Mehr als sechs Milliarden Umsatz

Champagne bricht Umsatzrekord

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 19. Januar 2023


Luxusprodukten kann die Krise nichts anhaben: Champagner hat im vergangenen Jahr erstmals einen Umsatz von mehr als sechs Milliarden Euro eingebracht. Das berichtete das Comité Champagne bei der Vorstellung seines Jahresberichts 2022.

Die Zahl der verkauften Flaschen stieg dabei im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 326 Millionen. Der Allzeitrekord beim Absatz wurde dabei aber nicht gebrochen: im Jahr 2007 waren 337 Millionen Flaschen verkauft worden.

Dämpfer zum Jahresende

Dass es ein gutes Jahr werden würde, hatte sich bis ins vierte Quartal 2022 hin abgezeichnet. Dann gab es zum Jahresende allerdings einen leichten Dämpfer. Für den leichten Einbruch zum Schluss seien aber nicht etwa Absatzprobleme verantwortlich gewesen, sondern vielmehr eine mangelnde Verfügbarkeit, erklärte David Chatillon, Vorsitzender der Union des Maisons de Champagne.

Liv-ex sieht Gegenwind

Allerdings war zuletzt auch der Sekundärmarkt für Luxus-Champagner geschrumpft, wie Liv-ex in London beobachtete. Tatsächlich sei die Champagne, analysiert Liv-ex, derzeit einem heftigen ökonomischen Gegenwind ausgesetzt.

Export reisst es raus

Getrieben war das Wachstum vom Export, während in Frankreich selbst der Umsatz sogar um 1,7 Prozent zurückging. Die Auslandsmärkte machen mittlerweile 57 Prozent aller Champagnerverkäufe aus – vor zehn Jahren lag die Zahl noch bei 45 Prozent. Die Ergebnisse des Sektors waren mit Spannung erwartet worden, weil sie gerne als Indikator für den Zustand des Ultra-Premium-Segments interpretiert werden.

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