Die Stadt auf dem Felsen
Mein Weinweekend in Alto Alentejo
Text: Thomas Vaterlaus, Fotos: Peek Creative Collective / Sandra Ribeiro / Tiago Fernandez, z.V.g.

Eine frische Brise streicht über das Hochland mit den alten Buschreben, die in einer paradiesischen Koexistenz mit Oliven-, Obst- und Kastanienbäumen wachsen. Und das Landstädtchen Portalegre, das beschauliche Zentrum dieser Region, überrascht mit viel authentischer Kultur und einem vom Terroir inspirierten Savoir-vivre. Willkommen im Alto Alentejo!
Zu seinem wertvollsten Juwel, einem kleinen, von Trockenmauern umfassten Clos mit über 120-jährigen Reben verschiedenster Sorten, 600 Meter über Meer gelegen, kam der in ganz Portugal bekannte Önologe Rui Reguinga nur mit viel Ausdauer. Denn der Vorbesitzer dieser Parzelle, die sich im Naturpark Serra de São Mamede befindet, war der Patron einer Taverne im Dörfchen São Julião und schenkte den Wein aus diesem Grand Cru, den er nach klassischer Manier in einer Tonamphore vinifizierte, für 20 Cent pro Glas an seiner Theke aus. Vier Jahre lang ging Rui Reguinga regelmässig in diese Kneipe und trank ein Glas mit dem älteren Herrn, bis dieser ihm eines Tages beschied, er sei nun zum Verkauf bereit, denn die Arbeit in den Reben sei für ihn allmählich doch zu beschwerlich. Als Rui Reguinga schliesslich seinen ersten Topwein aus diesem Rebberg abfüllte, den Terrenus Vinha Clos dos Muros, wollte er eigentlich mit einer Flasche in besagte Kneipe gehen und diese gemeinsam mit dem Wirt entkorken, tat es dann aber doch nicht. «Der Mann war so an seinen eigenen Wein gewöhnt, dass er meine Interpretation dieses Terroirs vielleicht nicht verstanden hätte…», sagt er.

Im Norden des Südens
Wer sich von Lissabon aus in den Alentejo aufmacht, fährt normalerweise in den Süden. Das würde man zumindest denken, schliesslich gilt der Alentejo als Inbegriff des portugiesischen Südens. Doch in der Realität ist es ein bisschen komplizierter. Denn im Osten des Landes, an der Grenze zu Spanien, zieht sich die Region Alentejo für viele verblüffend weit in den Norden. So liegt der Alto Alentejo, also der obere Alentejo, mehrheitlich nördlich der Hauptstadt Lissabon. Allein schon die Anfahrt ist Balsam für die Seele. Denn je tiefer der Reisende in den Osten vorstösst und sich der Grenze zu Spanien nähert, umso leerer werden die Strassen, und die Reise wird zu einem Akt der Entschleunigung.
Gleichzeitig verändert sich das Landschaftsbild. Spätestens beim Eintritt in die Serra de São Mameda tritt die klassische, von Korkeichen dominierte Dehesa, die den südlichen und mittleren Alentejo dominiert, in den Hintergrund, und die Landschaft wird hügeliger, grüner und abwechslungsreicher. Buschreben wachsen in kleinen Parzellen, umrandet von zahlreichen Trockenmauern, aufgeschichtet aus jenen Steinen, die aus der Erde gegraben werden mussten, um das Land für den Weinbau nutzbar zu machen. In diesen Mini- Clos sind die Reben nie alleine. Sie wachsen zusammen mit Mandel-, Apfel-, Kirsch- und Olivenbäumen. Ja, das Vitiforst-Konzept, in einschlägigen Weinfachzeitschriften als das Zukunftsmodell eines nachhaltigen Weinbaus gepriesen, ist für die Bauern hier schon seit Jahrhunderten das Natürlichste auf der Welt. Entscheidend für die eigenständige Weinstilistik im Alto Alentejo sind die Höhenlagen von bis zu 800 Metern. Gleichzeitig sorgen reichlich Niederschläge und viele Quellen dafür, dass das Land bis tief in den Herbst hinein grün bleibt. In diesem höchst eigenständigen Terroir entstehen Weine von erstaunlicher Frische und Spannkraft, die den Alto Alentejo zu einem Hotspot in der portugiesischen Weinbauszene gemacht haben.

