Kategorie: Design & Szene

Slate Berlin
«Schiefer»

Text: Carsten Henn, Fotos: z.V.g.

Ganz versteckt in einer kleinen Seitenstrasse nahe des Rosenthaler Platzes, wo früher die «Weinbar Schwein» in Berlin-Mitte ihre Heimat hatte, befindet sich seit Ende 2017 das «Slate». Der Name – übersetzt «Schiefer» – deutet die Wichtigkeit des Weins hier schon an, und die Karte erfüllt das Versprechen auf beeindruckende Weise. Denn Sommelier Tobias Gennis legt den Schwerpunkt im schummrig-edlen Restaurant auf den namensgebenden Schiefer. «Das Thema Schiefer wird in unserem Restaurant gelebt und daher wird hier ein besonderer Fokus auf diese Bodenformation gelegt.» Was vor allem bedeutet, dass die Mosel stark vertreten ist. «Weiterhin lieben wir Schaumweine aus der Champagne mit ihren unterschiedlichsten Typizitäten.» 50 verschiedene sind es auf der aktuellen Karte, sieben Schaumweine aus Deutschland und Italien ergänzen die Auswahl. Mit all dem ist Gennis stark in den aktuellen Trendregionen. Auch ansonsten zeigt sich, dass man als Berliner Szene-Restaurant die Hand am Pulsschlag der Weinszene haben muss. Jura? Natürlich auf der Karte. Beaujolais? Genauso. Dabei gelingt Gennis der Spagat: Mit 520 Positionen ist seine Weinkarte gut bestückt, wirkt jedoch niemals beliebig, sondern stets aus Überzeugung zusammengestellt. 20 Weine im Offenausschank sind dabei genauso erfreulich wie ein Einstiegswein für 25 Euro – und das bei einem Grossstadtrestaurant.

2. Platz Design & Szene

KellerWirtschaft, Vogtsburg-Oberbergen

Neben dem Blick ins Kelterhaus und auf die grandiose Kaiserstühler Terrassenlandschaft lohnt für Gäste auch der Blick in die Weinkarte sehr. Da man zum Weingut Keller gehört, findet sich von diesem etliches auf der Karte, aber auch vieles andere, vor allem von bekannten Traditionsweingütern – mit beeindruckender Jahrgangstiefe und sehr fair bepreist.
www.franz-keller.de


3. Platz Design & Szene

Fritz & Felix, Baden-Baden

Das «Fritz & Felix» gehört zum «Brenners Park-Hotel», einer Institution in Baden-Baden. Mit Konstantin Baum ist Deutschlands jüngster «Master of Wine» für die pfiffige Weinkarte verantwortlich. «Shortlist» nennt sich das wunderschön mit vielen Zeichnungen gestaltete Werk. Ebenso kluge wie kenntnisreiche Texte erleichtern die Weinwahl aus 151 Positionen.
www.brenners.com