Dossier Garda DOC: Degustation

Die vielen Facetten des Garda DOC

Foto: z.V.g.

1996 wurde die Ursprungsbezeichnung Garda DOC vor allem für Weiss- und Rotweine aus den Weinbaugebieten rund um den Gardasee aus der Taufe gehoben. Es dauerte aber nochmals 20 Jahre – bis zur Gründung der Consorzio Garda DOC im Jahre 2016 –, bis neue Produktionsregelungen eingeführt wurden.

Eine grosse Neuerung war die Etablierung des Garda-DOC-Schaumweines, der neuen Spitze der Produktion des Anbaugebietes. Die Ampelographie der übrigen Garda-DOC-Typologien ist traditionell diejenige geblieben, die sich seit 1996 auf die DOC-Produktionen des gesamten Gebiets bezieht. Sie umfasst die Versionen Rosso und Bianco plus bei Rebsortenweinen die Spezifikation der verwendeten Rebsorte. Garda-DOC-Weine – ob Schaum-, Weiss- oder Rotwein – haben ihre Wurzeln in diesem überwiegend hügeligen Produktionsgebiet, das den See umgibt und sich von Valtènesi bis Valpolicella, vom Ufer des Flusses Mincio bis nach Verona erstreckt. Die Produktionsvorschriften von Garda DOC Spumante erlauben die Verwendung von Trauben und Weinen aus den zehn Produktionsbereichen, um Spumante herzustellen.

Die verkosteten Weine stammen vorwiegend aus den Jahrgängen 2018 und 2019. Die ausgewogene Annata 2018 brachte elegante Weine hervor, die auch reifen können, der warme Sommer 2019 sorgte hingegen für viel Charakter und Fruchtigkeit.

Garda DOC –
die Schaumweine

Garda-DOC-Schaumweine sind der Kern der Produktion des ausgedehnten Anbaugebietes. Sie können mit der Metodo Charmat bzw. der Metodo Charmat Lungo (auch Metodo Martinotti genannt) bzw. mit der traditionellen Flaschengärung (Metodo Classico) produziert werden. Die Versionen Bianco bzw. Rosé – reinsortig oder als Cuvée – sind in den Produktionsrichtlinien vorgesehen.

Garda DOC –
die Rotweine

Vor allem auf den Moränenhügeln im Süden des Gardasees sind Bordelaiser Rebsorten heimisch: Merlot, Cabernet Sauvignon und Franc sind die Basis von einerseits fruchtigen Tropfen, werden andererseits aber auch zum Teil angetrocknet und ergeben kraftvolle langlebige Kreszenzen. Dazu gesellt sich eine breite Palette an heimischen Varietäten, von Marzemino über Corvina bis zu Rebo, einer Kreuzung aus Merlot und Teroldego.

Garda DOC –
die Weissweine

Unter den internationalen Rebsorten, die im Gebiet des Garda DOC eine ideale Heimat gefunden haben, stehen Chardonnay und Pinot Grigio im Vordergrund. Beide sind zum grössten Teil die Basis von süffigen Jahrgangsweinen, interessante Ergebnisse bringt in einigen Lagen auch Riesling. Das Gebiet ist darüber hinaus reich an autochthonen Rebsorten, allen voran Garganega und Trebbiano di Lugana (oder Turbiana).