Mr. Kontrolliertes Nichtstun

Winzerlegende Hans-Günter Schwarz, Pfalz

Text: Rudolf Knoll, Fotos: Armin Faber

Sabine Schwarz und ihr Hans-Günter sind seit 15 Jahren ein Paar, das sich perfekt ergänzt. Und sie lässt sich gern von ihrem Gatten in Sachen Wein fortbilden
Hans-Günter nach der Ernte von gesunden Trauben auf dem Weg in den Betrieb

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Ausgabe 06 | 2021

Hans-Günter Schwarz

Er wurde am 23. Juni 1941 im südpfälzischen Albersweiler geboren. Seinen Vater verlor er als Dreijähriger im Krieg. Die Mutter starb, als er erst 14 Jahre alt war. Die Gemeinschaft mit seinen fünf älteren Geschwistern trug zu seinem späteren Harmoniebedürfnis bei. Das Wein-Gen übernahm er von seinem ältesten Bruder, der gleichzeitig sein Vormund und Betriebsleiter bei einem Pfälzer Weingut war, und avancierte in zwei Semestern sowie einem anschliessenden Praktikum im fränkischen Veitshöchheim zum Weinbautechniker. Hier lernte er den jungen Heinrich Catoir kennen, der bald darauf für das Familiengut Müller-Catoir in Neustadt einen Betriebsleiter brauchte und ab 1961 dem 19-jährigen Hans-Günter vertraute. Das Naturtalent Schwarz sorgte mit damals ungewöhnlich schonender Weinbehandlung und der sorgfältigen Pflege der Reben für einen steilen Aufstieg des Weingutes. Nebenbei erwarb er sich einen legendären Ruf als Ausbilder junger Winzerinnen und Winzer, die ihn heute noch oft kontaktieren und um Rat fragen. Mit dem Jahrgang 2001 und serienweise atemberaubenden Weinen verabschiedete er sich in den Unruhestand.

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