Florenz Connection: Annahme eines "Manifest der Winzer Europa"

08.12.2009 - aw-yoopress-cs arthur.wirtzfeld

ITALIEN (Rom) - Hunderte von Winzern aus 20 europäischen Ländern haben gestern in Florenz ein "Manifest der Winzer Europa" beschlossen. Darin haben sie vereinbart, nachhaltigen Weinbau in Praxis und Vertrieb anzustreben. Initiiert wurde dieses Manifest von Slow Food, federführend war dabei Slow Food Toskana unter dem Thema "Öko-gastronomische Bewegung".

 

Die Charta, die in dem berühmten Palazzo Vecchio in Florenz von den Winzern unterzeichnet wurde, birgt nun eine Chance für die europäischen Behörden und gleichermaßen für die Zulieferindustrie, im Rahmen der aktuellen Klimadiskussion mit intelligenten Regeln und Gesetzen bzw. technischen und organischen Hilfsmitteln die Erzeuger zu unterstützen.

Die Mitglieder der Charta manifestierten, dass Sie bereit sind die Verantwortung zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und der jeweiligen Ökosysteme im Bereich ihres Wirkens zu tragen. Weiterhin wollen Sie auf den Einsatz von Molekühlen, Organismen und künstlichen synthetischen Stoffe verzichten und vielmehr als bisher sich auf Qualität statt auf Quantität zu konzentrieren.

"Jede Flasche Wein ist ein kulturelles Produkt. Der Wein bindet Geschichte, Tradition und Identität mit dem Erzeuger. Ein industriell erzeugter Wein hat von allem nichts", erklärte Roberto Bures, Vorsitzender von Slow Food Italien.

Gegründet wurde die Bewegung Slow Food 1989 in Italien. Die Schnecke ist das prägnante Symbol und der Kampf der Bewegung gilt dem Fast Food, der Standardisierung des Geschmacks, dem Verschwinden von traditioneller Gastronomie und verstärkt auch dem industriell erzeugten Wein. Slow Food zählt aktuell über 100.000 Mitglieder in 132 Ländern.