Das Beste vom Markt: Kroatien, Ungarn und Co.

Die Weine Osteuropas sind wenig bekannt. Manchem ist geläufig, dass hier der Ursprung des europäischen Weinbaus liegt. Welche Länder was wie gut produzieren, wissen aber nur Insider. Allein Ungarns Süsswein aus dem Tokaj sorgt für Aufsehen. Doch Kroatien, Slowenien oder Slowakei sind im Bewusstsein vieler Westeuropäer praktisch Terra incognita. Ein guter Grund für diese Marktschau. Angestellt wurden mehr Weissweine und die zeigten mit Qualität und Charakter gleich mal, wo die Reise hingeht. In der Breite nicht ganz auf dem Niveau liegen die Roten, hier ist die Streuung etwas grösser. Für alle vier Länder ist das Potenzial nur im Ansatz ausgeschöpft, da wird künftig noch viel kommen.

Die Slowakei trinkt ihre eigenen Weine – das zu Recht. Denn die wenigen, die angestellt waren, überzeugten. In acht Weinbauzonen stehen Weissburgunder, Grüner Veltliner, Müller-Thurgau, Blaufränkisch und St. Laurent, ergänzt mit autochthonen Sorten. Ungarn macht nicht nur Süss. Was an trockenen Weissen und Roten auf die Flasche kommt, ist erstaunlich. Oft aus denselben autochthonen weissen Sorten der Süssweine, Furmint und Hárslevelű. Die rote autochthone Sorte Kadarka besitzt grosses Potenzial. Slowenien gibt seit Jahren richtig Gas. Die drei Weinbauregionen Drauland, Save-Gebiet und Adria-Küstengebiet sind in noch 14 weitere ursprungsgeschützte Weinbaugebiete aufgesplittet.

Es herrscht Vielfalt, scheinbar bekommen die Winzer die Gratwanderung mit internationalen sowie autochthonen Sorten gut hin. Kroatien teilt sich dagegen in zwei deutlich unterschiedliche Weinbauregionen auf: Im Norden zieht sich das Kontinental-Kroatien von Slowenien im Westen bis zur Grenze Serbiens im Osten, im Süden ist es das kroatische Küstenland mit Rebflächen, die von Rijeka bis Dubrovnik reichen und in fünf Subregionen unterteilt sind. Wir stellen fest: Kroatien, Slowenien, Slowakei und Ungarn produzieren hervorragende Weine!