Auch das noch: Rehe und Wildschweine vernichten Eiswein-Ernte

06.12.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Würzburg) - Zwei fränkische Weingüter, die in den vergangenen Nächten Eiswein lesen wollten, hatten Pech. Am städtischen Mainberger Schlossberg bei Schweinfurt hatten Wildschweine in den Rebzeilen die Rieslingtrauben gefressen. Nicht einmal die Folie, mit der die Trauben eingepackt waren, hielten die Wildschweine ab. Jürgen Dahms vom Weingut Gebrüder Dahms aus Sennfeld bezifferte den Schaden auf rund 15.000 Euro. „Es wäre der erste Eiswein vom Mainberger Schlossberg gewesen“, sagte der enttäuschte Dahms gegenüber der Presse.

 

Auch für das Weingut Baldauf in Ramsthal im Landkreis Bad Kissingen war die Eisweinlese im wahrsten Sinnen schon gelaufen. Völlig überrascht traf die Lesemannschaft nächtens auf entleerte Rebreihen. Dort hatten in den letzten Tagen Rehe die süßen Trauben entdeckt und auf 3.000 Quadratmetern Weinberg alle noch hängenden Trauben abgefressen.

Wie wir bereits berichteten, wird es vom Jahrgang 2010, trotz besten Eiswein-Bedingungen Anfang Dezember in den meisten Anbaugebieten, nur wenig Eiswein geben. Für Liebhaber und Sammler dieser Spezialität ist das eine echte Rarität, die aber bei durchschnittlich 50-60 Euro pro Liter recht tief „in die Tasche“ greifen müssen.

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