Sommeliers Choice

Text: Nicole Harreisser

Als Sommelier bist du…?

...in meiner Welt und kann mir nichts Schöneres vorstellen, da immer spannend, nie langweilig, und es gibt nichts Schöneres, als andere daran teilhaben zu lassen.

Wenn du ein Wein wärst, was für ein Wein wärst du und woher kämst du?

Ich bleibe bei Silvaner, facettenreich, nie langweilig, kernig bis elegant, voller Spannung – und woher ich gern kommen würde: überall her, wo guter Silvaner wächst, gerne auch als Gros-Rhin aus dem Wallis.

Wie führst du junge Gäste zwischen 25 und 35 Jahren hin zum Wein?

Entspannt und mit Spass. Die eigenen Ideen immer erklären und vor allem zuerst einmal zuhören und dann den Wein fi nden, der Spassfaktor hat. Vor allem aber nicht überfordern und auch nicht gleich das Teuerste nehmen. Immer das Gefühl geben, dass sie NEIN sagen und ehrlich sein können, wenn etwas nicht schmeckt, damit keine Hemmschwelle da ist.

Was ist ein absolutes No-Go als Sommelier?
Ignoranz dem Gast gegenüber, nicht zuhören zu können und nur die eigene Position in den Vordergrund zu stellen.

Was trinkst du nach einem langen Abend?
Tja, eine eiskalte Giesinger Erhellung, Ferdinands Gin Tonic oder ein schönes Glas Riesling.

Wie ist deine Liebe zu Schweizer Weinen und speziell zum Chasselas erwacht?
Ich habe Verwandtschaft im Markgräfler Land und bin oft dort gewesen, da ist Gutedel eben auch sehr beliebt, und ich mochte die aus dieser Rebsorte gekelterten Weine immer schon. Dann, mit etwas mehr Erfahrung, habe ich eben Chasselas kennen- und lieben gelernt, vor allem die Stilistik und die feinen Weine mag ich sehr. Daher versuche ich dies auch weiterzugeben.