Piemont

L’ALTRO –DER ANDERE NEBBIOLO

Text: Christian Eder, Fotos: Hans-Peter Siffert

Es muss nicht immer Barolo oder Barbaresco sein: Nebbiolo d’Alba oder Langhe Nebbiolo sind für Piemont-Liebhaber eine geldbeutelschonende Alternative. Und einige der Weine sind wirklich grosse Klasse.

 

Seit kurzem gehört ein weiterer Teil Italiens zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Hügel der Langhe, des Monferrato und des Roero im Piemont wurden in die elitäre Liste aufgenommen. Vor allem die lange Weinbautradition gab hier den Ausschlag. Denn rund um die Stadt Alba im Piemont sind nicht nur die sündteuren weissen Trüffel zu Hause, hier gedeihen vor allem auch autochthone Reben ganz prächtig. Eine davon gilt als eine der edelsten Rotweinsorten der Welt: der Nebbiolo. Schon seit Jahrhunderten ist die Nebbiolo-Rebe im Piemont heimisch: Ihren Namen hat sie – so will es die Legende – von Nebbia, dem Nebel, weil sie erst reif wurde, wenn der Herbstnebel über die Hügel des Piemont zog. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Sorte zur Mutter der Barolo- und später der Barbaresco-Weine. Sie wird in elf Gemeinden zu Barolo DOCG und in vier weiteren Gemeinden zu Barbaresco DOCG ausgebaut. Doch auch auf den sandigen, kalkhaltigen Böden des Roero macht sie eine gute Figur als Fundament des gleichnamigen DOCG-Weines. Aber Nebbiolo ist nicht nur die Basis von Barolo, Barbaresco und Roero. Mit Nebbiolo d’Alba DOC und Langhe Nebbiolo DOC tut sich eine interessante Alternative für all jene auf, die einen feinen Trinkwein mit dezenten Kirsch- und Waldbeernoten schätzen. Auch ist der lange Holzeinsatz, der zum Beispiel beim Barolo praktiziert wird, längst nicht für alle Nebbiolo-Lagen ideal.

Der neue Alltagswein

«Der einfache Langhe Nebbiolo DOC ist inzwischen unser meistverkaufter Wein», sagt Beppe Accomo, Winzer im Kerngebiet des Dolcetto d’Alba im Osten des Anbaugebietes, «den Dolcetto hat er als Alltagswein aus vielen Trattorien und Osterien verdrängt.» Auch wuchtige Barbera kommen gegen feine, ausgewogene Nebbiolo-Weine oft ins Hintertreffen.

Warum hat sich der lang unterschätzte Nebbiolo in den vergangenen Jahren zu einem solchen Renner entwickelt? Das fragen wir einige Winzer, die es wissen müssen: Ein Grund sei der Preis, meint Piero Quadrumolo, Direktor der Kellerei Terre da Vino in Barolo: «Gerade in den Restaurants wollen die Gäste oft nicht 40 bis 50 Euro für einen Barolo oder Barbaresco ausgeben, aber trotzdem die feine Filigranität eines Nebbiolo geniessen.» Für diese Klientel hat Quadrumolo den Malora im Programm: einen harmonischen Nebbiolo d’Alba, der aus 85 Prozent Nebbiolo und 15 Prozent Barbera gekeltert wird. Denn wie bei allen Rebsortenweinen sind auch beim Langhe Nebbiolo 15 Prozent einer anderen Rebsorte erlaubt. Der Malora reift eineinhalb Jahre im kleinen Holzfass. «Die Konsumenten suchen heute nach Fruchtigkeit und Filigranität im Wein, nicht mehr nach Alkohol und Opulenz», meint Walter Fissore vom Weingut Elvio Cogno in Novello. «Vor zehn Jahren haben wir vor allem opulente, manchmal gar marmeladige Weine aus Barbera oder Dolcetto verkauft, heute wird Nebbiolo nachgefragt.»