Im Landstädtchen Portalegre, dem im allerbesten Sinne noch immer etwas verschlafen wirkenden Zentrum dieser Region, führen gewundene Kopfsteinpflastergassen hinauf zur Kuppe, auf der die Kathedrale thront. Unterwegs gibt es viel zu entdecken. Etwa die Taverne «Solar Do Forcardo», benannt nach jenen portugiesischen Stierkämpfern, die den Stier mit blossen Händen herausfordern. In dieser gemütlichen Gaststube kommt das Fleisch perfekt gegart auf die Teller. Zur Spezialität des Hauses, dem Kampfstier-Kebab, munden die saftigen roten Portalegre-Crus vorzüglich. Und im Museu de Tapeçarias de Portalegre erfahren wir, wie der Textilpionier Manuel do Carmo Peixeiro um 1940 herum hier die Teppichknüpftechnik so perfektionierte, dass ausgewählte Gemälde in eindrücklicher Brillanz und teilweise monumentaler Grösse als Wandteppiche reproduziert werden konnten. In besonderer Weise hat auch der Schriftsteller José Régio (1901 bis 1969) die Stadt geprägt.
«Die Gegend von Marvão vermittelt ein ähnliches Gefühl wie Stonehenge.»
Huldine V. Beamish
Obwohl im Norden Portugals geboren und gestorben, lebte er über 30 Jahre lang als Literat, Bohemien und Gymnasiallehrer in Portalegre und schenkte der Stadt mit «Toada de Portalegre » sein berühmtestes Gedicht. Régio war auch ein leidenschaftlicher Sammler. Bei seiner Ankunft mietete er ein bescheidenes Zimmer in einem Nebengebäude des Klosters São Brás. Als seine Sammlung von sakraler Kunst und Volkskunst stetig wuchs, belegte er mit den Jahren das ganze weitläufige Gebäude. Heute ist es ein Museum mit nicht weniger als 17 Räumen. Auch der Wohnbereich des Schriftstellers ist so erhalten, wie er ihn verlassen hat. Zudem wurde vor zehn Jahren das Hotel «José Régio» am zentralen Largo do Rossio eröffnet. Jedem der 35 Zimmer ist ein besonderes Poem des Dichters gewidmet.
Kunst & Natur
Eine Kleinstadt ohne Rummel, eine Burg mit weitem Blick übers offene Land, ein Naturpark mit Rebbergen. Der Alto Alentejo ist der richtige Ort, um genussvoll zur Ruhe zu kommen.
Tipps
Portalegre
Der König der Bäume
Der Praça do Rossio ist der zentrale Platz in Portalegre. Hier steht die 1838 gepflanzte «Plátano de Portalegre». Sie gilt als der Baum mit der grössten Baumkrone der Iberischen Halbinsel. Die ausladenden Hauptäste werden heute mittels Eisenstangen gestützt.
Elvas
Aquädukt der Superlative
Seit 2012 gehört das historische Stadtzentrum von Elvas zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Wahrzeichen der Stadt ist das 7540 Meter lange, vierstöckige Amoreira-Aquädukt mit Spannweiten von bis zu 14 Metern. Das monumentale Bauwerk wurde 1498 begonnen und 1622 fertiggestellt.
Naturerlebnis

Die Stadt auf dem Felsen
Unzählige Quellen und über 800 Pflanzenarten prägen den Naturpark Serra de São Mamede, in dem sich auch einige der besten Reblagen des Alto Alentejo befinden. Wie weit und wohltuend leer die Landschaft ist, zeigt sich am besten von der mittelalterlichen Burg aus, die über dem Bergstädtchen Marvão nahe der Grenze zu Spanien thront. Zahlreiche Dolmen beweisen, dass der Ort schon vor 5000 Jahren eine magische Anziehungskraft hatte. Gemäss «New York Times» ein Ort, den man unbedingt gesehen haben muss.
visitportugal.com
Edles Handwerk

Teppiche für Wände
In einem ehemaligen Adelshaus in der Altstadt von Portalegre erfahren die Besucher, wie der Einheimische Manuel do Carmo Peixeiro zusammen mit dem französischen Teppichhändler Guy Fino ab 1940 in Portalegre die Teppichknüpftechnik revolutioniert und Originalgemälde wie etwa von Le Corbusier mit tausenden von möglichen Farbschattierungen in teilweise monumentale Wandteppiche umgesetzt hat, zuerst nur in Unikaten, später auch in Kleinserien. Ausgewählte Werke werden im Museu daTapeçaria de Portalegre gezeigt (im Bild ein Wandteppich, basierend auf dem Gemälde «Música II» von José de Guimarães). Arbeiteten vor 1974 noch über 300 Frauen für die Manufaktur, sind es heute noch deren drei.
mtportalegre.pt
Alentejo-Küche reloaded

Klassiker mit neuer Finesse
Obwohl die junge Küchenchefin Francisca Dias und ihre Partnerin Tania Semedo ihr Lokal am Übergang zwischen Alentejo und Alto Alentejo erst kürzlich eröffnet haben, ist es in aller Munde. Denn hier kommt eine modern interpretierte, präzis zubereitete Alentejo-Küche mit neuen Texturen auf die Teller. Allein schon das Brot, dessen Teig 24 Stunden ruht, die Mayonnaise (zu den Kroketten aus Kaninchenfleisch) oder das mit Rauch und frischen Kräutern verfeinerte Schweinefleisch lohnen den Besuch.
facebook.com/p/Esteva-Restaurante
Taverne in der Altstadt

Das Beste vom Stier
Sorgfältig interpretierte Tradition, vom Tischgedeck bis zu den perfekt gegarten Fleischgerichten, verspricht das Restaurant «Solar Do Forcardo», das sich an einer Kopfsteinpflasterstrasse in der Altstadt von Portalegre befindet. «Forcardo» nennt man die portugiesischen Stierkämpfer, die den Stier mit blossen Händen herausfordern. Das Lokal und seine Gerichte sind denn auch eine Hommage an den portugiesischen Stierkampf.
facebook.com/solardoforcado
Fine Dining auf dem Land

Edle Mariagen
Das Landgut Torre de Palma setzt Massstäbe in jeder Beziehung. Vorzüglich ist nicht nur die Qualität der hier produzierten Weine, auch das Hotel, und vor allem das Restaurant, ist exzellent. Küchenchef Miguel Laffan zaubert aus lokalen Produkten stimmige Kreationen auf die Teller. Auch der Service und das edle Ambiente lassen keine Wünsche offen. Hotelgäste können auch einen Brot-Workshop oder ein Picknick im Olivenhain buchen.
torredepalma.com
Essen & Trinken
Die traditionelle Küche im Alto Alentejo gilt als schmackhaft, aber zuweilen auch deftig. Doch eine neue Generation von Küchenchefs sorgt für mehr Leichtigkeit. Auch das vegetarische Angebot ist im Aufwind.
Tipps
Marvão
Genuss auf dem Berg
Das Städtchen Marvão, das wie ein Adlerhorst auf einem Felsen thront, ist allein schon eine Reise wert, aber mit einem Besuch im «Fago» wird der Ausflug unvergesslich. In einem schlichten Interieur wird hier eine kreative wie präzise Küche zelebriert. Vielleicht starten Sie mit einem Signature-Cocktail aus Sake, hausgemachtem Sirup, Sekt und Bitter und gehen dann zu Kalbshaxe an Mole mit Brunnenkresse und Nektarinen über. Oder Sie wählen den vegetarischen Weg. Gute Weinkarte.
fagomarvao.com
Elvas
Im Altstadt-Keller
Das Restaurant «Adega Regional» befindet sich, wie der Name sagt, in einem ehemaligen Weinkeller aus dem 17. Jahrhundert, inmitten der Altstadt von Elvas, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier wird eine schmackhafte klassische Alentejo-Küche gepflegt, zu den Klassikern gehören Schweinefleisch mit Migas an Koriander, Reis mit Meeresfrüchten oder Stockfisch-Gerichte wie «Bacalhau Dorado». Gute Weinkarte mit Gewächsen aus dem ganzen Alentejo.
adegaregional.com
São Salvador da Aramenha
Klassiker am Fluss
Das Besondere an diesem Hotelkomplex ist das grosse Gartenrestaurant, das sich bis zum Ufer des Flusses Sever erstreckt. So wie der Fluss heisst auch das Haus, das ein bequemes Drei-Sterne- Hotel, eine Bar und ein klassisches Restaurant in sich vereint. Gute klassische Küche mit Zutaten aus der Region, dazu eine Weinkarte mit ausgewählten Gewächsen aus dem Alto Alentejo.
sever.pt
Übernachten
Ein Bett beim Winzer, ein Hotel in der idyllischen Provinzmetropole Portalegre oder ein Zimmer mit Aussicht ganz oben im Bergstädtchen Marvão: Im Alto Alentejo haben die Reisenden die Qual der Wahl.
Tipps
Hotel José Régio, Portalegre
Das Haus des Dichters
José Régio (1901 bis 1969), dem dieses moderne Stadthotel am zentralen Rossio- Platz in Portalegre gewidmet ist, lebte über 30 Jahre lang in dieser Stadt und war Gymnasiallehrer, Dichter, Bohemien sowie ein Sammler sakraler und volkstümlicher Kunst. Jedem der 35 Zimmer ist ein Gedicht dieses Autors gewidmet. Das modern eingerichtete Café im Haus ist eine Hommage an das ehemalige «Café Facha», das sich an gleicher Stelle befand und vom Dichter oft besucht worden ist.
hoteljoseregio.com
Pousada Marvão, Marvão
Zimmer mit Aussicht
Das Bergstädtchen Marvão mit seiner berühmten Burg liegt auf einem Felsvorsprung, fast 900 Meter über Meer. Der Blick übers weite Land sei so erhaben, dass es verständlich sei, wenn Besucher der Burg respektvoll flüstern: «Wie gross ist die Welt», meinte der Schriftsteller und Nobelpreisträger José Saramago. Die «Pousada» befindet sich innerhalb der Stadtmauern in vier kleinen, traditionellen Häusern, die im gehobenen klassischen Stil eingerichtet sind. Von vielen Zimmern sowie auch vom Restaurant aus eröffnet sich ein spektakulärer Ausblick.
pousadas.pt/de/hotel/pousada-marvao
Herdade Torre de Palma, Monforte

Exquisites Landleben
Dieses «Bilderbuch»-Landgut, das auf das Jahr 1338 zurückgeht, wurde 2014 aufwändig restauriert und behutsam erweitert. Heute vereint es ein Spitzenweingut und ein Fünf-Sterne-Hotel. Spa, Pool, Gourmet-Restaurant und Bar gehören genauso dazu wie eine Kapelle, eine Bibliothek und ein historischer Turm. Einige der 19 Zimmer wurden in den ehemaligen Häuschen der Landarbeiter eingerichtet. Wer hier residiert, hat viel Platz, kann sich aber vorstellen, wie eng es war, als hier Familien mit mehreren Kindern gewohnt haben.
torredepalma.com
Portalegre Palace Hotel

Der Stadt-Palast
In diesem Palast am zentralen Rossio-Park in Portalegre soll einst der portugiesische König D. Carlos genächtigt haben, wenn er zur Jagd ging. 2022 wurde das Haus zu einem Boutique-Hotel mit elf Zimmern umgebaut. Das gediegene, in warmen Farben ausgestattete Interieur verfügt über einen grossen Garten mit Pool-Bereich und eine Alentejo-Küche für kulinarische Workshops. Im Empfangsbereich befinden sich ein Ausstellungsraum mit Bibliothek sowie ein Shop mit ausgewählten Weinen aus dem Alto Alentejo.
portalegrepalace.pt
Cabeças do Reguengo

