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2017 Rioja DOCa Lindes de Remelluri Blanco

In der Nase vielschichtig, mit Grapefruit, Mandarinen, aber auch reifes Kernobst, vor allem Birnen und gut integrierte, frisch wirkende Würznoten. Im Gaumen eng verwoben, kräftig und elegant, mit strahlend klarem, fruchtbetontem Abgang.

2016 Do Penedès La Calma

In der Nase verschwenderisch: Aprikose, Pfirsich, Limette, dazu Rauch, ein Hauch von Single Malt sowie herbalgrünliche Noten. Entwickelt im Gaumen viel Zug, fundierend auf einer saftig-präsenten Säure. Ein Hauch von grünen Nüssen im Abgang. Animierend.

2016 Rioja DOCa Montes Obarenes Blanco

Vielschichtige Aromatik mit Medizinalkräutern, Heublumen und Stroh, Schwarztee, dazu deutliche Würznoten und eine Spur Rauch. Im Gaumen mediterrane Fülle, reife Mirabelle und ein Anflug von Bittermandeln im Abgang.

2018 Rioja DOCa Remírez de Ganuza Blanco

Noch verhalten, Anflug von Passionsfrucht, dazu Minze, Bienenwachs und Feuerstein. Auch Agrumen. Im Gaumen dicht gewoben, mit kernig präsentem Gerbstoff und angepasster Säure. Entwickelt einen guten Trinkfluss.

2018 Rioja DOCa Nahikun Blanco

In der Nase noch zurückhaltend, mit floralen und herbalen Noten, Auch reife Äpfel, Quitten und ein Anflug von Zitrusfrucht. Im Gaumen geprägt von einer kernigen Herbe. Eigenständig, leicht zartbitter aber doch auch frisch im Abgang. Guter Essensbegleiter.

2017 Castilla y León VdT La Misión de Menade

Aromen von Garrigue-Kräutern, grünem Tee und Kamille, dazu ein Anflug von Muskatwürze, auch Kernobst, Haselnuss und gebratene Kastanien. Im Gaumen finessenreich, elegant und kraftvoll zugleich. Geschmeidig und crèmig.

2018 DO Ribeira Sacra Lapola

In der Nase zugänglich und etwas extravertiert und parfümiert wirkend. Frische Sommerkräuter, Orangenblüten, aber auch etwas Vanille- Crème. Im Gaumen ein Anflug von Extraktsüsse, aber auch getragen von einer sehr saftigen Säure. Sehr gut balanciert.

2017 Conca de Barberá DO Milmanda Chardonnay

Animierender Mix aus floralen Noten, grünem Apfel, Grüntee und Limetten sowie tropischen Früchten und einem Touch Honig, auch mineralische Noten (Schiesspulver). Im Gaumen fein gewoben, mit subtiler Frische und schönem Schmelz.

2016 DO Rueda Verdejo Shaya Habis

In der Nase verhalten aber komplex, mit Noten von Herbes de Provence, aber auch Wermutkraut, dazu ein Hauch von gelben Früchten, besonders Pfirsich. Im Gaumen ausgewogen und reichhaltig, mit mineralisch nussigem Finale. Saftige Säure.

2016 DO Rias Baixas Albariño La Comtesse

Zeigt sich in der Nase unglaublich frisch und lebendig, mit Aromen von zartduftendem, taufeuchtem Gras, dazu frisches Kernobst, vor allem Birnen und Quitten. Im Gaumen belebendes, saftiges Säurespiel und viel Grip. Sehr animierend!

2011 DO Rías Baixas Selección de Añada

Vereint in perfekter Weise komplexe Reife und grossartige Frische! Tropische Anklänge (Maracuja, Mango), Bienenwachs, Akazienholz, etwas Butterscotch. Getragen von einer saftigen Säure, viel Schmelz und salzige Mineralität. Wirkt ausgesprochen trinkig.

2019 Tierra del Vino de Zamora DO Cenit blanco

Feingliedrig, mit floralen Noten, dazu etwas Apfel, Birne, Minze und Nüsse, auch gelbe Früchte (Quitten). Im Gaumen sehr klar strukturiert, knochentrocken mit Grip und Finesse. Guter Trinkfluss, leicht edelbittere Noten im langen Abgang.

2021 Mölsheimer Zellerweg am schwarzen Herrgott Riesling VDP.Grosses Gewächs

Deutliche Reduktion, Schwarztee, Kräuternoten, Minze, angedeutete weisse Steinfrucht. Am Gaumen enormer Zug, deutlicher Gerbstoff, fester, markanter Kern, kreidig, salzig, auch kühl-mineralisch. Reichhaltiger Extrakt, aber keine Frucht, komplex, ungemein straff, fast undurchdringlich. Braucht unbedingt Zeit zum Reifen.

2016 Mölsheimer Zellerweg am schwarzen Herrgott Riesling VDP.Grosses Gewächs

Auch hier leichte Reduktion, ein Hauch heller Blüten, wieder Schwarztee. Am Gaumen voller Energie, dynamisch, straff, komplex und anhaltend. Das Zahnfleisch wird salzigphenolisch attackiert, der Gerbstoff beginnt mürbe zu werden. Animierende Ansprache, langes, mineralisch dominiertes Finale auch hier.

2001 Mölsheimer Zellerweg am schwarzen Herrgott Riesling VDP.Grosses Gewächs

Erster Jahrgang des Weins unter der Hand des Winzers. Zeigt die Anlagen dennoch: die Nase mit kühler Art, Schwarztee, Minze. Angesichts des Alters ungemein präsent, keinerlei Müdigkeit, sehr vitale Säureader. Klingt lange nach, hat noch Potenzial. Lage und Stil des Winzers sind klar erkennbar.

2021 Königsbacher Idig Riesling VDP.Grosses Gewächs

Erst massive Reduktion in der Nase, dann würzig einladend, Zitronengras, Koriander, etwas Kokos. Auf der Zunge weniger aromatisch, kalkig, schlank, transparent, tragende Säure, vital und sehnig gebaut. Verlässt nie die Zungenmitte, ungemeine Präzision. Noch sehr jung, öffnet sich nur sehr langsam mit Luft. Grosses Potenzial.

2016 Königsbacher Idig Riesling VDP.Grosses Gewächs

Stoffiger als der 2021er, zeigt reifes Lesegut, Wärme, heller Nougat, zeigt schon hier die Kraft und das südliche Anbaugebiet. Transparent und klar im Mund, wieder die kalkige Note, keine Frucht, beginnt in schwebende Balance der Elemente zu kommen. Hat mehr Animation bei gleicher Anmutung. Endet lang anhaltend.

2001 Königsbacher Idig Riesling VDP.Grosses Gewächs

Belegt eindrucksvoll das Reifepotenzial der Lage. Rauchige Nase, dazu zarte Gelbfrucht, auch Minze. Komplex, in sich ruhend. Das zeigt sich auch im Mund, völlige Harmonie, Extrakt, Säure, Würze im Gleichklang, Kalk und etwas Salzzitrone im Hintergrund. Die innere Gelassenheit ist bemerkenswert, aktuell auf den Punkt gereift.

2021 Niersteiner Hipping Riesling VDP.Grosses Gewächs

Die Nase zeigt sich kühl-rauchig, Eukalyptus, auch gelbe, zitrische Frucht, eine Mischung aus Jugend, Frische und Kraft. Auch am Gaumen stoffig, intensiv, viel Extrakt, die Säure gut eingebaut und eher sanft. Fester Kern, vielschichtig, dabei von schöner Delikatesse, will getrunken werden.

2016 Niersteiner Hipping Riesling VDP.Grosses Gewächs

Die Nase zeigt sich gelbfruchtig, eine Spur Exotik, reichhaltig, einladend. Auch im Mund etwas fülliger, generöser als 2021, bleibend sind der feste, mineralische Kern und die tiefgründige Vielschichtigkeit. Scheint jetzt in ein perfektes Trinkfenster zu kommen, die Animation ist unüberschmeckbar.

2004 Niersteiner Hipping Riesling VDP.Grosses Gewächs

In der Nase zeigen sich Reifenoten, Honig, heller Nougat, Darjeeling-Tee. Im Mund mit fester Art, sehr kompakt, feste Struktur. Feines Fruchtspiel am Gaumen, ein Hauch Schmelz, wieder die dunkle Aromatik. Eine andere Interpretation der Lage, die Marker sind dennoch gleich.

