Vorreiter bei «Nachhaltig Austria»

Das macht die Wachau anders als andere

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 12.04.2024


Wenn in der Wachau Anfang Mai beim «Wachauer Weinfrühling» der neue Jahrgang 2023 vorgestellt wird, gibt es einen Meilenstein zu feiern: Mit diesem Jahrgang nämlich sind fast alle Weine aus dem österreichischen Anbaugebiet mit dem Prädikat «Nachhaltig Austria» zertifiziert. Die Wachau ist damit das erste und bisher einzige Weinbaugebiet Österreichs, das praktisch vollständig nachhaltig arbeitet.

Dafür wurden rund 1‘300 Hektar Rebfläche, viele davon in steilen Steinterrassen, in den vergangenen drei Jahren für die Zertifizierung vorbereitet. Erreicht hat das der Gebietsschutzverband Vinea Wachau. Diesem Verband gehören die meisten Weingüter der Region an der Donau an.

Neue Voraussetzung für die Qualitätsweine

Die rund 200 Mitgliedsbetriebe der Vinea Wachau produzieren ihre Grünen Veltliner und Rieslinge in den Qualitätskategorien «Steinfeder», «Federspiel» und «Smaragd». Die Trauben für diese Weine dürfen nur aus der Region kommen und mit der Hand gelesen sein. Ausserdem darf der Wein nicht künstlich aufgebessert werden – und ab sofort müssen die Weine der Wachauer Qualitätskategorien auch aus nachhaltigem Anbau stammen.

«Dass wir so viele überzeugt haben, macht uns stolz»

Wichtiger als die Zertifizierung selbst, sagt Emmerich H. Knoll, Winzer und Obmann der Vinea Wachau, sei es, dass die Winzerinnen und Winzer zu einem gesamtheitlichen Denken inspiriert worden seien, um die Stellung der Wachau als Leitregion auch in herausfordernden Zeiten zu festigen: «Das Verständnis für den Gesamtabdruck eines Betriebes sowie der ganzen Region zu entwickeln, war eine spannende Aufgabe. Dass wir in drei Jahren so viele überzeugt haben, macht uns stolz.» 

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