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Superstar Silvaner

Foto: Deutsches Weininstitut (DWI)

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Hektar Rebfläche werden in Württemberg mit Silvaner kultiviert. Angebaut wird die Rebsorte unter anderem an Kocher und Jagst sowie im Taubertal. Große Masse wird nicht hergestellt, Silvaner aus Württemberg ist etwas für Liebhaber. In der Vergangenheit war das anders, bis Anfang der 60er Jahre war jede zweite Rebe, die in Deutschland angebaut wurde, ein Silvaner-Stock.

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Jahre währt die Erfolgsgeschichte der Rebsorte in Deutschland nun schon. Dokumentiert ist, dass Silvanerstöcke im Jahr 1659 in Castell bei Würzburg angepflanzt wurden, 1665 wurden dann die ersten Reben in der berühmten Lage Würzburger Stein durch die Mönche des Klosters Ebrach kultiviert.

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Geschmacksnuancen bringt der Silvaner mit, könnte man sagen. Er ist ungemein vielseitig, ohne vordergründig fruchtig zu sein. Leichtere Weine können dezente Noten von Kräutern und Heu im Bouquet aufweisen, körperreiche Weine glänzen mit barocker Pracht und können etwa Noten von Birnen oder auch eine andere vegetabile Aromatik zeigen. Die Rebsorte spiegelt oftmals in reiner Weise das Terroir wider, auf dem sie wächst. Boden und Klima zeigen sich in der Mineralik und dem geschmacklichen Profil der Weine.

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Eltern hat die Rebsorte. Es handelt sich um eine Kreuzung aus Traminer und der alten autochthonen Rebsorte Österreichisch Weiß. Sie stammt ursprünglich aus Österreich, wird dort aber nicht mehr großflächig angebaut.

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Synonyme weist der internationale Sortenkatalog aus, darunter kuriose wie Fliegentraube, Augustiner Weiß und Rundblatt. Bezeichnet wird er auch als Grüner Silvaner, in Abgrenzung zu Rotem Silvaner, einer rotbeerigen Spielart, und Blauem Silvaner, einer Farbmutation. Der Name selbst leitet sich möglicherweise von der römischen Gottheit «Silvanus» her, die mit dem Wald, mit dem Wachstum in der Natur, assoziiert ist.

Länder listet das Deutsche Weininstitut bei den größten Silvanerproduzenten auf – neben Deutschland sind das Frankreich, die Schweiz, die Slowakei und Tschechien. Kleine Rebflächen, die mit der Sorte bestückt sind, gibt es aber auch in etlichen anderen Ländern, darunter etwa Neuseeland.