zu schützen. Angebaut wird eine einzige Sorte: Picpoul. Seit langem im Süden Frankreichs heimisch, wird sie meist nur in kleinen Mengen im Mischsatz verwendet. Nur in Pinet zeitigt sie besondere Resultate. Zu verdanken ist das einerseits der unmittelbaren Nähe zum Etang de Thau und damit dem Mittelmeer, anderseits den leicht gewellten Böden aus Kalk, ergänzt unter anderem durch Lehm, Sand und Sedimenten. Picpoul kommt generell als besonders origineller, erfrischender, mineralisch-fruchtiger Wein auf den Markt, den ideal zu Meeresfrüchten mundet. Doch die Winzer bauen ihr Angebot aus. Unter dem Logo «Patience» (Geduld) bieten sie heute auch Weissweine an, die länger ausgebaut werden, reifen können und so ganz neue Gaumenabenteuer versprechen.