Nach historisch geringer Ernte in 2021

Trotz Dürre: Franzosen rechnen 2022 mit mehr Wein als im Vorjahr

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 12. August 2022


Die französische Weinproduktion dürfte 2022 grösser ausfallen als im frostigen Vorjahr. Davon geht das französische Landwirtschaftsministerium aus. Trotzdem erwartet man weiter anhaltende Probleme mit der Dürre, die sich auf die Erntemenge auswirken könnten.

Im Jahr 2021 war die Ernte wegen Frühjahrsfrösten und verheerenden Regenfällen historisch klein. 2022 rechnet das Ministerium mit einem Plus von 13 bis 21 Prozent und einer Erntemenge von 42,6 Millionen bis 45,6 Millionen Hektolitern. Trotz Hagelstürmen und extremen Temperaturen im Juni und Juli habe der Großteil des Landes im Vergleich zum Vorjahr günstigere Wetterbedingungen erlebt.

Regional begrenzter Optimismus

Allerdings können den Erwartungen zufolge nicht alle Weinregionen gleichermassen mit besseren Erntemengen rechnen. «Unter diesen Bedingungen tendiert die Produktion in allen Weinregionen mit Ausnahme der Charentes im Vergleich zum Vorjahr zu einem Anstieg», teilt das Ministerium mit. Allerdings könnten Bodentrockenheit in Kombination mit Hitzewellen diesen Anstieg begrenzen, wenn sie bis zur Ernte anhalten.

Im Elsass und in Languedoc-Roussillon beeinträchtigt die Dürre die Trauben noch sehr. Auch in Burgund könnte dies die Produktion noch drosseln, erklärte das Ministerium. In der Bordeaux-Region werde die Produktion voraussichtlich unter das Mittel der letzten fünf Jahre fallen – hier auch aufgrund von Frost- und Hagelschäden. Für die Champagne wiederum wird laut Ministerium eine Ernte über dem Fünfjahresdurchschnitt erwartet.

Da Hagel und Dürre derzeit eine ständige Herausforderung darstellen, stellte das Landwirtschaftsministerium eine Reihe von Massnahmen vor, mit welchen Winzern, die von den unberechenbaren Wetterbedingungen betroffen sind, geholfen werden soll.

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