Deutscher Rotweinpreis 2017

04.11.2017

VINUM adelt die «rote Elite»: Verleihung des 31. Deutschen Rotweinpreises in Fellbach

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Der 4. November schrieb erneut deutsche Rotwein-Geschichte. Zum 31. Mal zeigte die Erzeuger-Elite, was auf hiesigem Terroir geht: von Pinot Noir bis zu St. Laurent. Im Anschluss an die Wein-Präsentation ausgewählter Vorzeige-Winzer, stiegen die Sieger in der «Alten Kelter» in Fellbach auf die Bühne. Fernsehmoderatorin Nicole Then und Rudolf Knoll, Pionier des deutschen Rotweinpreises, kommentierten die Leistungen von 24 Winzern. Wein produzierende Charismaten von der Ahr bis nach Württemberg sorgten nicht nur mit ihren Gewächsen zu den famosen Menü-Folgen für Begeisterung unter den 350 Gästen: Auch ihre Auftritte selbst waren hollywoodreif. Die Staatssekretärin für Verbraucherschutz, die Oberbürgermeisterin von Fellbach und die deutsche Weinprinzessin Laura Lahm übergaben Pokale an Newcomer und renommierte «Rote Riesen».

Das Renommee deutscher Rotweine lässt die Weinwelt mittlerweile aufhorchen. Anno 1987, dem Startschuss des deutschen Rotwein-Preises, war es im günstigsten Fall ein mildes Lächeln, das dieser Event weltweit und national hervorrief. Doch wer zuletzt lacht, hat verstanden, wohin die Reise im Weinbau geht. Unbeirrbar forciert Rudolf Knoll seit Jahrzehnten den Image-Gewinn deutscher Crus. Er nahm intuitiv vorweg, was sich aktuell in nackten Zahlen niederschlägt: Von ehemals 15 Prozent steigerte sich der flächenmässige Anteil roter Sorten in deutschen Anbaugebieten auf runde 35 – ein eindeutiger Indikator für die gestiegene Nachfrage nach roten Gewächsen von hiesigem Terroir. Gallionsfiguren wie der Pfälzer Philipp Kuhn, Thomas Seeger aus Baden oder der Württemberger Jürgen Ellwanger honorieren es als eine Art «Golden Globe» oder «Oscar», wenn sie die begehrte Trophäe beim Deutschen Rotweinpreis entgegen nehmen dürfen. Längst ist die Teilnahme an dem Event in Fellbach keine Gefälligkeit mehr, sondern ein Must, wenn man unter den «Roten Riesen» Deutschlands mitmischen will.

Waren es 2005 noch 1600 Rotweine, die für den Wettbewerb deutschlandweiter Highend-Reds eingereicht wurden, zählte man heuer 1840 Gewächse, die von einer 18-köpfigen Jury in der Universität Geisenheim selektioniert wurden. 475 Rote aus sechs deutschen Anbau-Gebieten erreichten das vorläufige Finale. Pinot Noir, rote Cuvées, Neuzüchtungen, klassische und unterschätzte deutsche sowie internationale Sorten landeten ebenso in den Verkostungsgläsern wie edelsüsse rote Raritäten. Bei der Siegerehrung in der Fellbacher Festhalle korrespondierten schließlich jene Weine zum 5-Gänge-Menü, die es bei der Endausscheidung des Fach-Gremiums aufs Podest geschafft hatten. Zum auf den perfekten Garpunkt gegrillten Zander bis zum rosa zubereiteten Rinderfilet unter der Leitung von Sternekoch Philipp Kovacs. 24 veritable «rote Riesen» aus deutschen Anbaugebieten gaben als Solisten eine ebenso perfekte Figur ab wie als kulinarische Allround-Talente.

«Roter Riese» der deutschen Weinwelt oder Newcomer auf dem Gebiet roter Rebsorten innerhalb 13 deutscher Anbaugebiete zu werden, hat sich im Laufe von 31 Wettbewerben zur Herausforderung gesteigert. Ob Winzergenossenschaft oder zwei Hektar großes Familien-Weingut: Wer das Siegertreppchen der VINUM-Veranstaltung erklimmt, hat es in den Olymp der deutschen Rotwein-Elite geschafft.

