Terroir: Asphalt und Beton!

Die Stadt-Winzer

Text und Fotos: Kaspar Keller

Terroir: Asphalt und Beton! In erstaunlich vielen Städten existieren Rebberge zwischen Einfamiliensiedlungen, Wohnblöcken oder Industriequartieren. Wie beeinflusst die Nähe zur Stadt die Arbeit der urbanen Winzerinnen und Winzer und letztendlich die Weine, die diese keltern? 

Wer durch die Rebreihen den Goldenberg hochgeht und einen Blick zurückwirft, sieht zu seiner Linken, wie die Natur in die Agglomeration Winterthurs eingreift. Zur Rechten die Stadt mit dem Sulzer-Hochhaus – bei der Fertigstellung das höchste Gebäude der Schweiz –, dem Spital und dem Bahnhof. Die Anhöhe im Nordosten der Stadt ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, wo sich morgens Jogger und Hündeler kreuzen und am Abend die Jugendlichen im Echo ihrer Musikboxen ihre Joints drehen. Der Höhenweg und der Weinbau wurden im Jahr 1982 von der Stadt Winterthur und den Volg Weinkellereien initiiert. Winterthur gilt als Tor zum Weinland, doch Reben wachsen auch in der Stadt selbst. Damit ist Winterthur nicht alleine. In erstaunlich vielen Städten werden Reben angebaut. Diese urbanen Rebberge können als atmende grüne Inseln inmitten von Beton- und Asphaltwüsten gesehen werden, die einen kühlenden Einfluss auf das Mikroklima haben. Gleichzeitig tragen sie definitiv mehr zur Biodiversität bei als Parkhäuser oder Plattenbauten. Doch Reben bedeuten eben auch intensive Landwirtschaft, die ohne Pflanzenschutz nicht auskommt.

Dass der urbane Rebbau Konfliktpotenzial birgt, zeigt sich ebenfalls am Goldenberg, wo mehr als ein Jahr nach der Pestizid-Initiative noch immer gut sichtbar die Fahne einer Befürworterin in ihrem Vorgarten hängt. «Die überwältigende Mehrheit der Anwohner hat Freude an den Reben, aber auch wenige Kritiker können einem das Leben schwer machen », sagt Jürg Schönenberger, der bei der Rutishauser-DiVino SA für die Bewirtschaftung der Volg-Rebberge verantwortlich ist. Vor zwei Jahren hat das Unternehmen in neueste Spritzgeräte investiert, welche die Abdrift minimieren. An heiklen Stellen würde jeweils von Hand gespritzt. Aber weil die Situation zu kompliziert wurde, entschied man sich, die Reben auszureissen und neue, pilzwiderstandsfähige Sorten zu pflanzen. So wächst hier nun Muscaris, eine Kreuzung aus Solaris und Gelbem Muskateller.

Stadt-Winzer müssen mehr kommunizieren

Während die Städte durch Rebberge in der Nachbarschaft von einem kühlenden Effekt profitieren, ist es für die Reben andersrum. Etwa in der Stadt Chur, wo die Temperaturen dank der Abwärme der Stadt im Schnitt zwei bis drei Grad Celsius wärmer sind als in der nahen Bündner Herrschaft. Doch das Terroir Stadt hat auch seine Vorteile. Da in Städten viele Menschen wohnen und im Verhältnis dazu wenige Weinberge existieren, profitieren urbane Weingüter von einem enormen Bekanntheitsgrad. Dies wirkt sich etwa auf die Vermarktung aus. Im urbanen Rebbau sind Mensch und Landwirtschaft zwar näher beieinander, und doch existieren zwischen den Schweizer Stadt-Weingütern teils markante Unterschiede. In der Genfer Domaine de la Vigne Blanche von Sarah Meylan umrahmen eine Hecke und die Kantonsstrasse die Parzelle, während in Bern und in Lugano Zäune die Lagen abschirmen. Ganz anders zeigt sich die Situation am Goldenberg in Winterthur, wo ein Weg für Spaziergänger und Jogger mitten durch den Rebberg führt.

Auch Matthias Rindisbacher, der einzige Rebbauer der Stadt Bern, hat mit Sauvignac bewusst auf eine neue Sorte gesetzt, die deutlich weniger Pflanzenschutzbehandlungen erfordert. Gerade in der grünen Stadt Bern sei die Sensibilität sehr hoch, was Pestizide betrifft. Deshalb wollte Rindisbacher das Risiko gar nicht erst eingehen.

