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Weine vom Duero/Douro

Text: Thomas Vaterlaus, Fotos: Linda Polari

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Ausgabe 10 | 2010

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Kilometer schlängelt sich der Duero, der drittlängste Fluss der iberischen Halbinsel, von seinem Ursprung in der Provinz Soria auf etwa 2080 Meter Höhe im nördlichen Spanien durch die iberische Halbinsel, bis er bei Porto in den Atlantik mündet. In Spanien reihen sich an seinem Ufer die Rotweingebiete Ribera del Duero, Toro, Tierra del Vino de Zamora oder Arribes, bevor der Fluss die Grenze zu Portugal passiert, wo er das spektakuläre Terrassen-Rebbergsgebiet des Douro, das zum Weltkulturerbe zählt, geschaffen hat. Besonders im Grenzgebiet ist das Flusstal nur schwach besiedelt. Deshalb haben Anbaugebiete wie Arribes in Spanien und Douro Superior für Besucher noch immer etwas Abenteuerliches.

231 000

Hektar sind weltweit mit der Sorte Tempranillo bestockt, davon allein 205 000 Hektar in Spanien. Entlang des Duero gibt die Sorte ganz klar den Ton an. In Ribera del Duero, wo sie Tinta del País genannt wird, aber auch in Toro, wo sie Tinta de Toro heisst, belegt sie über 90 Prozent der Rebfläche. Nach der Grenze zu Portugal verliert die Sorte ihre Dominanz. Zwar wird sie hier unter dem Namen Tinta Roriz angebaut und ist eine der fünf Leitsorten, die meisten Tafelweine sind aber Assemblagen. Reinsortige Tinta-Roriz-Selektionen sind die Ausnahme.

8

der 30 Weine dieses Panels konnten die Verkoster dem richtigen Land zuordnen, ein historisch tiefer Wert in der Geschichte des VINUM-Profipanels. Obwohl die Grenze politisch und kulturell gesehen eine starke Zäsur bildet, verkörpern die Duero-/Douro-Weine im Gegensatz dazu sensorisch vergleichbare Eigenschaften auf hohem Niveau.

14

Volumenprozent Alkohol weisen die Weine dieses Panels im Durchschnitt auf, das ist weniger als noch vor zehn Jahren und beweist, dass die Duero-/Douro-Winzer heute die Gratwanderung zwischen südlicher Fruchtfülle, Eichenholzwürze und kühler Eleganz perfekt beherrschen.

Das VINUM-Profipanel

Beim VINUM-Profipanel verkosten Weinexperten mit der VINUM-Redaktion vorselektionierte Weine. Die Probe erfolgt strikt blind, alle Weine werden vor dem Eintreffen der Verkoster in Karaffen umgefüllt. Benotet wird nach dem 20-Punkte-System. Die Noten werden auf halbe Punkte gerundet. Die Rangliste (1 bis 10) wird aufgrund der konkreten Ergebnisse (Zehntelpunkte) erstellt. Das Jury-Urteil betreffend Herkunft und Stilistik erfolgt per Voting der Jurymitglieder. Der Hinweis «Jury-Urteil Herkunft: Spanien (9:2)» bedeutet, dass neun Mitglieder der elfköpfigen Jury glauben, dass der betreffende Wein aus Spanien stammt. Das Profipanel Duero/Douro fand am 10. August 2020 im Restaurant «Smith and de Luma» in Zürich statt.

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