Zu viel Wein für zu wenig Geld

Französische Winzer demonstrieren für höhere Weinpreise

Rund 4‘000 Winzerinnen, Winzer und ihre Mitarbeiter haben am Samstag in Südfrankreich demonstriert, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und mehr staatliche Unterstützung für ihre Betriebe zu fordern. Ausserdem forderten sie einen höheren Anteil der Verkaufspreise von Wein im Handel für die Erzeuger. Das berichtet die Branchenzeitung «La Revue du Vin de France». 

«Unanständiger Preis»

Einfache Weine von den Handelsketten würden heutzutage zu den gleichen Preisen wie vor 15 Jahren eingekauft, den Konsumenten aber doppelt so teuer wie damals verkauft, erklärten die Genossenschaften und Gewerkschaften in einem gemeinsamen Statement.  «Nach so vielen Bemühungen um die Qualität unserer Weine, um die Umwelt, haben wir uns hoch verschuldet und jetzt besteht die einzige Belohnung darin, uns einen unanständigen Preis anzubieten», rief Gewerkschaftsführer Frédéric Rouanet bei der Demonstration im südfranzösischen Narbonne.

Protest gegen Billiges aus Spanien

Ausserdem beklagten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass immer mehr billiger Wein aus anderen Ländern importiert werde, zum Beispiel aus Spanien.

Marktumfeld spitzt sich zu

Überdies beklagten sie verschärfte Marktbedingungen für französische Weine, die durch Covid, schwierige Wetterverhältnisse in den letzten Jahren und auch durch Handelsbarrieren in den USA ausgelöst worden seien. Landwirtschaftsminister Marc Fesneau will sich nun der Zeitschrift zufolge mit den Winzerinnen und Winzern treffen.

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