Über 4,4 Millionen Euro an Spenden gesammelt

Hilfsaktion #Flutwein für die Ahr läuft weiter

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 1. Dezember 2021


Die Crowdfunding-Kampagne #Flutwein wird aufgrund der hohen Nachfrage weitergeführt. Bis zum 10. Dezember können Interessierte das Projekt erneut unterstützen und als Dankeschön Flutweine aus den noch vorhandenen Restbeständen erhalten.

In der ersten Projektphase kamen über 4,4 Millionen Euro an Spenden von 47'492 Unterstützerinnen und Unterstützern zusammen, berichten die Initiatoren der Kampagne, Peter Kriechel, Linda Kleber und Daniel Koller. Damit wurde die Aktion zur bislang erfolgreichsten Crowdfunding-Kampagne im deutschsprachigen Raum. 

«Der Wiederaufbau ist ein Marathon»

Außerdem will das Team auch eine dokumentarische Plattform für den Wiederaufbau der Weinregion Ahr aufbauen, um weitere Projekte für das Ahrtal durchzuführen. «Unser Sprint, den wir mit #Flutwein hingelegt haben, war ein voller Erfolg, aber der Wiederaufbau ist ein Marathon. Unser Ziel ist es, weiterhin im Gespräch zu bleiben und den Wiederaufbau zu dokumentieren», betont Ahr-Winzer Peter Kriechel.

Der Erfolg stellte die Initiative, die überwiegend von Freiwilligen und ehrenamtlich Engagierten durchgeführt wurde, vor Herausforderungen. Vor allem bei der Logistik: Mehr als 200'000 Flaschen aus 28 Winzerbetrieben von der Ahr mussten gesammelt und verschickt werden. Unterstützung dafür kam von Bohnen Logistik, einer Tochter der Duisburger Hafen AG und der Deutschen Post DHL. Das Unternehmen stellte 400 Gitterboxen für die Flaschen zu Verfügung, die in Duisburg zentral eingelagert und schliesslich verschickt wurden. Der Versand startete am 14. November, täglich wurden bis zu 5‘000 Pakete verschickt. Bis Ende November wurden bereits knapp 60'000 Flutwein-Pakete auf den Weg zu den Unterstützerinnen und Unterstützern gebracht.

10 Prozent weniger Ahrwein in den nächsten Jahren

Die Weinwirtschaft im Ahrtal erhofft sich von der Initiative #Flutwein einen zentralen Beitrag für die kommenden Herausforderungen, wie etwa den Aufbau von neuen Vertriebsstrukturen. Es ist zu erwarten, dass ein signifikanter Teil des Absatzes ab Hof in den nächsten Jahren zurückgehen und auch die Weinproduktion in den nächsten vier bis fünf Jahren um etwa 10 Prozent zurückfallen wird, weil durch die Flut auch viele Rebflächen zerstört wurden.

Hier kann man das Projekt unterstützen und sich Flutwein sichern: www.startnext.com/flutwein-macht-weiter und www.flutwein.de

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