Die Weinhauptstadt Sloweniens

Mein Weinweekend in Maribor

Text: Lucia Laggner; Foto: Marko Vanovsek, Rok Breznik, Mark Mohra, Opok27

Maribor wird als Weinhauptstadt Sloweniens bezeichnet. Von der ältesten Rebe der Welt über einen der grössten Weinkeller Europas bis hin zu einer Vielzahl an motivierten Winzern und Gastronomen gibt es in und um die Stadt wahrlich viel zu erleben. Ein Wochenende genügt, um erste Einblicke in eine Weinregion mit schnell wachsender Bekanntheit zu erhalten.

Wer nach Maribor einfährt, erspäht sogleich den Grund dafür, warum diese Stadt als Weinmetropole Sloweniens bezeichnet wird. Denn die Hänge links und rechts der Strasse, die ins Zentrum führt, werden von unzähligen Weingärten gesäumt. Nachdem wir den Stadtkern erreicht haben, geht es zu Fuss weiter, denn die grösstenteils mit historischem Kopfstein bepflasterte Altstadt Maribors ist eine Fussgängerzone. Weit müssen wir nicht gehen, um unsere erste Station, das in bester Lage direkt am Hauptplatz gelegene «Bistro Fudo», zu erreichen. «Wir haben 160 Weine auf der Karte. Fast alle sind aus der Region», legt uns der charmante Kellner die Weinkarte vor. Wie gut seine Weinempfehlungen zu den regionalen Gerichten passen, die uns aus der Küche erreichen, erleben wir kurz darauf. Beeindruckt und satt nehmen wir den köstlichen Espresso mit einem Schluck und eilen zwei Häuser weiter zu Vida, die gerade die Türe zu ihrer Weinbar aufsperrt. «LeVino», slowenisch für «Nur Wein», ist Konzept. 70 Weine sind hier laufend offen zu haben. «Ausschliesslich von lokalen Winzern», erklärt die Betreiberin und serviert uns ein Glas Laški Rizling. Er ist der meistangebaute Wein Sloweniens.

Nach dem lukullischen Start geht es um Kultur, und das bedeutet in Maribor zumeist Weinkultur. Mitten in der Altstadt steigen wir die Treppen hinunter in den grössten und ältesten Stadt-Weinkeller Europas. Wir bestaunen jahrhundertealte Holzfässer und wandern mit einer zu Scherzen aufgelegten Führerin mehr als zwei Kilometer lang durch die historischen Gänge. Der erste Tag wird gekrönt von einem Fine-Dine-Dinner im «Rozmarin». Die Spezialität des Hauses ist ein Beef-Tatar, das uns auf der Zunge zergeht, während ein Glas gereifter Pinot Noir auf uns wartet. Nachdem uns der Sommelier durch die hauseigene Vinothek mit beachtlicher Bordeaux-Auswahl geführt hat, schlendern wir zurück zur Unterkunft und versinken in den gemütlichen Betten.

Von Einblicken und Ausblicken

Am Morgen des zweiten Tages haben wir eine Verabredung mit Jernej beim Haus der ältesten Rebe der Welt. Der langjährige Mitarbeiter ist ein wandelndes Lexikon – nicht nur, wenn es um die alte Rebe selbst, sondern auch, wenn es um die Geschichte des slowenischen Weines geht. Sie reicht Jahrhunderte zurück, aber «die moderne Weinkultur Sloweniens entsteht eigentlich erst seit gut 20 Jahren, also seit Ende des Krieges». 2500 Betriebe bauen in den drei Grossregionen Sloweniens Wein an. An der Westküste werden, klimatisch von Witterung und Meer beeinflusst, grösstenteils Rotweine angebaut. Im Südosten dominiert der populäre Rosé Cvicek. Im Nordosten, rund um den Fluss Drau, der auch durch Maribor fliesst, liegt das grösste Weinbaugebiet Podravje.

