Auf den Spuren des Müller-Thurgaus

Bodensee

Fotos: Kai Guschal, Deutsche Bodensee Tourismus GmbH, Dietmar Denger, manuelpaul.com

Bei einem nächtlichen Schmuggel trat die Rebsorte Müller-Thurgau im Jahr 1925 am Bodensee ihren Siegeszug um die Welt an. 400 Pfropfreben wechselten in einem Ruderboot die Seeseite und gelangten bei schweisstreibender Fahrt vom schweizerischen Arenenberg zum über 20 Kilometer entfernten deutschen Ufer bei Immenstaad. Weder geschlossene Grenzen noch ein regelrechter Handelskrieg liessen den innovationsfreudigen Weingutverwalter Johann Baptist Röhrenbach vor einem illegalen Schmuggel nicht zurückschrecken.

2025 ist das Jubiläum «100 Jahre Müller-Thurgau-Schmuggel» Anlass für ein grosses Weinjahr am Bodensee. Ausstellungen zeigen spannende Facetten rund ums Thema, Weingüter laden zu Verkostungen und Rad- und Wanderrouten führen zu atemberaubenden Panoramen und Weingenuss. Zudem bieten Schifffahrten die Möglichkeit zum Winehopping in einer der schönsten Kulturlandschaften Europas.

Tipps

Die originale Schmuggeltour

Entlang der geheimen Schmuggelroute von 1925 von Arenenberg am Untersee bis zum Weingut Röhrenbach in Immenstaad. Malerische Dörfer, gut machbare Etappen mit Weinverpflegung und eine entspannte Fährfahrt über den Bodensee.

Weinweg Weinfelden

Der Weinweg Weinfelden verspricht vollmundige Momente: Die Route verläuft auf neun Kilometern durch malerische Rebberge. Ein Weinsafe am Wegesrand lädt zur Degustation. Zugänglich ist er mit einem Code, der am Bahnhof Weinfelden erhältlich ist.

Apfel- und Weinwanderweg

Auf der Wanderung zwischen Immenstaad und Hagnau empfiehlt es sich, einen feinen Bodenseewein einzupacken und zwischen Reben und Obstplantagen den Sonnenuntergang am Bodensee zu bestaunen – einmalig!

Genuss: Die «Schmugglerfahrt»

Interessierte können am 30. August 2025 auf dem Wasserweg die berühmte Schmuggelroute von 1925 nacherleben – mit spannenden Vorträgen, erlesenen Verkostungen und einer exklusiven Führung im Weingut Röhrenbach.

Napoleonmuseum Arenenberg

Nach dem Sturz Napoleons kaufte seine Stieftochter, die holländische Königin Hortense, das Schlossgut Arenenberg und machte es zu ihrem Exilsitz. Heute ist es ein Museum mit angeschlossenem Hotel und Restaurant. Eine Topadresse der Weinkultur.