Zu Gast beim Winzer
João Afonso, einst ein bekannter Balletttänzer in Lissabon, ist einer der Hauptprotagonisten der Weinbau-Renaissance im Alto Alentejo. Alte Reben im Mischsatz, biodynamischer Anbau sowie eine Vitiforst-Philosophie sind für ihn selbstverständlich. Seine Vorzeige-Quinta vereint unter einem Dach private Wohnräume für die Familie, ein Hotel mit zehn Zimmern und die Boutique- Kellerei, in der animierend-lebendige Crus entstehen. Der Salon oder die schattige Terrasse sind ideale Orte, um im Gespräch in die Weinkultur des oberen Alentejo einzutauchen.
cabecasdoreguengo.com
Terrenus, Marvão

Sammler der alten Parzellen
Es gibt eine Luftaufnahme eines seiner Clos. Eine Trockensteinmauer umrandet eine Idylle mit Reben und Obstbäumen. So stellt man sich den Garten Eden vor. Rui Reguinga kam in den 1990er Jahren als Berater des Weingutes Tapada do Chaves in den Alto Alentejo. Und erkannte sofort, dass dieser Ort ein besonderer ist. 2004 startete er hier sein Projekt Terrenus. Heute bearbeitet er sieben historische Rebberge mit teilweise über 100-jährigen Reben. Und keltert daraus Crus, die Kraft und Finesse perfekt in sich vereinen.
terrenus.pt
1025
Meter über Meer liegt der höchste Punkt der Serra de São Mamede. Weinbau wird bis 800 Meter Höhe betrieben
665
Hektar umfasst die DOC Portalegre (Alentejo total rund 23 600 Hektar)
Quinta da Fonte Souto, São Julião

Ein Château am Berg
Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die Big Player im Alto Alentejo starke Akzente setzten. Die Symington-Familie, grösster Landbesitzer im Douro, konnte im Jahr 2017 die Quinta da Fonte Souto erwerben. Das prächtige, insgesamt über 200 Hektar grosse Anwesen ist das einzige in der Serra de São Mamede, bei dem nach dem Château-Prinzip die Rebberge und die Quinta eine Einheit bilden. Die Rebfläche wurde kontinuierlich von anfangs 43 auf heute 55 Hektar erhöht. Kultiviert werden auch internationale Sorten wie Syrah oder Cabernet Sauvignon. Die vielfältigen historischen Gebäude sollen mittelfristig für Besucher geöffnet werden. Wie viel Potenzial im Terroir liegt, beweist unter anderem der rote Flaggschiff- Wein des Hauses, der Vinha do Souto, eine Assemblage aus Alicante Bouschet und Syrah.
fontesouto.com
Wein erleben
Höhenlagen von 800 Metern und sehr alte, im Mischsatz bepflanzte Parzellen bescheren dem Alto Alentejo eine völlig eigenständige Wein- Stilistik. Kein Wunder also, dass die Subregion eine Renaissance erlebt.
Tipps
Tapada do Chaves, Frangoneiro
Die Vorreiter
Lange bevor die Weinszene den Alto Alentejo entdeckt hat, sorgte die Tapada do Chaves mit charakterstarken und langlebigen Weinen für Furore. Heute werden 32 Hektar Reben bewirtschaftet. Darunter befinden sich zwei der ältesten Weinberge im Alentejo, die 1901 und 1903 von der Familie Chaves angelegt worden sind. Topwein des Gutes ist der Vinhas Velhas Tinto.
tapadadochaves.pt
Adega Portalegre
Die Klassiker
Die Adega Portalegre entstand aus der ehemaligen Kooperative, die 2017 in Privatbesitz überging. 20 Hektar mehrheitlich alte Rebberge sind das Herzstück des Betriebes. Bald will der Betrieb von der überdimensionierten alten Genossenschaftskellerei in eine restaurierte Quinta umziehen. Bekannt ist das Haus vor allem dank seiner Marke Conventual. Der rote Conventual Reserva ist stets ein ansprechender Vertreter der DOC Portalegre.
adegaportalegre.pt
Susana Esteban, Alegrete
Die Sucherin
Es war ein vielbeachtetes Statement, als Susana Esteban im Jahr 2007 den Douro verliess und sich im Alentejo niederliess. Seither ist sie vor allem in Serra de São Mamede auf der Suche nach alten Rebparzellen, aus denen sie heute eine Kollektion von Weinen keltert, die das Versprechen nach Geradlinigkeit und Frische erfüllt
susanaesteban.com