Schaffhauser Blauburgunderland

Das Geheimnis des Blauburgunderlandes

Das milde, trockene Klima und die kalkreichen, nährstoffreichen Böden schenken Schaffhausen fruchtige, würzige und elegante Blauburgunder. Die Schweiz und der Blauburgunder können gut miteinander. Dabei gehört der Blauburgunder oder Pinot Noir weiss Gott nicht zu den pflegeleichten Sorten. Er verbindet feinste Frucht mit Facettenreichtum, Eleganz und Finesse. Deswegen lieben ihn die Winzer. Und sie lieben ihn noch eines zweiten Vorzugs wegen: Der Blauburgunder treibt später aus als andere Sorten, was das Risiko von Frostschäden reduziert. Schaffhausen spielt eine ganz besondere Rolle in dieser Liebesbeziehung zum Pinot Noir: Nirgends in der Schweiz wird so viel Blauburgunder angepflanzt wie im Norden des Landes. Insgesamt beträgt der Anteil der Sorte an der Gesamtrebfläche 30 Prozent – in Schaffhausen sind es fast 70 Prozent. Der Branchenverband Schaffhauser Wein hat deshalb trefflich gehandelt, als er 2002 die Rebberge des Kantons zum «Blauburgunderland» proklamierte.

In Schaffhausen kostet man die leiblichen Freuden des Lebens voll aus. Nicht nur, aber ganz besonders im Mai. Zu einem guten Tropfen Wein aus den Weinkellern der Region erweisen die Besucher des Gourmet- Festivals der reichen, vielfältigen einheimischen Küche ihre verdiente Reverenz. Über 20 Restaurants präsentieren innovative Mehrgänger, eigens für diesen Anlass kreiert und durch den passenden regionalen Wein sekundiert. Im Fokus steht die regionale Küche: Ein die Menüs aus regionalen Produkten zusammen.

30 Weinbaubetriebe präsentieren sich vom 27. bis 29. August 2020 im Kreuzgang des Museums zu Allerheiligen mit ihren Produkten. Zudem können die prämierten Weine (Expovina und Grand Prix du Vin Suisse) degustiert werden.

Mitte Juni, wenn das Blauburgunderland das Fest der Traubenblüte feiert, öffnen Winzer und Kellereien ihre Türen für Gäste aus nah und fern. Im kühlen Weinkeller erklingen die Gläser, auf Weingütern treffen sich gesellige Runden, und Pferdefuhrwerke chauffieren die Gäste in die Rebberge, wo in den Rebhäuschen Speis und Trank warten. Am Abend erstrahlen in Hallau die Rebberge in den Flammen von Finnenkerzen, die auch späten Gästen noch den Weg nach Hause weisen.

Im Blauburgunderland muss niemand dem Sommer nachtrauern. Mitte September bis Mitte Oktober ist die Zeit der Herbstfeste. Dabei übertrumpfen sich die Dörfer jedes Wochenende gegenseitig mit Blumenschmuck, Strassen- und Kellerbeizen, Musik, einheimischen Spezialitäten und liebevoll gestalteten Sonderausstellungen.