2021 Gräfenberg Riesling trocken VDP.Grosses Gewächs

Kühle, minzige Nase, zeigt gelassene Eleganz und Erhabenheit von Anfang an. Im Mund stoffig, dicht und elegant zugleich, sehr fester Kern. Keinerlei Frucht, vielleicht Salzzitrone, pure Struktur, Stein, Salz, vibrierend. Packt den gesamten Mundraum, grossartige Trinkanimation. Das Adjektiv «monumental» machte die Runde.

2016 Gräfenberg Riesling trocken VDP.Grosses Gewächs

Bis ins Detail ein Abbild des 2021ers, der ziemlich schwierige Jahrgang blitzt leicht durch. Die Säure ist dabei auch eine Spur präsenter und zeigt sich druckvoll. Hat grosse Spannung am Gaumen, vielschichtige Struktur und Mineralität. Enorme Kraft, dabei in sich ruhend, wieder diese elegante Gelassenheit grosser Weine.

2012 Gräfenberg Riesling trocken VDP.Grosses Gewächs

Und noch einmal «derselbe» Wein. Zeigt in der Nase beginnende Reife, die juvenile Offenheit legt sich, sehr geschliffen, weniger Spannung als die Nachfolger. Dafür ungeheuer ausbalanciert, alle Elemente fügen sich ein, immer noch wenig Aroma. Wenn dann Stein und Salz, endet ungemein lang und saftig.

2017 Schloss Johannisberger Goldlack Riesling VDP.Grosses Gewächs

Schwieriger erster Eindruck. Reif, ein Hauch Oxidation, dunkelwürzig, Salzzitrone. Im Mund mit wenig Spiel, die Säure steht im Hintergrund, dunkle Würze, auch Gerbstoff, sehr maskulin. Eine leichte herbe Note zieht sich durch den Wein, er endet eher kurz. Unsichere Zukunftsprognose.

2011 Schloss Johannisberger Goldlack Riesling VDP.Grosses Gewächs

Zeigt sich in der Nase mit dunkler Beerenwürze, reifes Lesegut, beinahe üppig-verschwenderisch. Im Mund mit gutem Extrakt, wieder die Ahnung des reifen Jahrgangs, dennoch schlanke Art, durchaus animierend. Auch hier spielen Jahrgang und Machart die erste Geige, die Lage tritt in den Hintergrund.

2021 Schloss Johannisberger Goldlack Riesling VDP.Grosses Gewächs

Sehr dunkle Aromatik schon in der Nase, reif, rauchig, auch zart ätherisch, der Holzeinfluss ist sehr deutlich. Im Mund ist das weniger spürbar, wirkt fest, Zitrusnote, Grüntee, rauchige Ader, in Summe aber etwas unruhig, unentschlossen. Ist eher durch die Machart, als durch die Lage gekennzeichnet.

2018 Schlossböckelheimer Kupfergrube Riesling VDP.Grosses Gewächs Reserve

Zu Beginn etwas reduktiv, braucht Luft, dann schon in der Nase ein feines Fruchtspiel, dazu kommen Rauch und Würze. Am Gaumen sehr ausbalanciert, kühle, würzige Anmutung. Etwas Gelbfrucht kommt dazu, salzig, straffe phenolische Art. Zeigt sich durchweg harmonisch, endet lang anhaltend und kraftvoll klar.

2015 Schlossböckelheimer Kupfergrube Riesling VDP.Grosses Gewächs Reserve

Zeigt sich fast wie ein Spiegelbild des 2018ers, in Summe etwas weicher, ein Hauch mehr Frucht, etwas wärmeres Jahr. Trotzdem kommt die salzige, straff-phenolische Ader immer wieder durch. Vielleicht noch einen Tick straffer, fast karg, sehnige Eleganz. Ungemein animierender Trinkfluss, jetzt ein grosses Vergnügen im Glas.

2011 Schlossböckelheimer Kupfergrube Riesling VDP.Grosses Gewächs Reserve

Nicht so klar gebaut wie seine Jahrgangsnachfolger. Hat zwar dieselbe straffe Ader, aber die Aromatik ist einen Tick dunkler, ebenso zeigt sich der Alkohol etwas deutlicher in Form eines zartherben Bittertons. Dadurch am Gaumen cremiger, das Phenol hält sich im Vergleich deutlich zurück.