Die Sieger – Kategorie Spätburgunder

Sieger
2015 Pinot Noir Asselheimer St. Stephan Fass 556
Weingut Matthias Gaul, Asselheim, Pfalz

2. Platz (ex aequo)
2015 Schlatter «SW»
Weingut Martin Wassmer, Bad Krozingen-Schlatt, Baden

2015 Spermen Großes Gewächs
Weingut Thomas Seeger, Leimen, Baden

2015 Freinsheimer Musikantenbuckel
Weingut Krebs, Freinsheim, Pfalz

2013 Pinot Noir Steinbuckel Großes Gewächs
Weingut Philipp Kuhn, Laumersheim, Pfalz

Kategorie Lemberger

Sieger
2015 Blaufränkisch Spermen Großes Gewächs 
Weingut Thomas Seeger, Leimen, Baden

2. Platz
2014 Hebsacker Lichtenberg Großes Gewächs
Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach, Württemberg

3. Platz
2015 Fellbacher Lämmler Großes Gewächs
Weingut Heid, Fellbach, Württemberg

Kategorie Cuvées

Sieger
2015 Trilogie
Weingut Zelt, Laumersheim, Pfalz

2. Platz
2015 «Felix» Cabernet Franc & Merlot
Weingut Fritz Wassmer, Bad Krozingen-Schlatt

3. Platz
2012 «R» Réserve
Christian Bamberger, Bad Sobernheim, Nahe

Kategorie Klassische internationale Sorten

Sieger
2015 Merlot Kenzinger Roter Berg
Weingut Fritz Wassmer, Bad Krozingen-Schlatt, Baden

2. Platz (ex aequo)
2015 Cabernet Franc Réserve
Weingut Matthias Gaul, Asselheim, Pfalz

2015 Cabernet Franc
Weinmanufaktur Untertürkheim, Württemberg

2015 Syrah Réserve
Collegium Wirtemberg, Stuttgart, Württemberg

Kategorie Klassische Sorten ohne Spätburgunder

Sieger
2015 Frühburgunder «Vogelsang»
Weingut Neiss, Kindenheim, Pfalz

2. Platz
2014 St. Laurent Dalsheimer Bürgel
Weingut Müller-Dr. Becker, Dalsheim

3. Platz
2015 Frühburgunder Neuenahrer
Weingut Burggarten, Heppingen, Ahr

Kategorie Unterschätzte klassische nationale Sorten

Sieger
2015 Portugieser
Weingut Bremer, Zellertal, Pfalz

2. Platz
2015 Trollinger Divinus
Weinkonvent Dürrenzimmern, Württemberg

3. Platz (ex aequo)
2014 Portugieser Divinus
Weinkonvent Dürrenzimmern, Württemberg

2012 Schwarzriesling Alte Reben
Weingut Manz, Weinolsheim, Rheinhessen

Kategorie Neuzüchtungen

Sieger (ex aequo)
2015 Zweigelt Goldreserve
Weingut Escher, Schwaikheim, Württemberg

2014 Zweigelt Hades
Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach, Württemberg

3. Platz
2014 Zweigelt Korber Sommerhalde «Goldadler»
Weingut Zimmerle, Korb, Württemberg

Kategorie Edelsüße Weine

Sieger
2016 Spätburgunder Weißherbst Beerenauslese
Weingut Konrad Schlör, Reicholzheim, Baden

2. Platz
2016 Muskattrollinger Rosé Eiswein
Weingut Bernhard Ellwanger, Großheppach, Württemberg

3. Platz
2016 Muskattrollinger Rosé Eiswein
Weingut Graf Adelmann, Steinheim-Kleinbottwar, Württemberg

Sonderpreis Newcomer/in des Jahres

Weingut Rettig, Katja Rettig, Westhofen, Rheinhessen