Doch egal ob Piwi-Sorte oder nicht: Ganz ohne Pflanzenschutz geht es nicht. Und auch Bio-Betriebe müssen gegen Krankheiten wie Echten und Falschen Mehltau spritzen. «Als urbane Weinbäuerin ist man exponiert », sagt Sarah Meylan. Die Genfer Winzerin baut ihre Reben nach biodynamischen Standards an. Dennoch werde sie regelmässig von besorgten Nachbarn angerufen, weil diese ein Spritzfahrzeug sehen – auch wenn dieses keine bedenklichen Mittel, sondern Quarzsand verteilt. Trotzdem scheint es Sarah Meylan leichtzufallen, zwischen den Interessen der Stadtbevölkerung und jenen der Landwirtschaft zu vermitteln. Wie schon ihr Vater und ihr Grossvater vor ihr engagiert sie sich seit elf Jahren politisch im Gemeinderat. Gerade rund um die Debatten zur Pestizid- und zur Trinkwasserinitiative

Bern

Rindisbacher Weinmanufaktur, Bern

Nach einem Unterbruch, der mehrere hunderte von Jahren dauerte, wachsen in Bern wieder Reben auf Stadtgebiet. Vor sechs Jahren hat Matthias Rindisbacher in Wyssloch 1,4 Hektar mit Sauvignac bestockt. Dem Winzer war von Beginn an klar, dass er sich für eine Piwi-Sorte und die Bewirtschaftung nach Bio-Standards entscheiden würde. Im linksgrünen Bern ist die Sensibilisierung für den Einsatz von Pestiziden gross. Die Stadtbevölkerung hat vor zwei Jahren mit einem Ja-Anteil von 67,7 Prozent zur Pestizid-Initiative und 68 Prozent zur Trinkwasser-Initiative beide Volksbegehren angenommen. Seine erste Ernte hätte Rindisbacher im Jahr 2021 erwartet, doch dem Druck des Echten Mehltaus konnte im nassen Frühling selbst die Piwi-Sorte nichts entgegensetzen.

«Die Menge ist begrenzt, und wir können nicht alle beliefern.»

Matthias Rindisbacher

Vor einem Jahr konnte der Berner Stadtwinzer nun erstmals eine ausreichend grosse Menge ernten und vinifizieren. Im Frühjahr lancierte er am Tag der offenen Weinkeller seinen Troublant. Wörtlich übersetzt bedeutet Troublant zwar «verwirrend», doch ausgesprochen klingt der Begriff fast identisch wie «trou blanc», zu Deutsch: Wyssloch. «Eigentlich hätte ich aus einem Teil der letztjährigen Ernte einen Schaumwein keltern wollen. Aber fast der komplette erste Jahrgang war innert weniger Tage ausverkauft», sagt Matthias Rindisbacher. Deshalb entschied sich der Winzer, die 500 Liter, die er zurückbehalten hatte, dennoch abzufüllen und das Schaumwein-Projekt auf die diesjährige Ernte zu verschieben. Mit seinem Stadt-Wein zielt Rindisbacher primär auf die Berner Gastronomie ab. Über den Verkaufserfolg seines ersten Jahrgangs ist er sichtlich erfreut. «Die Menge ist begrenzt, und wir können nicht alle beliefern », sagt der Winzer. Deshalb schielt er bereits auf die Parzelle nebenan. Könnte er die Fläche pachten,vergrösserte sich sein Rebberg auf 2,4 Hektar. Vinifiziert wird der Troublant auf Stadtboden, doch die Infrastruktur im Berner Kirchenfeldquartier bestand schon vor 2017. «In Bern keltern wir auch die Trauben unserer Lagen in Seftigen bei Thun und von Monte Carasso bei Bellinzona», sagt Rindisbacher. Bei der Arbeit in den Reben und im Keller wird der 68-Jährige von freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt. Auch an diesem sonnigen Septembermorgen arbeiten sich Rindisbacher und ein Freiwilliger Reihe für Reihe durch die Parzelle und entlauben ein letztes Mal, bevor im Oktober die Ernte ansteht. Währenddessen springt Glera, Rindisbachers Hund, freudig durch das hohe Gras. Das Wyssloch ist wahrlich eine grüne Oase, eingeklemmt zwischen dem Paul-Klee-Zentrum, der Autobahn, Einfamiliensiedlungen und den Villen der ausländischen Botschaften.

Reisetipps

Rindisbacher Weinmanufaktur Bern

Dählhölzliweg 1, 3005 Bern
Tel. +41 31 352 13 73
weinmanufaktur@weinmanufaktur.ch
weinmanufaktur.ch

Gründungsjahr 2014 (Parzelle Wyssloch seit 2017)

Inhaber und Winzer Matthias Rindisbacher

Wyssloch 1,4 Hektar

Sauvignac

Weintipps

Rindisbacher Weinmanufaktur, Bern

Troublant, Sauvignac 2022
15.5 Punkte

Helles Gelb. Sehr aromatisches Bouquet, das an Sauvignon Blanc, Pink Grapefruit, Passionsfrucht und leicht grasige Noten erinnert. Im Antrunk dominiert die spitze Säure von unreifen Früchten, gleichzeitig sehr aromatisch mit einem Hauch schwarzem Pfeffer. Anregender Weisswein mit Ecken und Kanten.

