Best of Cava & Co.

Der spanische Cava hat in den vergangenen Jahren mächtige Veränderungen erlebt. Im klassischen Anbaugebiet gründeten einige Produzenten die Vereinigung Corpinnat. Viel Stoff für Espumoso-Liebhaber.

Cava und spanischer Schaumwein – das wurde lange als Synonym verwendet, im Ausland wie auch in Spanien selbst. Dass der Löwenanteil vor allem in Katalonien erzeugt wird, in den Weinbergen um San Sadurní d’Anoia, trägt zusätzlich dazu bei, dass der Schaumwein als was ausschliesslich Katalonisches wahrgenommen wird. Dabei können die Erzeuger in drei weiteren Regionen Spaniens das Wort Cava auf ihre Flaschen drucken.

Entsprechend wartet Cava mit einer breiten Palette an Qualitäten auf, vom Einstiegssegment bis hin zur Spitze, dem Cava de Paraje Calificado, wird praktisch alles abgedeckt. Dabei werden vor allem die Hauptrebsorten Macabeo, Parellada und Xarello nach traditioneller Methode, also nach dem Flaschengärverfahren, verarbeitet, aber auch Chardonnay, Garnatxa Negra, Trepat oder Pinot Noir.

«Im Herzen das Penedès»

Dass die grossen Erzeuger ihre Schäumer in fast allen Ladentheken Europas anbieten, hat lange für Diskussionen über die Qualitätsansprüche unter den kleineren Häusern gesorgt. Dieser Zwist mündete in der Gründung der Gruppe Corpinnat, Anfang 2019. In Clinch waren einige Häuser mit den Regulierungsgremien deshalb geraten, weil das Ausweisen eigener Weinbergslagen und ein ausdrücklicher Hinweis auf die Nutzung eigener Trauben auf dem Label nicht gestattet war.

Die neue Vereinigung Corpinnat – was in etwa mit «im Herzen das Penedès» übersetzt werden kann – rückt die Verarbeitung ausschliesslich eigener Trauben in den Mittelpunkt. Die Gruppe setzte mit dem Namen eine enge geographische Verortung – praktisch alle Weingärten müssen in den 39 historischen Gemeinden aus dem Penedès liegen – und fordert zusätzlich ein Minimum von 18 Monaten Reife auf der Feinhefe. Für Liebhaber von Schaumwein gibt es also in Spanien derzeit viel zu entdecken.

Miguel Zamorano empfiehlt folgende Cavas: