Professionalisierung im Weinbau

Immer weniger Weinbaubetriebe bei wachsender Rebfläche in Deutschland

Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 2. Juli 2021


Die Anzahl Weinbaubetriebe in Deutschland ist seit 2010 um einen Fünftel zurückgegangen. Dies berichtet das Deutsche Weininstitut mit Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Vor 11 Jahren gab es noch über 19'000 Betriebe mit einer Rebfläche von über 0,5 Hektar, 2020 betrug die Anzahl knapp über 15'000. 

Die Rebfläche nahm in dem Zeitraum wiederum leicht zu von 96'714 auf 99'854 Hektar. Dies entspricht einem Zuwachs von drei Prozent. Der Umstand lasse sich so erklären, dass die Rebflächen von aufgebenden Betrieben von erfolgreichen Weingütern übernommen werden. «Mit dieser Entwicklung geht auch eine zunehmende Professionalisierung der Weinbaubetriebe einher», erklärt die DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.

Mehr neue Betriebe in östlichen Bundesländern

Exemplarisch zeigt sich der Trend in Baden-Württemberg. Hier ging die Anzahl an Weinbaubetrieben von 7'568 im Jahr 2010 auf 6'464 im Jahr 2020 zurück, währenddem die bestockte Rebfläche von 23'507 auf 25'465 Hektar stieg. Am meisten Betriebe verlor Rheinland-Pfalz, wo der Rückgang auf nunmehr 6'501 Betriebe mit 30 Prozent überdurchschnittlich stark ausfiel. In Bayern blieb der Wert konstant, und in den östlichen Bundesländern nahm die Anzahl Betriebe sogar zu.

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