Basel

Weingut Rinklin, Riehen, Basel

Die Stadt Basel assoziieren wohl die wenigsten mit vergorenem Traubenmost. Die Pharma-Metropole am Dreiländereck ist international, hier vermischt sich der Beppi-Akzent mit Business English und Français Fédéral. Genau genommen hat die Stadt Basel auch gar keine Rebberge. Die Trauben für die AOC Basel-Stadt wachsen nämlich in der Gemeinde Riehen, dem 20 000-Einwohner-Vorort nordöstlich von Basel. Letztes Jahr feierte die Gemeinde ihre 500-jährige Zugehörigkeit zu Basel. «Zeitweise hatte die Gemeinde rund 70 Hektar Reben, heute sind es nicht einmal mehr ein Zehntel davon», sagt Urs Rinklin. Der Winzer baut in dritter Generation Reben am Schlipf an, wie der südliche Teil des Tüllinger Hügels genannt wird. Im Jahr 1999 hat der damals frisch ausgebildete Önologe den Betrieb seines Vaters übernommen, der die Reben nebenberuflich bewirtschaftet hatte. Rinklin jedoch wollte seine Trauben selber verarbeiten und startete bald mit der Eigenkelterung. Im Jahr 2014 stieg seine Frau Conny, vorher Filialleiterin in einer Bäckerei, im Weingut Rinklin ein. «Brot und Wein. Das passt», sagt die sympathische 52-Jährige. Einmal pro Monat steht sie mit ihrem Stand in Riehen am Markt. Ihre Weine setzen die Rinklins hauptsächlich lokal ab. Wenn Urs zur Post muss, liefert er mit der gleichen Fahrt noch einige Bestellungen aus. Ab zwölf Flaschen ist der Lieferdienst kostenlos – ausser, wenn er dafür bis nach Basel fahren muss. Der Absatz entfalle ungefähr zu gleichen Teilen auf den Endkonsumenten, die Gastronomie und auf Dorffeste wie die 1.-August-Feier. Wie bei allen Produzenten sind die letzteren beiden Absatzmärkte im Zuge der Covid- Pandemie weggebrochen. Urs und Conny Rinklin hatten jedoch noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. «Ein halber Hektar ist auf Schweizer Boden, drei sind auf deutschem», sagt Urs Rinklin. Gerade in den ersten Monaten hätten sie beim Grenzübergang gefühlt jeden zweiten Tag ein neues Dokument vorweisen müssen. Die grüne Grenze, welche die Parzelle der Rinklins durchschneidet, war mit einem Absperrband markiert. «Wir haben Reihen, die sind unten in der Schweiz, die Strasse oben ist bereits in Deutschland», sagt Conny Rinklin. Heute können sie darüber lachen, doch damals sei das sehr anspruchsvoll gewesen.

Trauben von deutschem Boden dürfen nicht mit Schweizer Trauben vermischt werden. Dies ist einer der Gründe, weshalb das Sortiment des Weinguts erstaunlich breit ist. Den Aufdruck AOC Basel-Stadt tragen nur der Blauburgunder und der Riesling-Sylvaner. Direktzahlungen und Weinprämierungen? Ein kompliziertes Unterfangen für die Rinklins. Vor einem Jahr hat das Weingut von der Gemeinde einen Nachhaltigkeitspreis erhalten. «Wir produzieren bereits heute nahe an den Bio-Richtlinien.

«In den nächsten Jahren wollen wir konsequent auf Piwi-Sorten umstellen.»

Conny und Urs Rinklin

In den nächsten Jahren wollen wir konsequent auf Piwi-Sorten umstellen», sagt Urs Rinklin. Zwar lässt der erste Piwi-Wein noch auf sich warten, doch die ersten Lagen wurden bereits mit Muscaris, Sauvignac, Souvigner Gris und Cabernet Cortis bestockt – je circa 15 bis 25 Ar. Auch in der Art der Vinifikation dürfte sich im Riehener Weingut einiges ändern: «Wir werden künftig mehr auf Cuvées setzen», sagt Urs Rinklin.

Reisetipps

Wyyguet Rinklin

Eglingerweg 1, 4125 Riehen
Tel. + 41 79 645 17 61
wein@rinklin.ch
weingutrinklin.ch

Gründungsjahr 1999

Inhaber und Winzer Conny und Urs Rinklin

Riehener Schlipf (CH) 0,5 Hektar

Weiler Schlipf (D) 3 Hektar

Gutedel, Pinot Blanc, Pinot Gris, Pinot Noir, Sauvignon Blanc, Diolinoir, Riesling-Silvaner Gris, Cabernet Cortis

Weintipps

Wyyguet Rinklin, Riehen
(Weiler Schlipf)

St. Saphira Gutedel 2022
15.5 Punkte

Helles Gelb, in der Nase verhaltene Noten von Heublumen und Lindenblüte. Am Gaumen eine präsente Säure, die an unreife Stachelbeeren erinnert. Schlanker Körper. Ein jung zu trinkender Weisswein. Benannt nach dem verstorbenen Hofhund Saphira, der auf dem Etikett verewigt wurde.

