Weinkeller-Tipp

Der Teufel im Wein?

Der Trend um die Naturweine macht Schwefel zunehmend zum Thema. Die einen Weintrinker verteufeln ihn, andere nehmen die Diskussion über dessen Verwendung lediglich zur Kenntnis. Immerhin haben die meisten nun jenen kleinen Hinweis auf dem Flaschenetikett entdeckt: enthält Sul„fite. Sul„fite ist übrigens Schwefeldioxid, und das muss bei Konsumenten für allerlei herhalten. Von Übelkeit über rote Flecken bis hin zu Kopfschmerzen und dem berühmten Kater am Morgen danach. Doch dafür sind in Wirklichkeit eher der Alkohol und die biogenen Amine zuständig. Was aber ist Schwefel, und warum kommt er auch im ungeschwefelten Naturwein vor? Einfach erklärt ist Schwefeldioxid ein Konservierungsmittel. Es sorgt bei vielen Lebensmitteln als Zusatz dafür, dass ein Produkt «frisch», also länger haltbar bleibt und nicht oxidiert. Fehlt die Konservierung, setzen natürliche Prozesse ein – bei Bananen erkennbar an der braun werdenden Schale. Doch so was ist beim Wein nur selten gefragt – die meisten Trinker wünschen es frisch und fruchtig. Selbst Naturweine, denen nichts beigegeben wurde, besitzen übrigens bis zu 20 Milligramm natürlichen Schwefel. Ganz so teuflisch ist die Sache also doch nicht.


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