2021 Monzinger Halenberg Riesling VDP.Grosses Gewächs

Zunächst verhaltene Nase, karg, kühl, auch sehr fest, packend. Deutliche Kräuterwürze, zieht sich bis in den Mund. Auch hier fest gebaut, straff, sehr ernsthafte Art, ganz dezente weisse Frucht kommt dazu. Konzentriert mineralisch, salzig, Eisenkraut, auch ein Hauch heller Tabak. Komplex und elegant zugleich.

2016 Monzinger Halenberg Riesling VDP.Grosses Gewächs

Wieder die kühle, leicht verschlossen wirkende Nase. Vor allem der feste, mineralische Kern zeigt sich wieder, geradezu kernig. Auch die ernsthafte Art ist wieder da, keine Verspieltheit, karg, geradlinig, enorm dicht, kompakt, hohe Komplexität und Präzision, steht fest in der Mundmitte. Wunderbare Länge!

2004 Monzinger Halenberg Riesling VDP.Grosses Gewächs

Zeigt in Ansätzen sein Alter, erste leicht gemüsige Noten, Spargel, eine feiner, reifer Fruchthauch. Scheint im Mund wie ein Abbild der beiden anderen Jahrgänge, fest, ernsthaft, mineralisch, hier kombiniert mit einer feinen Extraktsüsse. Schönes Spiel, etwas anderer Stil, aber gleiche Festigkeit.

2021 Maximin Grünhäuser Abtsberg Riesling VDP.Grosses Gewächs

Kalte Nase, Stein, salzig, pikant. Im Mund mit reifer Fülle, dicht und sehr fein gewoben. Erdig-würziger Charakter, nur minimale Fruchtanklänge. Wirkt streng, straffe Struktur, dunkle Mineralität, eindeutig Schieferboden, mittlerer Körper, knochentrocken und ausbalanciert. Riesiges Potenzial.

2016 Maximin Grünhäuser Abtsberg Riesling VDP.Grosses Gewächs

Kühle Nase, klar, ganz leichtes Petrol, ansonsten zeigt der Wein keine Alterung. Auf der Zunge mit zitrischer Frische, überaus elegant, erdig-würzige Kraft auch hier, eine leichte Fruchtsüsse ausbalanciert. Fester Kern, knackig, kompakt und vielschichtig, zeigt sich offener und etwas generöser als 2021.

2011 Maximin Grünhäuser Abtsberg Riesling VDP.Grosses Gewächs

Reduktive Nase, frische Gartenkräuter, kalter Rauch, auch Cassis, vielschichtig. Im Mund in sich ruhend, gelassen, getragen von rassiger Säure. Ungemein viel Grip, mineralische Würze, wieder dunkelwürzige Art, kontrollierte Kraft. Im Finale eine elegant-herbe Note, anhaltend. Hochfeine Rieslingart – auch ohne GG-Status.

2021 Südtirol DOC Gewürztraminer Praesulis

Vornehme Zurückhaltung in der Nase, sehr klar, ein wenig Blüte, etwas Pfirsich, Darjeeling. Im Mund mit Birne und Quitte, hat deutlich Schmelz am Gaumen. Auch die typische Bitternote ist da, alles past zusammen und dennoch fehlt ein wenig Schliff.

2020 Gewürztraminer GT

Nicht glanzhell im Glas. In der Nase Grapefruitschale, Apfelschale, weisse Rosenblätter. Packt am Gaumen richtig zu, deutliche Gerbstoffe, sehr fest, engmaschig, auch mineralisch würzig, wunderbar klare Säure. Wagt sich an die Grenzen der Rebsorte, hat unbestritten sicheres Potential.

2021 Gewürztraminer trocken vom Löss Stein & Erde

Duftet nach Orange, Marille, Litschi, duftig und einladend. Im Mund durchaus kraftvoll, wieder dichtes Fruchtbouquet, auch dunkle Würze. Im besten Sinne gefällig, zart cremig am Gaumen, macht Spass, trinkt sich sehr leichtgängig. Mittlerer Körper, endet sauber und klar.

2019 Gewürztraminer Profund

Zunächst reduktive Nase, rauchig, Jod, Trester - keine Frucht. Mit Luft ansatzweise weiße Blüten. Im Mund wirklich trocken, sehr straff, fokussiert, sogar ein wenig Salzbiss am Zahnfleisch. Ist derzeit unentwickelt, zeigt noch keinen Charme, ist aber in der nahezu perfekten Balance.