Nase Pinot Gris 2022
16.5 Punkte

Der hellgelbe Pinot Gris ist in der Nase eher reduktiv mit Aromen von Apfel und einer leichten Hefenote. Füllig, eine tragende Säure von grünem Apfel und eine leichte strukturierende Bitternote am Gaumen. Mittellanges Finale. Ein gelungener Pinot Gris, der sich als ansprechender Essensbegleiter eignet. Die Nase ist eine im Rhein heimische Fischart.

Wyyguet Rinklin, Riehen
(Riehener Schlipf)

Gartenrotschwanz Blauburgunder 2019
15.5 Punkte

Blauburgunder von Urs und Conny Rinklins Parzelle auf Schweizer Boden. Rubinrote Farbe und eine etwas verdeckte beerige Fruchtaromatik in der Nase. Breiter, weicher Antrunk mit einer präsenten Süsse. Wenig Tannin, eine schlanke Struktur und ein kurzer Abgang. Ein süffiger Blauburgunder.

 

Chur

Cottinelli Weinbau, Chur

Chur gilt als älteste Stadt der Schweiz. Doch der Rebbau in dieser Region ist noch ein gutes Stück älter. Den bekanntesten Rebberg sieht man, wenn man von Chur nach Arosa oder in die Lenzerheide fährt. Bis 1998 kelterten die bischöflichen Weinbauern noch selbst in den Räumlichkeiten des Schlosses. Seither bewirtschaftet Cottinelli Weinbau, der Bündner Ableger der Plozza Wine Group, die Lagen rund um die Kathedrale; vinifiziert wird in Malans. «In Chur liegen die Temperaturen zwei bis drei Grad Celsius über jenen in der Bündner Herrschaft», sagt Geschäftsführer Loris Zanolari. Die Lage wie auch die Abwärme der Häuser seien hauptverantwortlich dafür. Selbst innerhalb der Stadt ist der Unterschied des Mikroklimas ohne weiteres festzustellen. Er zeigt sich etwa am Pinot Noir, der in der Parzelle Halde bereits wesentlich ausgereifter ist als im etwas nördlicher gelegenen Lürlibad. Hier pachtet Cottinelli 1,7 Hektar von der wohlbetuchten Churer Familie Hatz. Neben Pinot Noir reifen hier Chardonnay, Pinot Gris und Riesling-Silvaner an 20- bis 30-jährigen Stöcken. «Wir arbeiten seit der Mitte des 20. Jahrhunderts mit der Familie Hatz zusammen», sagt Loris Zanolari. Daher bestehe auch wenig Erklärungsbedarf, wenn im Rebberg gearbeitet wird. Anders sieht es bei der Kathedrale aus. Hier gibt es mehr Passanten – von Touristen bis zu Kantonsschülerinnen und -schülern. Als sie kürzlich ihre Pflanzenschutzmittel bei den Steillagen mit einer Drohne ausbrachten, seien – trotz vorheriger Mitteilung an die Anwohnerschaft – fünf Beschwerden bei der Polizei eingegangen. «Die Leute meinten, wir würden sie illegal filmen», sagt Loris Zanolari. Anfangs hätte er geglaubt, dass die Drohnenflüge wegen der Nähe zum Spital nicht möglich seien. Doch die unbemannten Sprühhelikopter erreichen nur eine geringe Flughöhe. Zudem steuert der Pilot des professionellen Anbieters die Fluggeräte.

Piwi-Sorten konnten in der Stadt noch keine Wurzeln schlagen. Laut Loris Zanolari sprechen mehrere Faktoren gegen die neuen Sorten. Einerseits besitzt das Unternehmen in der Stadt keine eigenen Rebberge. Und da die Pachtverträge teilweise nur zehn Jahre betragen, würden sich risikobehaftete Investitionen kaum lohnen. Zanolari nennt jedoch noch einen weiteren Grund: Der Schädlingsdruck in der Bündner Herrschaft ist dank dem Föhn eher gering. Zusätzlichen Schutz bietet die relativ grosse Distanz zu den nächsten Rebbergen. «Während unsere Deutschschweizer Kollegen im Jahr 2021 grosse Ausfälle verzeichneten, hatten wir ein vergleichsweise gutes Jahr. In unseren Lagen hatten wir im Spitzenjahr 2022 ’nur’ zehn Prozent höhere Erträge», sagt Zanolari.

«In der Herrschaft sind wir einer von vielen. In Chur gibt es nur zwei Weinproduzenten.»

