Rheinland-Pfalz wächst am stärksten

Neu bewilligte Rebfläche in Deutschland nimmt 2022 leicht ab

Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 10. August 2022


Das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat für das Jahr 2022 total 290 Hektar neue Rebflächen bewilligt. Insgesamt gingen Anträge für Neupflanzungen auf 1‘113 Hektar ein, was einem Antragszuwachs von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allerdings ging die bewilligte Fläche leicht zurück, in den letzten drei Jahren lag sie stets leicht über 300 Hektar.

Den deutlich stärksten Zuwachs verzeichnet Rheinland-Pfalz mit etwas über 208 Hektar. Das Bundesland vereint die Anbaugebiete Rheinhessen, Pfalz, Nahe, Mosel und Mittelrhein. Allein auf Rheinhessen fällt eine genehmigte Fläche von 181 Hektar, dahinter folgt die Pfalz mit 20,5 Hektar. Die beiden Regionen mit geschütztem Ursprung waren bereits in den vergangenen Jahren jene mit dem grössten Zuwachs, Rheinhessen stets mit deutlichem Vorsprung. Allerdings machen die zwei Anbaugebiete mit über 50‘000 Hektar auch rund die Hälfte der gesamten deutschen Rebfläche aus.

Landweingebieten ohne geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) oder geschützte geographische Angabe (g.g.A.) sprach das BLE 48 neue Hektar zu. Das entspricht 16 Prozent der insgesamt neu genehmigten Rebfläche. Dieses Verhältnis liegt etwas über dem Durchschnitt der vorherigen drei Jahre.

Wachstum der Rebfläche ist begrenzt

Das Weingesetz in Deutschland besagt, dass die jährlich neu genehmigte Rebfläche nicht mehr als 0,3 Prozent der bepflanzten Anbaufläche des Vorjahres betragen darf. Dies soll das Marktgleichgewicht aus Angebot und Nachfrage erhalten. Flächen mit einer Hanglage von über 30 Prozent haben dabei die höchste Priorität, danach folgen jene mit 15 bis 30 Prozent.

Diese Richtlinien gelten allerdings nicht flächendeckend, die Bundesländer können die Zuteilung von Genehmigungen auf regionaler Ebene einschränken. Insbesondere Regelungen zum Wachstum von g.U. und g.g.A. Flächen sind hierbei ein Thema. Verschiedene Weinbauverbände sind an diesen Einschränkungen interessiert und setzen sich dafür ein.  

Das könnte Sie auch interessieren

Zurück zur Übersicht