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Superstar Grauburgunder

Foto: Deutsches Weininstitut

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Hektar Rebfläche sind aktuell in Deutschland mit Grauburgunder bepflanzt. Damit ist die Sorte unter den Weißweinen auf Platz drei. Über die vergangenen Jahre wurde sie immer beliebter, der Prozentsatz der Rebfläche ist kontinuierlich gestiegen. Nach Italien und den USA folgt Deutschland mittlerweile bereits auf Platz drei bei der mit Grauburgunder bestockten Fläche.

berühmten «Vorfahren» hat der Grauburgunder: den Pinot Noir, also den Spätburgunder. Beim Grauburgunder handelt es sich um eine Mutation dieser Rotweinsorte, also um eine spontane Veränderung des Erbgutes. Die berühmte Rotwein-Verwandtschaft sieht man dem Grauburgunder auch an, denn seine Schale ist rötlich gefärbt.

1711 

war das Jahr, in dem die Erfolgsgeschichte des Grauburgunders in Deutschland richtig Fahrt aufnahm. Der Kaufmann Johann Seger Ruland hatte auf einem Grundstück in Speyer zwei ihm unbekannte Rebstöcke gefunden und daraus Wein gekeltert, den er als besonders süß und lieblich schätzte. Er vermehrte daraufhin die Stöcke. Und weil der Wein so gut war, luchste ihm der Sage nach ein anderer Winzer, Jakob Weidle, die Trauben mit Unterstützung des Teufels ab. Er baute dann die Sorte in den eigenen Weingärten an und soll so zu großem Reichtum gekommen sein.

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Synonyme hat der Grauburgunder – er ist also unter ziemlich vielen Namen fast überall auf der Welt bekannt. Viele kennen ihn unter seinem italienischen Namen «Pinot Grigio» oder auch unter der deutschen Rebsortenbezeichnung «Ruländer». Doch je nach Region ist er zum Beispiel auch als «Mauserl», «Rauchler», «Grauer Riesling» oder «Tokay de Alsace» bekannt.

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Geschmacksnoten werden oft mit Grauburgunder verbunden: Nuss und Birne. Allerdings werden sehr unterschiedliche Weine aus der Rebsorte gewonnen – vom einfachen trockenen Essensbegleiter bis zur schwelgerisch süßen Trockenbeerenauslese. Je nach Machart und Anbauregion finden sich folglich viele weitere Aromen, etwa Zitrone, Mandel, Butter, Ananas oder auch Paprika. 

29 000 000

Einträge liefert Google, wenn man nach «Pinot Grigio» sucht. Damit hat allein der italienische Name der Rebsorte mehr Einträge als der König unter den deutschen Weißweinrebsorten, der Riesling. Denn der kommt «nur» auf 22 300 000.