YIN und YANG in Margaux

Marquis d’Alesme

mit Marjolaine de Coninck

Weinmacherin Marjolaine de Coninck leitet Marquis d’Alesme Becker mit Talent und viel Fingerspitzengefühl. An der mit Geschmack und Stil neu errichteten Kellerei im Herzen von Margaux führt kein Weg vorbei.

Mit seinen nur 15 Hektar Reben, verteilt auf drei ausgezeichnete Lagen in Margaux, gehört «Marquis», wie wir das Gut unter uns nennen, zu den kleinsten klassierten Gütern des Médoc. Das ist nicht seine einzige Besonderheit. Beim Kellerneubau mussten wir nicht mühsam alte Gebäude renovieren, sondern konnten im Herzen von Margaux etwas völlig Neues schaffen. Nathalie Perrodo, die Besitzerin, hat eine zweifache, nämlich französisch-chinesische Kultur, die hier ganz natürlich eingeflossen ist. Wir konnten ein echtes kleines Universum kreieren, in dem Architektur, Gartengestaltung und Weinkultur optimal zusammenspielen und unser Empfinden für Harmonie widerspiegeln. Wir wollten fundamental auf die Bedürfnisse der Besucher eingehen, die hier für einen Moment Zeit und Umwelt vergessen dürfen, um sich ganz dem Wein und dem Ort zu widmen.

Wein spricht alle Sinne an. Auch das wollten wir berücksichtigen. Die Pflanzen unserer Gartenanlage symbolisieren das Taktile. Da gibt es solche mit stechenden, haarigen, glatten, samtenen Blättern, da duften je nach Saison Rosen, Linden- oder Apfelblüten. Die Keller sind ästhetisch gestaltet und doch sehr funktionell. Wir arbeiten nur mit den besten, gesündesten, reifsten Trauben und setzen alles daran, nichts von deren natürlichem Potenzial aufs Spiel zu setzen, etwa durch viel schonende Handarbeit oder Einmaischen mittels Schwerkraft in kleinen Tanks, in denen Sorten getrennt eingemaischt werden.

Besucher werden im sogenannten Hameau (Weiler) empfangen. Alles ist Zen hier, man findet unsere chinesische Symbolik wieder, die Farben Schwarz und Rot, die Drachen, die über uns wachen, den kleinen Marquis vor den vier Elementen Wasser, Luft, Erde und Feuer, die auch für den Wein eine Rolle spielen. Indem wir hier anstelle einer Anzahl hässlicher Hangars und Häuser eine grüne Insel schufen, legten wir auch den alten Dorfplatz vor dem Rathaus frei. Davon profitiert heute die ganze Gemeinde. Selbst Leute, die seit langem in Margaux wohnen, entdecken von der Terrasse über der Kellerei die Umgebung neu!