Das Keltern eines guten Basis-Nebbiolo sei eine besondere Herausforderung, meint Nebbiolo-Spezialist Fissore – gerade für einen Barolo-Produzenten: «Nebbiolo braucht besondere Lagen, Pflege und viel Aufmerksamkeit, wenn er gut werden soll. Was die Ansprüche an die Lage angeht, gibt es kaum einen Unterschied zwischen einem Barolo und einem einfachen Langhe Nebbiolo.» 2013 kelterte er den ersten Jahrgang des reinsortigen Nebbiolo Montegrilli, dessen Lagen ausserhalb der Barolo-Zone liegen. Er gab dafür die Kelterung eines Langhe Rosso, einer Cuvée aus Barbera und Nebbiolo gleichen Namens, auf. «Ich glaube an den Nebbiolo», sagt Fissore. Der Start zumindest ist gelungen: Der kompakte, harmonische Wein zeigt Finesse, die Tannine sind gut integriert.

Eine Sorte mit vielen Gesichtern

Enrico Rivetto vom Weingut Rivetto in Alba erachtet die Wandlungsfähigkeit des Nebbiolo als eine seiner grossen Stärken. «Diese Sorte kann elegante Barolo ergeben, harmonische Barbaresco, Einzellagenweine mit dem ‹goût de terroir›, kompakte Roero oder eben auch frische Weine, die weniger vom Ausbau als von den Qualitäten der Rebsorte zeugen.» Neben einem Nebbiolo-Spumante mit einer zweiten Gärung in der Flasche hat Rivetto auch einen zwölf Monate in Holz gereiften Langhe Nebbiolo im Programm, der von Rebbergen nahe dem Weingut in Serralunga stammt. Dieser Wein vereint die Fruchtigkeit der Sorte mit den Merkmalen eines speziellen Mikroklimas. Rivetto meint: «Das soll kein Barolo-Plagiat sein, sondern – so hoffe ich – ein guter Wein, den man gerne trinkt: Statt der Komplexität eines Barolo dominiert hier die Fruchtigkeit des Nebbiolo.»

Für Roberto Voerzio, einen der renommiertesten Winzer der Barolo-Zone, sind die einfacheren Nebbiolo-Weine ebenfalls Herausforderungen. «Natürlich könnte man auch einen einfachen Trinkwein daraus machen», meint Voerzio, «doch will man nur ein wenig weitergehen, gibt es keinen Kompromiss.» Den Trauben für seinen Langhe Nebbiolo in den Rebbergen San Francesco und Fontanazza widmet er daher kaum weniger Aufmerksamkeit als denen in seinen grossen Barolo-Lagen: Akkurate Pflege, geringe Erntemengen und 18 Monate Ausbau in gebrauchtem Holz sind die Grundlagen der Qualität. «So trifft der Nebbiolo den Geschmack eines grossen Publikums», sagt Voerzio, «und zwar all jener, die sich nicht auf die Komplexität eines Barolo einlassen, aber trotzdem einen eleganten Piemonteser trinken wollen.»

«Nebbiolo ist eine grossartige Traube mit einer einzigartigen Kombination aus Finesse, Eleganz und Struktur. Aber es gibt noch sehr viel zu erforschen. Wir müssen unsere Rebberge verstehen lernen, erst dann können wir wirklich grosse Weine produzieren.»

Giuseppino Anfossi, Guarene

Einer der Ersten, die Spitzenweine unter dem Namen Nebbiolo produziert haben, war Angelo Gaja. Er hat vor fast 20 Jahren alle seine DOCG-Weine mit Ausnahme des Barbaresco deklassiert. Sorì San Lorenzo, Sorì Tildin oder Sperss sind seit dieser Zeit Langhe Nebbiolo DOC. Angelo Gaja sagte in einem Interview einst dazu: «Wir haben bereits 1967 begonnen, Einzellagenweine zu keltern. Inzwischen ist das fast zur Mode geworden. Also haben wir uns durchgerungen, die Einzellagenweine zu deklassieren und nur auf einen Barbaresco zu setzen.» Was dabei oft vergessen wird: Gaja hat damit auch dem Nebbiolo zu Renommee verholfen. Längst gibt es andere Winzer, die ihre Spitzenweine als Langhe Nebbiolo oder Nebbiolo d’Alba bezeichnen. Meist ist der Grund dafür jedoch banal: Die Rebberge, in denen ihr Nebbiolo gedeiht, liegen nicht im Gebiet des Barolo oder Barbaresco.

