Châteaux Gloria und Saint-Pierre

Triaud-Trio

mit Jean Triaud

Teamgeist, Spielfreude, Sympathie, Weltoffenheit ... mit solchen Maximen hat das fröhliche Trio der Familie Triaud mit Brio die Herzen und Gaumen der Weinfreunde aus aller Welt erobert und verkörpert sympathisch die neue Generation der Bordelaiser Grand-Cru-Eigner.

Fussball gehört zu unser Familie wie Wein. Mein Grossvater Henri Martin, Gründer der Domaines Martin, war zehn Jahre lang Präsident des Fussballklubs der Girondins de Bordeaux. Mein Vater Jean-Louis brachte es an der Spitze des Klubs sogar auf stolze 20 Jahre! Dass wir nicht nur mit dem Wein gross geworden sind, sondern auch mit dem Fussball, versteht sich von selber.

Was ich am Fussball mag, ist die Idee der Equipe, des Zusammenspiels. Die beste Mannschaft ist nicht die Mannschaft mit dem grössten Star, sondern die mit dem stärksten Kollektiv. Talent äussert sich nicht darin, wie viel besser man ist als die anderen, sondern darin, wie man sich in eine Equipe einfügt.

Fussball ist zwar nicht unser Beruf, im Gegensatz zum Wein, doch er charakterisiert sehr gut die Art und Weise, wie das Triaud-Trio funktioniert. Jeder hat seine Ideen, Qualitäten, Schwächen. Teamwork bedeutet, die Stärken eines jeden zur Geltung zu bringen und die Schwächen zu minimieren. Wir, das heisst meine Schwester Vanessa, mein Schwager Orphée und ich, haben das Glück, von der Aufbauarbeit profitieren zu können, die mein Grossvater hier in Saint-Julien geleistet hat und die meine Eltern fortgeführt haben, die uns weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir wollen ganz klar das Unsere zur Fortsetzung des Abenteuers «Domaines Martin» beitragen. Mit Remy di Costanzo haben wir einen erfahrenen technischen Direktor, der seinen Job wie kaum ein anderer kennt. Wir pfuschen ihm und seiner Equipe nicht ins Handwerk. Doch wir sind in allen wichtigen Phasen der Weinbereitung präsent, Ernte, Assemblage, Primeurkampagne.

Das Gute in einem Familienunternehmen: Jeder kann seinen Standpunkt, seine Meinung einbringen. Letztlich müssen wir zum Produkt stehen, das wir vertreten! Mit Remy und seiner Equipe ist das kein Problem, wir teilen seine Philosophie und unterstützen ihn voll im Streben nach immer mehr Präzision und Harmonie. Es gibt technisch immer Dinge zu verbessern. Das gilt selbst für die grössten Ballkünstler und erst recht für Weingüter, die für sich in Anspruch nehmen, zur Elite der grossen Bordeaux zu gehören. Der Platz an der Spitze ist nicht vererbbar. Den muss man sich täglich verdienen. Wir sehen uns als Botschafter unserer Güter. Wir pflegen den Kontakt mit den Kunden, mit Weinfreunden aus aller Welt. Kommunikation war ja lange nicht eben die Stärke unserer Region. Bordeaux hielt sich vornehm bedeckt, galt als elitär. Das ändert sich langsam. Bordeaux ist jünger geworden, weltoffener, für jedermann zugänglich. Auch wir setzen vermehrt auf Weintourismus, von dem letztlich die ganze herrliche Region profitiert. Auch wenn wir dazu (noch) nicht über die optimale Infrastruktur verfügen: Besucher werden immer von einem Familienmitglied empfangen, ob es sich dabei um Orphée handelt, meine Schwester oder mich. Noch einmal: Wir pochen auf diesen Geist des Teamworks, der Familie. Selbst die Keller und Büros wurden von Mitgliedern der Familie entworfen!

Fussball ist ein populärer Sport. Auch dieser Aspekt gefällt mir. Doch Fussballspiel ohne Zuschauer macht auf Dauer keinen Spass und Wein ohne Konsumenten auch nicht. Natürlich existiert auch die spekulative Seite des Weins, nicht nur hier in Bordeaux. Doch für mich gehört eine Flasche Gloria oder Saint-Pierre auf eine liebevoll gedeckte Tafel, um die mit leuchtenden Augen und knurrendem Magen die Mitglieder der Familie sitzen oder ein paar gute Freunde.

Es ist gar nicht so einfach, unsere Rollen auseinanderzuhalten. Wir haben unsere Aufgaben gegenseitig nicht abgegrenzt. Eine Art Spezialisierung ergibt sich höchstens aus unseren Vorlieben und Charakterzügen. Vanessa hat sich für die Vergangenheit der Familie begeistert und kennt wie niemand sonst die Geschichte unserer Güter. Sie ist sozusagen der Garant dafür, dass wir nicht vom richtigen Weg abkommen und unser Erbe respektieren. Orphée mit seinem jovialen Temperament wickelt selbst den mürrischsten Menschen um den Finger. Wenn er Leute durch unsere etwas kalt und technisch wirkenden modernen Büros und Keller führt, wird es da gleich ein paar Grad wärmer. Darum empfängt er oft Besucher. Ich selber kümmere mich etwas stärker um die rein kommerzielle Seite, das heisst, ich stehe mit unseren Handelspartnern im Kontakt. Nicht sehr romantisch, aber nicht weniger nötig!