Loris Zanolari

Die Churer Weine werden etwa zur Hälfte in die Gastronomie und zur Hälfte beim Endkonsumenten abgesetzt. «Die Stadt- Weine verkaufen sich nicht von selbst, wie etwa die Weine der Bündner Herrschaft», sagt Zanolari. «Doch in der Herrschaft sind wir einer von vielen. In Chur gibt es nur zwei Weinproduzenten.» Doch da die Stadt mit 38 000 Einwohnern nur gerade mal ein Drittel so gross wie Winterthur ist, halten sich die Möglichkeiten in Bezug auf die Vermarktung im Stadt-gebiet in Grenzen. Angesprochen auf die politischen Diskussionen rund um das Bistum Chur sagt Zanolari: «Als Winzer möchten wir uns nicht zu den Angelegenheiten des Bistums äussern.»

Reisetipps

Cottinelli Weinbau

Karlihof 11, 7208 Malans
Tel. + 41 81 300 00 30
office@cottinelli.ch
cottinelli.ch

Geschäftsführer Loris Zanolari

Lürlibad 1,7 Hektar

Halde 3 Hektar

Pinot Noir, Chardonnay, Pinot Gris, Riesling-Silvaner

Weintipps

Cottinelli Weinbau, Chur

Lürlibad Chardonnay Reserve 2022
15.5 Punkte

Spontanvergorener, fassgelagerter Chardonnay aus der Parzelle Lürlibad in Chur. Strohgelb mit einem offenen Bouquet, das mit Röst- und Vanillenoten überzeugt. Säurebetonter Antrunk, der an ein altes Lambic erinnert. Mittlere Fülle, leichte Röstnoten, dezente Holzaromatik und ein mittellanges Finale. Aussergewöhnliche Chardonnay-Interpretation

Churer Schiller Pinot Noir / Pinot Gris 2022
14.5 Punkte

Rosé mit heller Lachsfarbe. Verhaltenes, etwas belegtes Bouquet mit reduktiver Aromatik. Breit, lieblich und mit überreifen Beerennoten am Gaumen. Eine spitze Säure, die an Stachel- und Johannisbeeren erinnert. Ein süss-säuerliches mittellanges Finale. Ein Wein für Liebhaberinnen und Liebhaber von fruchtigsüssen Rosés.

Halde Chur Pinot Noir Reserve 2020
17 Punkte

Kirschrote Farbe. Dominante, aber saubere Holzaromatik in der Nase mit reifen Beeren im Hintergrund. Am Gaumen dezente Säure von reifen Beeren und Steinobst, eleganter Körper und harmonisch eingebautes Holz. Mittellanger fruchtiger Abgang mit einer ansprechenden Komplexität. Vielschichtiger Pinot Noir.

Genf

Domaine de la Vigne Blanche, Cologny, Genf

Nur 300 Meter hinter der Stadtgrenze im Osten Genfs befindet sich die Domaine de la Vigne Blanche. Der 300-jährige Hof steht umgeben von modernen Wohnhäusern, Richtung Genfersee reihen sich die Villen der Superreichen. Hier in Cologny begann Roger Meylan im Jahr 1970 einen Teil seiner Landwirtschaftsfläche mit Chasselas und Gamay zu bestocken. Die beiden Sorten dominierten den Genfer Rebbau bis ins Jahr 1982. Bis zur «année des piscines», wie Roger Meylans Tochter Sarah anmerkt. Die 45-jährige Mutter von vier Töchtern arbeitet seit 2002 im Betrieb, dessen Leitung sie im Jahr 2014 übernommen hat. Sarah, die sich für den Beruf entschieden hat, «weil mein Vater nie gerne zur Arbeit gegangen ist», erklärt, weshalb das Jahr 1982 für den Genfer Weinbau eine Zeitenwende markierte: «Da die Kooperativen den Winzern einen Kilopreis bezahlten, war der Rebbau auf Menge, nicht auf Qualität ausgerichtet.» Damals überschwemmten riesige Mengen an Trauben den Markt. Wird heute rund ein Kilogramm pro Quadratmeter geerntet, war es vor 41 Jahren fast das Vierfache. Die Qualität war entsprechend schlecht, die Weine erreichten einen Alkoholge-halt von nur gerade mal sechs Volumenprozent. «Viele Unternehmen wurden damals in Mitleidenschaft gezogen, und der Genfer Wein erhielt einen katastrophalen Ruf, der bis heute nachhallt», sagt Meylan. Die Leute sagten, dass man den Wein höchstens zum Fensterputzen benutzen könne – oder zum Befüllen des Swimmingpools. Da «Jamais Gamay!» für die Genfer Winzer zum Problem wurde, begannen sie ihre Rebsorten zu diversifizieren und starteten eine Qualitätsoffensive. Im Jahr 1988 führte der Kanton die schweizweit ersten AOC-Richtlinien mit einem Maximalertrag pro Quadratmeter ein. Heute setzt Sarah Meylan auf 14 Rebsorten, die auf 7,5 Hektar und vier Parzellen verteilt sind. «Für mich ist es zentral, den richtigen Erntezeitpunkt zu finden», sagt die Winzerin. Die Kellerarbeit sei zwar auch anspruchsvoll, doch nur aus guten Trauben liesse sich auch ein guter Wein keltern. «Die Sichtbarkeit, die wir dank der Nähe zur Stadt haben, bietet riesige Chancen für die Vermarktung», sagt Sarah.