Das trifft auch auf die Weine von Beppe Accomos Weingut Bricco Maiolicain Diano d’Alba im Osten von Alba zu. Nur ein paar Kilometer trennen seine Lagen von der DOCG-Produktionszone. Sein 2,2 Hektar grosser Nebbiolo-Rebberg Cumot liegt in der Luftlinie sogar ziemlich genau zwischen den Produktionszonen von Barolo und Barbaresco. Hier entsteht sein Nebbiolo d’Alba Superiore Cumot. Die Einzellage bietet beste Voraussetzungen für die 20 Jahre alten Reben. «In eleganten Jahren wie 2010 wird der Cumot wie ein Barbaresco, in potenten Jahren wie ein Cannubi», kann sich Beppe Accomo einen Vergleich mit den grossen Brüdern nicht verkneifen. «Aber generell ist er näher an einem Barolo.»

1988, drei Jahre nachdem er das Familienweingut übernommen hatte, kam bereits sein erster Cumot auf den Markt. Und ist inzwischen der einzige Nebbiolo, der auch drei Gläser im «Gambero Rosso» erhält. Beppe Accomo meint verschmitzt: «Schon einige Male hatte er in Blinddegustationen mit DOCG-Weinen die Nase vorn.» Auch der Cumot 2011 wird sich da nicht schwer tun. Er betört mit einer wunderbaren Himbeernase, einer klaren Frische, Eleganz und Länge. Und selbst bei der Alterungsfähigkeit muss dieser Wein keinen Vergleich scheuen: Der 2004er zeigt sich zurzeit vielschichtig im Aroma und mit Schliff am Gaumen. «So sollte Nebbiolo sein: fein und finessenreich», meint Beppe Accomo. «Er ist die grosse Alternative zu einem Burgunder: Pinot Noir und Nebbiolo sind seelenverwandt. Sie stehen für Eleganz im Wein.»

«Eine grossartige Traube»

Giuseppino Anfossis Rebberge liegen auf der westlichen Seite des Flusses Tanaro, südlich von Alba, mitten im Dörfchen Guarene. Rechter Hand fallen die steilen Lagen des Roero in die Tiefe, gegenüber, auf der anderen Talseite – hinter der Stadt Alba –, erheben sich die Berge und Castelli des Barolo. Und linker Hand liegt die Heimat des Barbaresco. Vor uns liegt das Schloss von Guarene, rundum umschmeichelt von kleinen Häusern mit roten Ziegeldächern. Hübsch anzusehen, kaum ein Unterschied zu einem Barolo-Dorf wie Serralunga oder Castiglione. «Guarene besitzt Lagen, in denen Nebbiolo hervorragend gedeiht», erklärt Anfossi, «wichtig ist aber, dass man den Rebberg versteht, kapiert, was darin abgeht.» So experimentiert er mit seinen Lagen, vinifiziert jeden seiner Weinberge, jede seiner Rebsorten – neben Nebbiolo noch Barbera und Arneis – separat. Aber anders als im Barolo oder Barbaresco, wo der Holzeinsatz zwingend vorgeschrieben ist, können er und andere Nebbiolo-Produzenten auch da spielen.

Anfossis Nebbiolo d’Alba heisst Sansteu und ist eine Cuvée aus zwei Lagen. «Die Böden von Guarene bestehen aus grauem Schiefer und Sand und sind denen in La Morra sehr ähnlich. Sie ergeben harmonische Nebbiolo mit gutem Tannin.» Giuseppino Anfossi kommt aus dem Schwärmen für die Rebsorte kaum mehr heraus: «Nebbiolo ist eine grossartige Traube: Nur bei ihr finde ich diese einzigartige Kombination aus Finesse, Eleganz und Struktur. Das kann keine andere Sorte.» Dann blickt er mir tief in die Augen und meint: «Aber es gibt noch sehr viel zu erforschen. Wir müssen die Qualität unserer Rebberge verstehen lernen, auch hier in Guarene. Erst wenn wir in der Lage sind, alle Komponenten zu verstehen und zusammenzufügen, dann können wir wirklich grosse Weine produzieren.» Ob grosser Wein oder süffiger Alltagstropfen: Nebbiolo ist im Aufwind. Auch zum Wohl des Konsumenten. Noch nie gab es so viele gute Nebbiolo wie heute.