Wir machen uns auf den Weg in die Štajerska, eine Subregion der Podravje. Die zunächst sanft hügeligen Erhebungen wachsen rechts und links zu dramatisch steilen Weinhängen heran. Der Kleinwagen kämpft sich mit Mühe die letzten Meter zum Weingut Ducal hinauf. Es hat sich gelohnt. Der Ausblick ist malerisch. Vom Verkostungsraum aus beobachten wir die rot am Horizont versinkende Sonne und lauschen dem Vortrag von Tim Lo Duca. «Unsere Philosophie war vom ersten Moment an biodynamisch. Wir lesen spät, sehr spät. Die Weine sollen reichhaltig und kraftvoll sein.» Hier begegnet uns der Naturwein mit voller Breitseite. Tim zapft uns Šipon aus der Barrique. «Welschriesling und Šipon. Trocken, lagerfähig. Dafür wird unsere Region in zehn Jahren auf der ganzen Welt bekannt sein… und für Boutique-Tourismus im Weingarten.» An der Gastfreundschaft wird es jedenfalls nicht scheitern. Beim nächsten Weingut – Gaube – werden wir so herzlich empfangen, dass es leichtfällt, das gesamte Sortiment zu degustieren. Die Sortenvielfalt ist in der Region dem günstigen Klima geschuldet. Sie ist sehr gross und Weisswein dominiert. Das subpannonische Klima sorgt für grössere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, relativ trockene Sommer und Schnee im Winter. In den Weingartenböden dominiert Mergel, ein Gesteinstyp, der Weine mit höherem Säuregehalt fördert. Genau diese Säure begünstigt Weine mit knackiger Frische und gutem Reifepotenzial.

«Maribor wurde die längste Zeit unterschätzt. Und das hat sich geändert.»

Katja Leber-Vračko

Stichwort Mergel: Der wird im voralpinen Hügelland diesseits und jenseits der slowenisch-österreichischen Grenze Opok genannt. Das führt uns zu Opok27, das wir zu Abendmahl und Nächtigung aufsuchen. Katja und Gregor Leber-Vračko zeigen vor, wie es gehen kann. Weingut, Restaurant und Unterkunft in einem. Alles weit über Mittelmass. Der nächste Tag hält noch einen Einblick und einen weiteren fantastischen Ausblick bereit. Im Weingut Doppler grinst uns Lina entgegen. Als Entrée überreicht sie uns Sekt Brut Nature in goldgelber Farbe. Über die hohe Qualität an Schaumweinen staunen wir hier einmal mehr. Die letzte Bergetappe führt uns an der steirischen Grenzstrasse entlang. Maribor und Umgebung bieten sich wahrlich für eine Weinreise an. Sogar auf der Abreise erblickt man Wein – so weit das Auge reicht.

Erlebnis & Natur

Durch Maribor führt der Weg uns entlang der Weingärten, hinunter in kilometerlange Weinkeller, vorbei an jahrhundertealten Rebstöcken und hinauf auf den Hausberg.

Infos

In der Stadt

Wer nach und vor allen Delikatessen, die man sich in Maribor gönnen will, eine körperliche Ertüchtigung sucht, spaziert vom Zentrum aus in einer halben Stunde durch Weingärten auf den Stadthügel namens Pyramida. Runter ist’s einfach. Entweder man verläuft sich, oder man wählt absichtlich eine längere Route. So schön ist der Blick auf die Stadt.

www.visitmaribor.si

Auf den Berg

Ein Paradies für alle Aktivurlauber ist der Hausberg Maribors: das Pohorje-Gebirge. Im Winter warten Gondel und Skipisten, im Sommer Wälder, Wiesen und unzählige Wanderwege. Der Stadtbus Nummer 6 fährt bis zum Fusse des Gebirges. Hinauf geht es zu Fuss oder mit der Seilbahn.

www.visitmaribor.si

Ältester Rebstock

So alt wie Shakespeare

400 Jahre hat sie auf dem Buckel, eine der ältesten Reben der Welt. Sie wurzelt und wächst im Zentrum Maribors, direkt am Fluss Drau. Das Gebäude, an dem sie schon seit Jahrhunderten rankt, beherbergt auch ein ihr gewidmetes Museum. Hier erfährt man, wie es der ältesten Rebe gelang, sowohl diverse um sie wütende Kämpfe und Brände als auch die Reblaus zu überleben. Eine Haus- und Rebstock-Führung lohnt sich. Wir haben dafür Jernej von Old Guys Winetour kontaktiert. Er ist ein Lexikon.