«Die meisten kennen den Betrieb und wissen, wo er ist.»

Sarah Meylan

Da sei einerseits die Bevölkerungszahl von 500 000, andererseits der Standort an einer der zentralen Verkehrsrouten, die aus der Stadt führt. «Auch wenn die Leute uns noch nie besucht haben – die meisten kennen den Betrieb und wissen, wo er ist.» Im Unterschied zu den Winzerdörfern des Kantons kennt Cologny nur einen Betrieb: die Domaine de la Vigne Blanche. «Meine Nachbarn wohnen in einem grossen Wohnblock auf der anderen Seite der Strasse. Es gibt in unmittelbarer Nähe weder Reihen von Einfamilienhäusern, noch gibt es Schulen. Das erleichtert den Pflanzenschutz – auch wenn wir unsere Reben biodynamisch pflegen und unsere Weine das Bio-Label tragen», sagt Sarah Meylan.

Reisetipps

Domaine de la Vigne Blanche

Route de Vandoeuvres 13, 1223 Cologny
Tel. + 41 76 396 80 34
info@lavigneblanche.ch
lavigneblanche.ch

Gründungsjahr 1970

Önologin Sarah Meylan

Domaine de la Vigne Blanche 4,5 Hektar

La Tour Pressy 1 Hektar

La Cardamone à la Capite 1 Hektar

Réserve de la Commune de Cologny 3 Hektar

Chasselas, Gamay, Garanoir, Sauvignon Blanc, Merlot, Gamaret, Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Dornfelder, Aligoté, Pinot Blanc, Riesling-Sylvaner, Gewürztraminer, Pinot Noir

Weintipps

Domaine de la Vigne Blanche, Cologny

Réserve de la Commune de Cologny, Pinot Blanc 2022
15.5 Punkte

Mittleres Gelb. Verhaltenes, leicht nussiges Bouquet mit einer Nuance Zitrusfrucht. Angenehm weicher, lieblicher Antrunk mit wenig Säure, der Abgang jedoch hat eher wenig Komplexität und eine leichte, anhängende Bitterkeit. Ein unkomplizierter, zugänglicher und trotz einem Alkoholgehalt von 13,7 Vol.- % ein süffiger Pinot Blanc.

Cuvée Cologny Gamaret / Cabernet-Sauvignon 2021
16.5 Punkte

Tiefes Kirschrot. Ein fleischig-würziges Bouquet mit fruchtigen Noten von reifem Cassis und Holunderbeeren. Leichter Körper, trocken, Noten von reifen, schwarzen Beeren und gut eingebautem Tannin. Eine gut gelungene, fruchtbetonte Cuvée.

Cuvée Constance Gamaret 2022
16.5 Punkte

Anregende Cuvée, die mit reifen, süssfruchtigen Beeren auf der einen und prononciertem, herbem Tannin auf der anderen Seite zwei starke Protagonisten hat. Samtig-wärmender Körper mit mittellangem Abgang. Dürfte noch einige Monate in der Flasche bleiben.

Lugano

Moncucchetto, Lugano

Zentral gelegen, und doch stolpert man nicht einfach so über das Weingut Moncucchetto. Das Terroir: Bauland, mit einer fantastischen Aussicht auf den Luganersee und den Monte San Salvatore. «Wir sind in der Stadt, und doch sind wir hier oben ein bisschen isoliert», sagt Cristina Monico. Seit 2009 ist sie als Önologin verantwortlich für den Rebbau und die Vinifikation. Vorher war es die Inhaberfamilie Lucchini selbst, die auf Moncucchetto winzerte. Mit der Geschäftsübergabe entstand zeitgleich ein moderner Neubau, der von Weitem sichtbar ist. Ende August, treffen Monico und ihr Team die letzten Vorbereitungen für die Anlieferung der ersten Trauben des Jahres. Die Lese erfolgt von Hand, doch dies ist nicht der Grund, weshalb sie mit sechs bis sieben Wochen länger als bei Monicos Nachbarn dauert. Stolze 17 Rebsorten hat Cristina Monico angebaut, und dies in einer Region, die zu 78 Prozent mit Merlot bestockt ist. «Wir haben viele weisse Sorten angepflanzt, weil ich denke, dass wir im Tessin gute Bedingungen dafür haben», sagt die Winzerin. Im Unterschied zu vielen Berufskollegen hat sie keinen Merlot Bianco im Angebot. Vor allem am Anfang hätten die Leute noch danach gefragt, «weil alle nur an Merlot denken, wenn sie Tessin hören. Aber das Tessin kann auch anders», sagt Cristina Monico.