Best of Barolo und Barbaresco

Die Nebbiolo-Könner

 

Nebbiolo ist eine grosse Sorte, die nur in Spitzenlagen ihr volles Potenzial zu zeigen vermag. Die qualitativ besten Weine bringt die Traube trotz Erfolgen in anderen Teilen des Piemonts nach wie vor in den Barolo- und Barbaresco-Zonen hervor. Der Jahrgang 2010 beim Barolo und der Jahrgang 2011 beim Barbaresco belegen das auf eindrucksvolle Weise: Die Weine zeigen Eleganz, Finesse, feine Frucht und Langlebigkeit. In dieser Bestenliste finden Sie die Winzer, die uns nicht nur in Spitzenjahren überzeugen, sondern Jahr für Jahr Spitzen-Nebbiolos in die Flasche bringen. Sie sind die wahren Nebbiolo-Könner.

BARBARESCO

Gaja

Einer der Grössten des italienischen Weinbaus keltert seine Weine zwar vorwiegend als Langhe Nebbiolo, aber noch immer zählt sein Barbaresco DOCG zu den Aushängeschildern dieses Herkunftsgebietes. Dieser Cru von Reben aus 14 verschiedenen Lagen stellt – so Angelo Gaja – einen «Super-Barbaresco» dar, der die Stärken des Gebietes zeige. Für Angelo Gaja selber ist er der wichtigste Wein überhaupt. 2011 besticht er mit frischer Himbeerfrucht, feinem Schliff und Länge.

Marchesi di Gresy

Die Marchesi di Gresy sind im Besitz eines besonderen Rebberges: Martinenga, eine der besten Lagen des Barbaresco. In dieser Topposition auf der Südseite des Dörfchens Barbaresco entstehen die drei grossen Weine der Marchesi: Martinenga, Martinenga Camp Gros und Martinenga Gaiun. Unser Liebling in den vergangenen Jahren und speziell im Jahrgang 2009: der Camp Gros, vor allem wegen seiner Balance, seiner traditionellen Machart und seinem Schliff.

Produttori del Barbaresco

1958 vom Pfarrer von Barbaresco gegründet, ist die kleine, aber feine Genossenschaft heute ein Garant für zeitlose Barbaresco-Riservas. Im Jahrgang 2009 überzeugt vor allem die Riserva Montefico mit ihrer punktgenauen Textur, aber auch die Riserva Montestefano mit ihrem Schliff und ihrer Länge. Dem stehen aber auch Rio Sordo, Asili, Pora und Ovello kaum nach. Traditionell werden die Weine der Produttori im grossen Holzfass ausgebaut.

Sottimano

Andrea Sottimano ist es gelungen, den Weg von Vater Rino Sottimano weiterzubeschreiten, der über die Jahre Reben in einigen der renommiertesten Barbaresco-Lagen von Treiso und Neive erworben hat. Ein bis zwei Hektar sind die Einzellagen gross, bringen aber den Stil eines Barbaresco unisono auf den Punkt: entgegenkommend, klar gebaut, mit Biss, aber mit auch Finesse. 2010 und 2011 überzeugen die Lagen Currà und Cottà, aber vor allem die Pajorè.

BAROLO

Armando Parusso

Marco und Tiziana Parusso haben in den späten 80er Jahren begonnen, den Weg ihres Vaters Armando weiterzugehen. Vor allem Marco ist es mit seiner geradlinigen Art, seinem von Bordeaux geprägten Vinifikationsstil und den Spitzenlagen der Familie gelungen, sich unter die beständigsten und besten Barolo-Produzenten einzureihen. Stets hervorragend ist sein Le Coste Mosconi, im Jahrgang 2010 wird dieser allerdings überragt vom Barolo Mariondino: finessenreich, fruchtig und doch mit Charakter und grosser Länge.

Bruno Giacosa

Einer der Altmeister der Langhe hat nach einer kleinen Durststrecke wieder zu alter Grösse zurückgefunden. Die Auswahl der Toplagen des Gutes im Gebiet von Barolo und Barbaresco ist einzigartig, die Langlebigkeit alter Jahrgänge verblüffend. Die traditionelle Machart des Barbaresco Asili, die Feinheit des Barbaresco Santo Stefano, der Charakter des Barolo Rocche di Falletto suchen ihresgleichen. Und wir freuen uns schon darauf, wenn der Jahrgang 2010 des Barolo Riserva Rocche di Falletto auf den Markt kommen wird.