2021 Vully AOC Traminer

In der Nase zeigen sich Orange, Mango, Banane, helle Blüten, auch Mandarinenschale. Im Mund dann deutlich schlanker, Zitronenzeste, auch leicht mineralisch-würzig. hat Kraft aber auch Lebendigkeit, gewisse Eleganz. Endet lang und mit den typischen Bitternoten der Rebsorte.

2012 Alsace AOC Gewürztraminer Grossi Laüe

Duftet nach Marillen und Kräutern, Tannennadeln, deutliche Rosennote, sehr opulent und reichhaltig. Am Gaumen mit opulenter Fülle, ungeheurer Extrakt, viel Schmelz, jetzt auch Exotik, Papaya, Mango. Ganz der Klassik verschrieben, dicht, mundfüllend. Braucht bei Tisch einen starken Partner.

2021 Gewürztraminer trocken

Klassische Nase, Pfingstrose, Litschi, aber auch kalkig kühle Noten. Sehr eigenständig. Im Mund ungewohnt «leise», wieder die mineralische Kühle, sehr feingliedrig, nur angedeutet Gelbfrucht, hat Schliff und einige Finesse. Eigenständige Interpretation, Gewürztraminer für Rieslingfans.

2017 Südsteiermark Gewürztraminer "N.B."

Reduktive Nase, frisches Holz, Sesam, Honig. Wird mit Luft schlüssiger. Öffnet sich am Gaumen auch deutlich, zeigt Balance zwischen Frucht und Struktur, kommt regelrecht auf Touren. Sogar ein Hauch Botrytis ist auszumachen, wird immer dichter, komplexer mit Luft. Braucht Geduld.

2020 Südtirol DOC Gewürztraminer Lafóa

Die Nase sich kühl, zurückhaltend. Etwas Kräuter, grüner Apfel, weisser Pfirsich. Kardamom, Zimt. Im Mund mit reifem, gelbem Steinobst, dazu eine fein kräuterige Phenolik. Hat Charme, ist zugänglich, nicht ganz in der Balance. Eher ruhig und getragen, ein kleiner Säurekick würde helfen.

2019 Alsace AOC Gewürztraminer Expression

Die Nase ein wenig medizinal, Hansaplast, grüne Nüsse, kräuterig, Anis, dann Quitte, Honig. Im Mund recht füllig, hohe Extraktsüße, enormer Schmelz. Im besten Sinne «altmodisch», ist wie gemacht für klassische Elsässer Küche. Wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen.

2020 Zürich AOC Langenmooser Gewürztraminer

In der Nase zunächst leicht kantig, Baiser, Safran, mit Luft duftiger werdend. Im Mund mit Quittengelee, Aprikose, auch weisser Pfeffer. Recht dicht, am Gaumen nicht ganz harmonisch, eher schlank. Hat Kraft, scheint dennoch fein, etwas unentschieden. Im Finale mit typischer Bitternote

2020 Südtirol DOC Gewürztraminer Riserva Rutter

Dunkle Würze im Glas, duftet nach Aprikose, Pfirsich, auch ein wenig Rosenblätter, Weihrauch. Zeigt im Mund deutliche Extraktsüße, dabei elegant durch die feinsaftige Art. Etwas Zitrus, eine Spur Salz, trotz Reife eher kühl wirkend. Eigenständige Interpretation der Rebsorte.

2020 Südtirol DOC Gewürztraminer Nussbaumer

Wow-Effekt in der Nase. Duftet nach Rosen, Litschi, Papaya, Waldmeister, Kräutern. Im Mund mit reicher Fülle, wieder viel exotisches Obst, saftig, cremig, dicht. Überwältigt mehr, als dass er fordert. Säure bleibt verhalten, geht über Dichte und Wucht ins Finale.

2021 Leutesdorfer Gartenlay Gewürztraminer Spätlese trocken

In der Nase Pfingstrose, Litschi, auch Fleischbrühe, erdige Noten. Im Mund mit CO2-Resten, gehen mit Belüftung. Kraftvoll, dicht am Gaumen, viel Extrakt, Aprikosengelee, Darjeeling Tee. Steht kompakt und dicht, endet mit der typischen leichten Bitternote des Traminers. Hat noch Zeit.

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