Unter den 17 Sorten finden sich auch einige Piwis wie Solaris und Johanniter. In den widerstandsfähigen Sorten sieht Monico das Potenzial, dass durch sie die Arbeit der Winzerinnen und Winzer erleichtert wird. «Wir haben die grösste Divico-Fläche im Tessin. Aber ich würde die Sorte heute wohl nicht mehr pflanzen», sagt die diplomierte Ingenieurin in Önologie und Weinbau. Der Grund: Die roten Sorten hätten noch nicht die Qualität der traditionellen Reben. Monico sieht sich als Pragmatikerin – eine, die sagt, was sie denkt.

«Wir müssen gute Trauben ernten, um guten Wein zu produzieren.»

Cristina Monico

Auf die Frage, ob die Leute sensibler geworden sind, was die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln im Weinbau betrifft, sagt sie: «Ich würde es nicht als Sensibilität, sondern als Ignoranz bezeichnen. Wenn ein Winzer nicht spritzen muss, macht er es nicht. Aber wir müssen gute Trauben ernten, um guten Wein zu produzieren.» Die Philosophie im Keller? «Nichts machen. Guter Wein entsteht im Rebberg!», sagt die Winzerin bestimmt. Die Trauben, die Cristina Monico in Lugano verarbeitet, stammen aus fünf Parzellen, wobei nur Moncucchetto tatsächlich auf Stadtboden liegt. Blickt man südwärts, ist es ein leichtes Spiel, die Parzelle Morchino zu erkennen. Das rote Funicolare, welches Touristen auf den Monte San Salvatore bringt, fährt mitten durch die Reben. Die anderen Lagen befinden sich in Bioggio, Agra und in Boscherina im Mendrisiotto. Cristina Monico widerlegt das Vorurteil, dass sich Stadtwinzer automatisch mehr mit der Nachbarschaft herumschlagen müssen. «Wir haben hier weniger Probleme mit der Nachbarschaft als bei den anderen Parzellen. Das einzige Haus, das wirklich nah an den Reben ist, gehört dem Besitzer.»

Reisetipps

Moncucchetto

Via Marietta Crivelli Torricelli 27,
6900 Lugano
+41 91 967 70 60
moncucchetto.ch
info@moncucchetto.ch

Gründungsjahr 1970

Önologin Cristina Monico

Moncucchetto 1,2 Hektar

Agra 0,7 Hektar

Bioggio 2 Hektar

Morchino 1,7 Hektar

Boscherina (Mendrisotto) 1,5 Hektar

Chardonnay, Pinot Nero, Viognier, Cabernet Sauvignon, Carminoir, Galotta, Sauvignon Bianco, Johanniter, Merlot, Cabernet Franc, Solaris, Divico

Weintipps

Fattoria Moncucchetto, Lugano

Moncucchetto, Bianco del Ticino 2020
16.5 Punkte

Chardonnay und Viognier, Ausbau für 17 Monate in der Barrique. In der Nase grüne Noten von unreifen Stachelbeeren und etwas Zitrusfrucht. Präsente, gut eingebundene Säure mit einem weichen, runden Körper, einer schönen Mineralität und einem mittellangen Abgang. Ein eleganter, vielseitig einsetzbarer Essensbegleiter.

L’Arco Merlot 2021
15.5 Punkte

Kirschrot. In der Nase zurückhaltende Noten von gedörrten Zwetschgen. Angenehm weicher Antrunk, leichter Körper und gut eingebaute Säure, die an reife Brombeeren erinnert. Im eher langen Abgang leicht trocknende Tannine. Ein zugänglicher Merlot für warme Sommerabende.

Moncucchetto, Merlot Ticino 2020
17.5 Punkte

Tiefes Kirschrot. Das Bouquet verspricht reife Kirschen und junges Holz. Weicher, fruchtbetonter Antrunk mit reifen dunklen Kirschen, eine sehr gut eingebaute Säure. Präsentes Holz im langen Abgang mit trocknenden Tanninen. Vielschichtiger, ausgewogener Merlot – ein toller Begleiter für herzhafte Gerichte.

