Höhepunkt der österreichischen Frische

Steiermark

Fotos: ÖWM / Armin Faber, Robert Herbst, WSNA, Klaus Egle, Anna Stöcher

  • Ried Hochsteinriegl, Kitzeck, Südsteiermark
  • Ried Deutschlandsberg Weststeiermark DAC
  • Sonnenaufgang in Leutschach
  • Kapfenstein, Vulkanland

Steirische Weine bringen die typisch österreichische Frische mit Präzision und Brillanz auf den Punkt. Stellvertretend dafür stehen die Sauvignons aus der Steiermark, die zur Weltspitze gehören und mit internationalen Preisen auf sich aufmerksam machen. Daneben haben die drei steirischen DAC-Gebiete noch viele weitere Wein-Spezialitäten zu bieten.

Steirische Weinbaugebiete

Die Steiermark ist aufgeteilt in drei Weinbaugebiete, die mit dem Jahrgang 2018 allesamt DAC-Status erlangten. Die drei sind alle mehr oder weniger im Süden des Bundeslandes gelegen: das Vulkanland, die Südsteiermark und die Weststeiermark.

Das Vulkanland Steiermark ist geprägt von vielen kleinen Weininseln. Hier befinden sich einzigartige Lagen an den Hängen erloschener Vulkane, die der Landschaft ihre Eigenart verleihen. Die Südsteiermark ist bestückt mit extremen Steilhängen - Weinbau ist hier Schwerarbeit. Die Leitsorte Sauvignon Blanc gibt mit duftigen, frischen Weinen den Ton an, die Rebfläche von 2'744 Hektar bietet aber genügend Platz für ein breites Sortenspektrum. Mit nur 639 Hektar fällt das Anbaugebiet der Weststeiermark im Vergleich deutlich kleiner aus. Die Winzerfamilien schaffen daraus aber eine verblüffende Vielfalt an Weinen. Der Hauptdarsteller ist jedoch der Schlicher, ein Terroir-Roséwein aus dem regional vorherrschenden Blauen Wildbacher.

Die steirischen Weinberge erleben eine Verbindung von warmen Tagen und kühlen Nächten. Erstere kommen durch den Einfluss des südlichen, illyrischen Klimas zustande. Für die nächtliche Abkühlung sind die steilen Hänge verantwortlich - rund zwei Drittel der steirischen Anbauflächen befinden sich in der sogenannten Bergweinzone. Diese Bedingungen tragen bei zur typischen Frische der steirischen Weine.

Das steirische Herkunftssystem

Mit dem Jahrgang 2018 trat in der Steiermark ein neues Herkunftssystem für Weine in Kraft. Es unterscheidet Rieden-, Orts- und Gebietsweine. Das System soll die Verzüge des steirischen Weins bewusst unterstreichen und zur traditionellen Rebsortenvielfalt beitragen, wobei auf der Rieden- und Ortsebene das Hauptaugenmerk auf den lokal vorherrschenden Leitsorten liegt. 

Für Rieden- und Ortsweine gilt eine Inverkehrbringung ab dem 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres. Bei den Gebietsweinen fällt der Stichtag auf den 1. März nach der Ernte. Die Termine zielen darauf ab, den Weinen genügend Zeit für die Entwicklung ihres herkunftstypischen Charakters einzuräumen und speziell auf Rieden- und Ortsebene ihr Potenzial voll entfalten können.