Ozeanien

Es bestehen unterschiedliche Definition des Kontinents Ozeanien, was den Weinbau anbelangt, sind nur die beiden Länder Australien und Neuseeland von Bedeutung. Es gibt aber auch Quellen, welche Indonesien zu Ozeanien zählen. In diesem Kontext müsste zusätzlich  Bali erwähnt werden, an dessen Nordspitze nahe der Stadt Singaraja einige wenige Rosés und Schaumweine produziert werden. In Australien wird heute auf 149 000 Hektar Wein angebaut (2010 betrug die Rebfläche noch 170 000 Hektar). In Neuseeland beträgt die Rebfläche 40 000 Hektar. Die Bodenverhältnisse sind höchst unterschiedlich: Tiefgründiger Lehm oder Kalkstein in Südaustralien, eisenhaltige «Terra Rossa»-Böden (beispielsweise in Coonawarra) oder Schwemmland mit Kies (Marlborough). Während in weiten Teilen Ozeaniens ein tropisches oder subtropisches Klima herrscht, macht sich im Süden Australiens, auf der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien und in Neuseeland bereits der kühlende Einfluss der nahen Antarktis bemerkbar. Hier wird Wein zunehmend in «Cool Climate»-Lagen angebaut, so überzeugt Tasmanien mit knackigen Schaumweinen, oder Südaustralien mit geradlinigen Rieslingen. Die Weinberge von Central Otago auf der Südinsel von Neuseeland gelten als die südlichsten der Welt. Die wegen ihrem einzigartigen sensorischen Profil weltweit geschätzten Flaggschiff-Weine aus Ozeanien sind die mächtigen Shiraz-Gewächse aus Südaustralien sowie die hocharomatischen Sauvignon Blancs aus dem neuseeländischen Marlborough.