Null-Promille Alternative

Alkoholfreie Weine gewinnen an Beliebtheit

Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 10. Januar 2021


Der «Dry January» hat sich zu einem internationalen Trend entwickelt. Die Idee dahinter ist, einen Monat lang keinen Alkohol zu konsumieren. Wer sich der Herausforderung stellt, muss jedoch nicht auf Sekt oder Wein verzichten. Denn alkoholfreie Alternativen sind auf dem Vormarsch.

Bekanntheitsgrad hinkt hinterher

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) berichtet, verzeichnen nahezu alle Anbieter von alkoholfreiem Wein steigende Absätze – auch wenn sich der Marktanteil noch unter einem Prozent bewegt. Beim alkoholfreien Sekt liege der Anteil schon bei fünf Prozent. Und auch geschmacklich hätten sich die Null-Promille-Varianten dank neuen, aromaschonenden Technologien weiterentwickelt.

Wein ohne Umdrehung hat jedoch mit einem Bekanntheitsproblem zu kämpfen. Das DWI zitiert eine Befragung, in der nur 15 Prozent aller Teilnehmer alkoholfreien Weisswein überhaupt kannten. Bei Rotwein wussten 12 Prozent Bescheid, Null-Promille-Rosé kannte weniger als jeder Zehnte. Und nur rund ein Viertel der Personen, denen die Alternativen ein Begriff sind, hat sie auch schon probiert.

Alkoholfreier Sekt ist indes besser bekannt. Mehr als die Hälfte aller Befragten wissen über dessen Existenz Bescheid. Zwei Drittel dieser Personengruppe haben ihn bereits konsumiert.

Wohlhabende, weibliche Zielgruppe

Null-Promille-Wein und -Sekt wird laut DWI hauptsächlich von Frauen getrunken. Sie machen rund zwei Drittel der Konsumentengruppe aus. Die meisten Liebhaber der alkoholfreien Getränke sind zudem eher wohlhabend und haben Kinder zu Hause.

Eine Konsumbarriere stellt der Geschmack dar. Viele Leute bevorzugen andere alkoholfreie Getränke gegenüber Wein- und Sekt-Alternativen. Zudem stellen trotz der steigenden Beliebtheit auch das geringe Angebot und die schlechte Verfügbarkeit noch Hürden dar.

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