www.staratrta.si, www.bigguyswinetours.com

Grösster Weinkeller

Tief unter der Stadt

Neben dem ältesten Rebstock ist auch der Besuch eines der grössten und ältesten Weinkellers Europas Pflicht für alle weingeschichtlich Interessierten. Im Zentrum der Stadt gelegen, 1847 erbaut, wurde er im Laufe der Zeit erweitert, erobert, entleert und geteilt. Wer also bei etwas kühleren Temperaturen der körperlichen Ertüchtigung frönen und dabei etwas lernen will, kommt bei Vinag – dem Betreiber der Stadt-Weinkellerei – auf seine Kosten oder besser gesagt Meter. Mehr als zwei Kilometer werden wir durch die Stollengänge geführt und bestaunen zahllose, zum Teil riesengrosse Weinfässer. In manche kann man sogar hineinklettern oder durch eine Öffnung hineinblicken.

www.vinag1847.si/en

Essen & Trinken

Maribor ist nicht gross. Und das ist, wenn man Hunger hat, definitiv ein Vorteil. Auf kleinstem Raum bekommt man alles vom Feinsten: vom Beef Tatar bis zur Zimtschnecke.

Tipps

Ausgezeichnete Hausmannskost

Gasthaus Pri Lipi

Viel fragen wir herum, bis uns ein bodenständiges, genuin slowenisches Wirtshaus empfohlen wird. Im Traditionsgasthaus «Pri Lipi» bekommt man Deftiges à la Steinpilzsuppe mit Buchweizensterz. Wer Fleisch isst, nimmt ein Brathuhn. Wer gleich hierbleiben will, bucht ein Zimmer.

www.prilipi.si

Kaffee-Spezialitäten

HiKoFi

Die Kaffeekultur in Maribor erweist sich als ausgesprochen anspruchsvoll. Im «HiKoFi» werden gleich mehrere Sorten geröstet, frisch gemahlen und sowohl in feinster Latte-Art-Manier serviert als auch in stylishen 250-Gramm-Päckchen feilgeboten. Die Süssspeisen werden auf Sauerteigbasis zubereitet. Die Zimtschnecke ist fast frech, so gut ist sie.

www.hikofi.eu

Rösterei

Roostert

Im nächsten Coffeeshop ist die Röstmaschine Teil des Interieurs. Der Laden könnte auch in Sidney, Brooklyn oder Berlin stehen. Die Stammkundschaft nimmt sich die Bohnen nach dem Zero-Waste-Prinzip im eigenen Behältnis mit. Bagels und Craftbeer gibt es auch.

www.tovarnakave.si

Delikatessen

Bauernmarkt

In der Altstadt befindet sich der grosse Bauernmarkt, der an sieben Tagen inder Woche bis zur Mittagszeit geöffnet hat. Neben den Freiluft-Ständen, die Obst und Gemüse anbieten, findet manzwei geschlossene Markthallen, in denen Fleisch, Milchprodukte, Öle und andere Köstlichkeiten zu erstehen sind.

www.visitmaribor.si

Bistro & Café

Foody Heaven

Wer hat schon einen Gastgarten am Hauptplatz? «Fudo» hat diesen und vieles mehr zu bieten. Was sich auf der Karte, auf dem Teller und am Gaumen zeigt, ist zeitgemäss regional und saisonal. Vom Rote-Beete-Tatar bis zu den Austernpilzen im Rucola-Nest. Fine-Dine-Niveau im gemütlichen Bistro-Setting und eine Weinkarte, die das ganze OEuvre slowenischer Rebkunst zum Besten gibt. Die smarte Chefin Simona, das extra aufmerksame Servicepersonal und ein kongeniales Küchen-Team – sie alle sind so gut, dass ein längeres Verweilen fast unumgänglich ist.

fudo.si

Weinbar

Wein Solo

Überall, wo wir hinkommen, werden wir gefragt, ob wir schon bei Vida waren, die hier ihre Traum-Weinbar im 1960er-Jahre-Stil führt. Plätze gibt es drinnen als auch in der Fussgängerzone vor dem Lokal und im versteckten Atrium. Mindestens 60 offene Weine von Weingütern aus der Region werden hier feilgeboten. Von traditioneller, konventioneller Stilistik bis hin zu ausgefallenen Natural-Weinen. Dazu gibt es lokalen Käse, heimische Oliven und hausgemachte Marmelade.