Winterthur

Rutishauser-DiVino, Winterthur

In Winterthur werden die meisten Rebberge von der Fenaco-Tochter Rutishauser-DiVino bewirtschaftet. Von der Rebstation Goldenberg aus kümmern sich Jürg Schönenberger und sein Team um die Lagen in und um die Stadt und im Thurgau. Doch Schönenberger muss als Leiter Kulturen bei Rutishauser-DiVino auch den Überblick über die Lagen in der Bündner Herrschaft und in Schaffhausen behalten. «In Malans haben wir eine Rebstation von fünf Hektar und bieten Dienstleistungen wie Maschinenarbeiten oder Pflanzenschutzanwendungen für Traubenproduzenten oder Externe an. Zudem haben wir 20 Hektar in den Gemeinden Trasadingen, Hallau, Oberhallau und Gächlingen», sagt der 55-Jährige. Zusätzlich zu den eigenen Lagen ist das Unternehmen ein wichtiger Akteur, was den Zukauf und die Verarbeitung von Trauben betrifft. «Wir arbeiten mit rund 220 Traubenproduzenten in der Ostschweiz zusammen», sagt Schönenberger. Mit dem Verkaufsnetz von Landi- und Volg-Läden profitiert der Weinproduzent von wertvollen Erkenntnissen über den Markt. Diese wiederum beeinflussen die Sortenwahl, wenn ein Hang neu bestockt werden soll. In Stadel, der Parzelle im Norden der Stadt, hat Schönenberger Anfang des Jahres 2,2 Hektar mit der pilzwiderstandsfähigen Sorte Muscaris bepflanzt. «Im Verkauf haben sie das Gefühl, dass aromatische Sorten für die jüngere Generation interessant seien.»

«Bei pilzwiderstandsfähigen Sorten hat die Deutschschweiz weltweit eine führende Rolle eingenommen», sagt Schönenberger.

«Bei pilzwiderstandsfähigen Sorten hat die Deutschschweiz weltweit eine führende Rolle.»

Jürg Schönenberger

Und auch Rutishauser- DiVino setzt nicht erst seit gestern auf Piwis. Doch anstatt wie früher auf eine Vielzahl verschiedener Sorten zu setzen, fokussiere man sich nun primär auf die Sorten Muscaris und Souvignier Gris bei den weissen und Divico bei den roten Sorten. «Wie lange die neuen Sorten gegen Echten und Falschen Mehltau bestehen können, wissen wir nicht, aber ich sehe durchaus das Potenzial, dass wir mit Piwis heute am Markt punkten können», sagt Schönenberger. Bemerkenswert ist der Rückgang bei den roten Sorten. Früher hätte man noch auf drei Viertel Pinot Noir und ein Viertel Riesling-Silvaner gesetzt. Nun seien bereits 40 Prozent der Reben für Weisswein bestimmt. «Riesling-Silvaner feiert eine Renaissance», sagt Schönenberger. Die Leute würden wieder vermehrt fruchtige Weine trinken, Chardonnay hinkt dafür eher hinterher. Doch Schönenberger betont, dass es mit der Sortenwahl noch nicht getan sei: «Mit der Arbeit im Keller kann man viel aus den alten Sorten machen, so dass man auch einen Sauvignon Blanc so geschmeidig hinkriegt wie einen Chasselas.»

Reisetipps

Rebstation Goldenberg

Süsenbergstrasse 11, 8400 Winterthur

Tel. +41 58 433 71 00

info@divino.ch

rutishauser-divino.ch

Leiter Kulturen Jürg Schönenberger

Gallispitz 1,4 Hektar

Müller-Thurgau, Pinot Noir

Rychenberg und Goldenberg 4 Hektar

Müller-Thurgau, Blauburgunder, Sauvignon Blanc, Muscaris

Im Stadel 8 Hektar

Müller-Thurgau, Pinot Noir, Muscaris (2,2 Hektar), DaKapo (40 Ar)

Weintipps

Rutishauser-DiVino, Winterthur

Goldenberg Riesling-Silvaner 2022
15.5 Punkte

In der Nase weist dieser Riesling-Silvaner aus Winterthur eine verhaltene Sortenaromatik auf. Am Gaumen tritt er mit einem eher leichten, schlanken Körper in Erscheinung. Eine zurückhaltende, unreife Säure und eine leichte Bitternote. Der Abgang ist mittellang mit Noten von Aprikosen. Ein stoffiger Riesling- Silvaner.

Goldenberg Sauvignon Blanc 2022
17 Punkte

Mittleres Gelb. Ein intensives Aroma in der Nase, wie es typisch für Sauvignon Blanc ist. Am Gaumen ein geschmeidiges Mundgefühl und eine elegante Balance aus Säure und Süsse. Beerennoten von Cassis und Holunderbeeren. Eine leichte Salzigkeit und ein mittellanger Abgang. Ein expressiver, gut gelungener Sauvingon Blanc..

Rutishauser-DiVino, AOC Zürich

Goldenberg Pinot Noir 2022
16.5 Punkte

Leuchtendes Rubinrot. Reife Beerigkeit, leichte Röstaromatik und etwas Pfeffer in der Nase. Mittlere Fülle, stoffig und gut eingebundene Säure, die an Rhabarber erinnert. Im Abgang leicht trocknendes Tannin. Kräftiger junger Pinot Noir, der als Essensbegleiter nicht enttäuschen wird.

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