Best of Morellino di Scansano DOCG

Das Gebiet des Morellino di Scansano erstreckt sich im Hinterland der Maremma über ausgedehnte Hügellagen. Dort wachsen die Sangiovese-Trauben für fruchtige Rotweine mit Potenzial, die hervorragend zum Essen passen.

Die Rebsorte Sangiovese wird rund um das Städtchen Scansano im Hinterland der toskanischen Küste Morellino genannt – und hat dort eine lange Tradition. Der Name soll auch den Charakter des Weines ausdrücken. Er stammt von der gleichnamigen Pferderasse, die einst für Arbeits- und Transporttiere gezüchtet wurde.

Der Morellino di Scansano erhielt 1978 die Ursprungsbezeichnung Denominazione di Origine Controllata (DOC) und wurde mit der Lese 2007 zur Denominazione di Origine Controllata e Garantita (DOCG). Die Valorisierung des Morellino di Scansano wird seit 1992 durch die Arbeit des Consorzio di Tutela unterstützt. Die Anbauzone umfasst die Gemeinden Scansano, Campagnatico, Grosseto, Magliano in Toscana, Manciano, Roccalbegna und Semproniano. Rund 1500 Hektar Rebfläche werden von rund hundert Weinbaubetrieben und Flaschenabfüllern bewirtschaftet.

Das Winzerkonsortium des Morellino di Scansano kümmert sich darum, dass das Gebiet, das dieser Wein repräsentiert, und seine herausragende Qualität in Italien und im Ausland immer bekannter werden. Sangiovese findet in dieser Zone, deren Rebberge bis in Höhen von 400 Metern reichen, zu einer eigenen Ausdrucksform, stark beeinflusst auch durch die Nähe zum Tyrrhenischen Meer: Hier entstehen mediterrane Weine, sie sind weicher als die Sangiovese aus dem toskanischen Inland, können aber auch mit Fruchtigkeit und robusten Riserva-Qualitäten aufwarten. Morellino ist auch ein Musterbeispiel dafür, welche Vielfalt die Sangiovese-Traube in der Toskana besitzt. Morellino muss zu 85 Prozent aus Sangiovese bestehen, der Rest können andere rote Trauben wie die heimischen Canaiolo und Colorino, aber auch Merlot und Cabernet sein. Viele der bei der Anteprima Rosso Morellino im Februar 2022 in Florenz verkosteten Weine sind aber inzwischen reinsortige Sangiovese.

Von den degustierten Jahrgängen zeigen vor allem die jungen Weine aus 2020 viel Frische und doch auch eine angenehme Abrundung der Frucht, 2019 hingegen gefällt mit seinem klassischen Fruchtcharakter, während ältere Jahrgänge zeigen, dass ein Morellino auch reifen kann, sogar zu Opulenz tendiert, was besonders den in Holz ausgebauten Selektionen und Riserva-Qualitäten zugute kommt. Aber für junge Weine, Selektionen oder Riserve gilt: Sie sind hervorragende Essensbegleiter, ebenso zu Pasta, wie zu dunklem Fleisch, Wild und Käse.