levino-wine-bar.business.site

Steakhouse und Vinothek

Fine Dining

Man sitzt mit Blick in die offene Küche. Kellner und Sommelier führen uns charmant durch den Abend. Spezialität des Hauses ist ein Beef-Tatar, das vor unseren Augen in einer Holzschale angerührt und geformt wird. Alles wird begleitet von Weinen aus der unmittelbaren Umgebung und der ganzen Welt. Einen Stock tiefer liegt die hauseigene Vinothek. Hier kommt eine beeindruckende Sammlung an (Bordeaux-) Spitzenweinen zum Vorschein. Sowohl Kenner als auch Neugierige werden bestens beraten sein.

www.rozmaringroup.si

Übernachten

In Maribor selbst findet man von Pension bis Hotel alles in zentraler Lage. Wer näher an der Rebe ruhen will, folgt einem der zahlreichen Angebote unweit der Stadt.

Tipps

Bed & Breakfast

Fani&Rozi Rooms & Café

Auch mit Blick auf den Fluss kann man es sich in Maribor gemütlich machen. Direkt am Lent liegt das stilvoll eingerichtete Bed and Breakfast, das zur warmen Jahreszeit zum Hot Spot für Touristen avanciert. Die Sonnenterrasse ist einmal mehr ein Paradies für Kaffee- und Weinliebhaber. Im Sommer 2023 soll die Neugestaltung der Drau-Promenade abgeschlossen sein. Die Pläne sehen jedenfalls vielversprechend aus und werden «Fani&Rozi» zum echten Magneten werden lassen.

www.fani-rozi.si

Weingut & Bauernhof

Valdhuber

Vier modern eingerichtete Apartments mit Terrasse und Blick in die Weinberge findet man beim Traditionsweingut Valdhuber. Auf Wunsch bekommt man in der Früh einen gut gefüllten Frühstückskorb vor die Türe gestellt. Die perfekte Basis für Aktivurlaubende. Fünf gut beschilderte Nordic-Walking-Strecken führen von hier aus durch Weingärten diesseits und jenseits der slowenisch-österreichischen Grenze.

www.valdhuber.si

Restaurant & Pension

Baščaršija Etno Hiša

Für alle, die es urig und gemütlich schätzen. Man findet die Zimmer im Oberstock des zentral gelegenen Gasthauses, das mit hervorragender bosnischer Hausmannskost aufwartet. Unterkunft und Essen bestechen nicht zuletzt durch faire Preise.

www.bascarsija.si

Opok27

Schlafen im Weingarten

Eine halbe Autostunde von Maribor entfernt liegt dieses Juwel. Wer abends anreist, streicht in der Früh den Vorhang zur Seite und reibt sich vor Erstaunen die Augen. Das Gästehaus und Restaurant des Weinguts Opok27 ist in den Hang gebaut und bietet einen fantastischen Blick in die Hügellandschaft der slowenischen Steiermark. Frühstück und Abendessen sind köstlich und regional. Wärmste Empfehlung: Vitello Tonnato Steirisch. Die Besitzerin und leidenschaftliche Gastgeberin spricht gleich mehrere Sprachen fliessend und ersetzt die Reiseführerin.

opok27.si

Boutique Hotel Maribor

Zentraler geht kaum

Direkt am Hauptplatz gelegen, sind die City Apartments und Garden Rooms des «Hotel Maribor» der ideale Ausgangspunkt für alle,die das ganze Wochenende in der Stadt verbringen wollen. Das Hauptgebäude, eine ehemalige Brauerei, wurde mit viel Detailliebe renoviert und ausgebaut. Das Highlight ist ein hauseigener Private Spa. Gäste des Hotels können sich für einen Termin anmelden und von der finnischen Sauna aus den Blick über die pittoreske Dächerlandschaft der Altstadt schweifen lassen.

