Pro-Mosel: Schon fast 18.000 Stimmen gegen den Hochmoselübergang
11.08.2010 - arthur.wirtzfeld
DEUTSCHLAND (Zeltingen-Rachtig/Ürzig) - Während das Bundesfinanzministerium drastische Einschränkungen bei Straßenbauprojekten fordert, gehen die Proteste gegen das Großprojekt Hochmoselübergang unvermindert weiter. Seit der Annahme der öffentlichen Petition im April 2010 wurden seitens der Bürgerbewegung „Pro Mosel“ amtliche Gutachten, Verkehrszählungen und Verkehrsprognosen geprüft und es wurden Gespräche mit Politikern und Vertretern der Wirtschaft geführt.
Die Hauptpetentin Dr. Elisabeth Reis versichert die Solidarität von namhaften Tourismus- und Verkehrsexperten und erklärt: „Am letzten Wochenende konnten weitere 2000 Unterschriften an den Bundestag geschickt werden - über 17.500 Stimmen liegen dort schon vor - unser Ziel sind 20.000 bis zum Herbst.“
Aktuell erhält „Pro-Mosel“, vertreten durch Georg Laska, unverhoffte Unterstützung. Neueste Untersuchungen, veranlasst durch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, bestätigen, dass „vieles schön gerechnet“ wurde. „Die Kosten wurden zu gering, der Nutzen zu hoch veranschlagt, Arbeitsplatzeffekte wären nur vorübergehend - das entspricht genau unseren Recherchen“, sagt Laska.
Eine weitere große Chance sieht die Bürgerinitiative darin, das Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer jetzt sparen muss und alle Neubauprojekte auf Eis gelegt hat. „Ich bin der Überzeugung, dass die Trasse wegen des Sparzwangs und des geringen Nutzens nie fertig werden wird - unser Ziel ist es, den Baustopp noch vor dem ersten Pfeiler statt mittendrin zu erwirken,“ sagt Reis.
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