Wichtiges Weingut in der Provence

Château Romanin wird an Amerikaner verkauft

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 9. Januar 2023


Château Romanin, eines der bekanntesten Weingüter in der Provence, wechselt den Besitzer. Das berichtet die französische Weinzeitschrift «La Revue du Vin de France». Der Käufer soll ein nicht näher benannter, in der Region ansässiger amerikanischer Investor sein. Ein Kaufvertrag sei bereits unterzeichnet worden.

Das Weingut in Saint-Rémy-de-Provence wurde in den 1980er-Jahren von einer Schweizer Familie mit Unterstützung des ortsansässigen Sternekochs Jean-André Charial (Oustau de Baumanière) gegründet. Das Schloss, in dem das Weingut seinen Sitz hat, stammt aus dem 13. Jahrhundert.

«Provençalischer Pomerol» als Ziel

Seit 2006 war das Weingut im Besitz der Eheleute Charmolüe. Sie stammten aus Bordeaux und verkauften für die Übernahme von Romanin ihr Weingut Château Montrose in Saint Estèphe. Jean-Louis Charmolüe erklärte damals, er habe vor, auf Château Romanin einen «provençalischen Pomerol» zu produzieren. Dennoch war seit den 2010er Jahren der Rotweinanteil von 60 auf 45 Prozent stetig gesunken. Seit 2021 war die Tochter der Charmolües, Brigitte San Quirce, alleinige Verwalterin des Gutes.

Château Romanin zählt mit 58 Hektar zu den grössten Weingütern in den Alpillen, einer Gebirgskette in der Provence. Bereits seit 1988 wird es biodynamisch bewirtschaftet. Die Weinberge befinden sich in den Appellationen AOC Baux-de-Provence und IGP Alpilles.

Château Romanin selbst wollte diese Informationen auf Anfrage von «La Revue du Vin de France» nicht kommentieren.

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