www.rozmaringroup.si

Chateau Ramšak

Glamping Resort

Die Wortkreation aus glamourös und Camping verspricht Besonderes. Für Natur-, Luxus- und Weinliebhaber präsentiert sich das nah an Maribor gelegene Boutique & Chic Glamping Resort, eingebettet in (Wein-)Gärten. Gäste nächtigen in Zelten, die mit Klimaanlage und Heizung ausgestattet sind und über ein eigenes Badezimmer verfügen. Das Frühstück mit biologischen und regionalen Produkten wird auf der privaten Terrasse serviert. Wer sich so richtig verwöhnen lassen will, steigt in den Zelt-eigenen Whirlpool oder gönnt sich eine Massage.

www.chateauramsak.com

Kultur & Handwerk

Weissweine mit knackiger Säurestruktur in allen Ausbauformen. Im Stahl, im Holz, in der Amphore, im Beton-Ei. Die Rebsortenvielfalt reicht von internationaler Stilistik bis zu autochthonen Besonderheiten.

Tipps

Kunst

Vino Gaube

Als ich die Gaststube des Weinguts betrete, lächelt uns der Sohn des Hauses entgegen. Gemeinsam mit seinen Eltern bewirtschaftet er das Traditionsweingut. Er weiss viel über Region und Weine zu erzählen und erweist sich als ungemein gastfreundlich und hilfsbereit.

vino-gaube.si

Mode

Big Guys Winetours

Nomen est omen: Jernej ist tatsächlich ein grosser Mann. Der Gründer einer (noch) Ein-Personen-Unternehmung führt Interessierte durch alle Weinregionen Sloweniens, kann unendlich viel darüber erzählen, kennt unzählige Weinguüer, Weine und Jahrgänge und ist darüber hinaus irrsinnig sympathisch. Reiseführer und Weinkenner in Personalunion.

bigguyswinetours.com

Museum

Polek

Wenn Matija erzählt, dass seine Vinothek ein Treffpunkt für seine Freunde ist,dann will man auch ein Freund von ihm werden. Auf gefühlt 20 Quadratmetern ist es sagenhaft heimelig und gemütlich. Sofort hält man einen Schaumwein in der Hand – Sekt, Crémant, Champagner. Wir verkosten italienischen Parmesan, istrisches Olivenöl und lokale Salami. Mit einem Sack voller Köstlichkeiten und einem Lächeln im Gesicht verlassen wir die Location.

www.polek.eu

Weingut

Ducal

Es ist das Weingut eines Grenzgängers, das in malerischer Lage mit Weitblick unmittelbar am Grenzübergang zu Österreich thront. Mitja Lo Duca ist bekannt wie ein bunter Hund. In den 1980er-Jahren galt er als einer der besten und waghalsigsten Alpinisten von Jugoslawien, zur Jahrtausendwende avancierte er zum visionären Winzer. Gemeinsam mit seinem Sohn Tim, ehemaliger Fussballprofi, setzt er auf Biodynamie und Naturwein. Terroirtypische Weine wie Laški Rizling und Šipon reifen im Beton-Ei, in der Amphore oder im Holzfass.

ducalwines.com

10 000

90

10 000 Hektar

Das Podravje-Gebiet – zu dem Maribor zählt – ist mit knapp 10 000 Hektar Rebfläche das grösste der drei Weinbaugebiete Sloweniens.

90%

Weissweine wachsen in der Podravje. Am häufigsten sind Laški Rizling, Sauvignon Blanc, Renski Rizling und Chardonnay.

Weingut

Doppler

Ein steiler Anstieg führt zum Weingut Doppler. Auf der Kuppe erwarten uns ein atemberaubender Ausblick und zwei lachende Gesichter. «Im Winter kommen wir hier nur mit dem Traktor hinauf», schmunzelt Lina. Die älteste der drei Töchter von Mihaela Kopše ist gerade dabei, den Weinkeller und das Vinifizieren zu übernehmen. Seit zwei Jahren wird konsequent auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Längere Maischestandzeit, Reifung in Holzfässern. Was wir verkosten, ist sagenhaft gut. Vor allem der eigene Sekt – Brut Nature – macht glücklich. Erst recht, wenn man mit Blick Richtung Alpen den Sonnenuntergang geniesst. An diesem prachtvollen Ort ist für die nahe Zukunft auch ein Restaurant geplant. Von Doppler wird man noch viel hören.

www.doppler.si

vinum+

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