Auf Abschiedstour – scheidende dt. Weinkönigin Sonja Christ besucht den Rheingau

06.10.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Rheingau) - "Ihre Zeit als Deutsche Weinkönigin neigt sich dem Ende entgegen, umso erfreulicher war es, dass Sonja Christ noch einmal den Rheingau besuchte“, freute sich Harald Sperling, Geschäftsführer des Rheingauer Weinbauverbands. Begleitet wurde die 61. Deutsche Weinkönigin auf ihrer Rheingau-Tour neben Sperrling auch von der aktuellen Rheingauer Weinkönigin Madeleine Rossel und ihrer Vorgängerin Sarah Alt.

 

Die „Wein.Erlebnis.Welt“ des Weingut Allendorf war das erste Highlight des Tages. Wie Geschmacksnerven von Farben beeinflusst werden, demonstrierte Ulrich Allendorf anhand wechselnder Lichtsituationen. Mit einem Glas frisch und fruchtig schmeckenden Riesling in der Hand wurde der Lichtraum nach kurzer Ruhephase in Dunkelheit in kräftig blaues Licht getaucht. „Als ob man innen in einem Iglu steht", erklärte Allendorf. „Der Wein im Glas wirkt plötzlich farblos wie Wasser. Und er schmeckt anders: kälter, leichter und etwas neutraler“. Der Wechsel in rote Beleuchtung lässt den Riesling als Spätburgunder Weißherbst erscheinen mit Aromen roter Früchte. Grüngelbes Licht täuscht die Sinne mit Aromen von Zitronen und Stachelbeeren. Zurück im Naturlicht ist wiederum alles wie man es kennt – „Ein faszinierendes Potpourri von Aromen und Sinnestäuschungen“, staunte die „königliche“ Delegation.

Dann ging es weiter nach Lorch zum Weingut Paul Laquai. Winzer Gundolf Laquai legt seinen Schwerpunkt vor allem auf den Spätburgunder. Das Weingut Laquai ist über den Rheingau hinaus bekannt für seine Querterrassierung.

Die Burgundersorten und der Rotwein dominieren die nächste Station der Tour: das Weingut Chat Sauvage in Johannisberg. Betriebsleiter Michael Städter führte den „königlichen“ Besuch durch die neu gebauten Räumlichkeiten.

Nicht fehlen durfte natürlich der Besuch bei Präsident Stefan Ress, der Sonja Christ auf seinem Weingut Balthasar Ress in Hattenheim begrüßte. „Ich freue mich sehr, dass Sie noch einmal während Ihrer Amtszeit den Weg in den Rheingau gefunden haben. Bei zahlreichen Terminen im In- und Ausland haben sie unsere deutschen Weine nicht nur äußerst kompetent und charmant vorgestellt, sondern auch uns Winzer in hervorragender Art und Weise vertreten. Wir hoffen, Sie auch in Zukunft ohne Krone noch oft im Rheingau begrüßen zu dürfen. Sie sind uns jederzeit herzlich willkommen“, so Ress.

Zum Abschluss traf man sich zum Abendessen im Weingut C. Belz, dem Heimat-Weingut der Rheingauer Weinkönigin Madeleine Rossel. „Es war ein unvergesslicher Tag im Rheingau, wir haben tolle Weingüter besucht und die Winzer haben sich ausgiebig Zeit für uns genommen. Es war einfach schön“, waren sich am Ende des Tages alle einig. Und die Rheingauer Weinkönigin fügte noch hinzu: „Ich bin stolz auf den Rheingau und unsere Winzer. Ich freue mich den Rheingauer Wein jetzt für ein Jahr als Gebietsweinkönigin vertreten zu dürfen.“