Elio Altare

Mit Elio Altare hielt die Moderne im Barolo-Gebiet Einzug: Er setzte auf kleines Holz und kurze Mazerationszeiten. Sein an Frankreich orientierter Stil revolutionierte das Gebiet. Noch heute ist Elio – unterstützt von seiner Familie – diesem Stil treu. Sein Barolo Arborina, von seiner Lage in La Morra, ist fast jedes Jahr ein Musterbeispiel dafür: punktgenauer Eindruck, füllig am Gaumen und mit schönem Schmelz, der mit der Reife noch zunimmt.

Elio Grasso

Elio Grasso aus Monforte sieht sich mehr als Landwirt denn als Winzer. 1978 hat er begonnen, seine je drei Hektar grossen Einzellagen separat zu vinifizieren – und von Jahr zu Jahr fällt die Wahl schwerer, welcher Wein besser ist: sein Gavarini Vigna Chiniera oder sein Ginestra Vigna Casa Matè. 2009 war es wohl der Casa Matè mit seiner würzigen Fruchtaromatik und Komplettheit, 2010 hingegen der Chiniera mit seiner feinziselierten Eleganz. Im Zweifelsfall beide nehmen!

Giacomo Conterno

Monfortino ist wahrscheinlich die berühmteste Einzellage des Piemont, die Basis der legendären Riserva, die gerade mal in einer Auflage von 14 000 Flaschen abgefüllt wird. Harmonisch, auf den Punkt vinifiziert, mit wunderbar langlebigem Tannin und einer Machart, die Tradition pur ausdrückt. Selbst in benachteiligten Jahren – wie 2002 – gelingt es Roberto Conterno, einen herausragenden Wein zu vinifizieren. Zu Unrecht im Schatten des Monfortino: der elegante Barolo Cascina Francia aus einem Rebberg in Serralunga.

Luigi Pira

Auch 2010 präsentieren sich die Weine des zwölf Hektar grossen Gutes aus Serralunga charaktervoll, mit viel Potenzial zum Reifen. Giampaolo Pira hat sich schon in den vergangenen Jahren im Barolo-Olymp etabliert: beständig die Weine, beständig die Jahrgänge. Unter den Einzellagen sticht Marenca heraus: elegant, ausgewogen, mit Fülle und doch auch Schliff. Kaum weniger empfehlenswert sind auch Margheria und Vigna Rionda.

Paolo Scavino

Eine wunderbar frische und doch komplexe Fruchtigkeit, die man in anderen Barolo oft suchen muss, Weine mit Biss und doch auch mit Eleganz, zeitlos und langlebig. Das ist der Stil, den Enrico Scavino auf seinem Weingut in Castiglione Falletto kultiviert. Seien es der harmonische Cannubi, der kompakte Carobric oder der überragende Bric del Fiasc: Gerade in den Jahrgängen 2009 und 2010 müssen die Weine von Scavino keinen Vergleich scheuen. Jetzt kaufen und dann in den Keller legen!

Poderi Aldo Conterno

Einer der Pioniere des Qualitätsweinbaus im Piemont, der sich einst sogar in Kalifornien versuchte. Die Erben des verstorbenen Aldo führen seinen Weg fort. Schwierig die Wahl zwischen den Crus Vigna Cicala, Vigna Colonnello und Vigna Romirasco. Über die Jahre betrachtet hat wohl Colonnello die Nase leicht vorn. Herausragend ist stets die Riserva Granbussia, eine der besten des Barolo.

Roberto Voerzio

Mitte der 80er trennten sich Roberto und sein Bruder Gianni. Roberto hat das Gut in dieser Zeit von knapp 2 auf 20 Hektar vergrössert und verfolgt kompromisslos den Weg zur Qualität: Mini-Erträge, konsequente Ausdünnung, Mikrovinifikation und Abfüllungen in grossen Formaten machen seine Weine zu den gefragtesten – und teuersten – des Anbaugebietes. Ohne Zweifel sind sie den Preis wert. Besonders gelungen: der Jahrgang 2010 des Sarmassa, der nur in Magnums abgefüllt wurde.

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