Weinkeller-Tipp

Wie weiter bei Depot, Trübung und Weinstein?

Ein Depot in der Weinflasche besteht hauptsächlich aus Farbstoffen und Tanninen, die aus der Schale der Weinbeere herausgelöst wurden. Diese verbinden sich während der Flaschenreife zu immer grösseren Teilchen und fallen dann irgendwann mal aus. Sie sind keinesfalls gesundheitsschädlich, allerdings beeinträchtigt aufgewirbeltes Depot den Geschmack mit sehr erdigen und dumpfen Aromen. Es ist deswegen sinnvoll, den Wein ruhig und erschütterungsfrei zu lagern und ihn später vom Depot zu trennen. Erster Schritt dorthin ist, die Flasche für einige Tage leicht schräg zu lagern. Dadurch rutscht das Depot auf den Flaschenboden und sammelt sich an einer zentralen Stelle. Dann Karaffe und Lichtquelle bereitstellen und den Inhalt vorsichtig ohne Rütteln entkorken. Im Anschluss daran den Wein vor der Lichtquelle behutsam in die Karaffe umgiessen. So lässt sich beobachten, ab wann sich das Depot nach vorne schiebt, und kann rechtzeitig gestoppt werden. Weinstein muss nicht dekantiert werden, er ist geschmacklich wie gesundheitlich unbedenklich und auch kein Weinfehler. Nur kauen sollte man Weinstein nicht – der Zähne wegen. Hingegen weisen Weine, die milchig trüb sind, flockige Schwaden und seltsame Schlieren in der Flasche haben, auf einen Fehler hin. Solche Flaschen sollten ungeöffnet zurück an den Weinhändler.


Präsentiert von:
Neuschwander GmbH | weinkellerbau.neuschwander.de