Wein-Investment-Betrug in USA
Brite bekennt sich schuldig

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 07.10.2025
Wende im Betrugsfall Bordeaux Cellars: Der 59-jährige Hauptangeklagte, der wegen Wein-Investment-Betrugs in den USA angeklagt ist, hat sich nun doch schuldig bekannt. Der Brite ist angeklagt, vermeintliche Investoren seines Unternehmens Bordeaux Cellars um insgesamt rund 100 Millionen Dollar betrogen zu haben. Das berichtet die Wirtschafts-Nachrichtenagentur Bloomberg.
Plädoyer abgeändert
Laut Gerichtsunterlagen, die Bloomberg vorliegen, will James Wellesley sein Plädoyer nun auf schuldig ändern. Zuvor hatte er, nachdem er 2022 angeklagt worden war, für nicht schuldig erklärt und mehrere Jahre lang gegen seine Auslieferung gekämpft. Im Juli dieses Jahres wurde er aus Grossbritannien in die USA überstellt. Ab dem 7. Oktober muss er sich vor einem US-Bundesgericht in New York in einer Anhörung verantworten.
Seltene Weine als Sicherheit
Die Staatsanwaltschaft wirft Wellesley und seinem Mitangeklagten Stephen Burton vor, sich zwischen 2017 und 2019 sich des Betrugs schuldig gemacht zu haben. Die beiden hatten behauptet, das Unternehmen habe hochverzinsliche Kredite an wohlhabende Weinsammler vermittelt, wobei seltene Jahrgänge angeblich als Sicherheit dienten.
Weine und ihre Sammler erfunden
Den Investoren sei vorgegaukelt worden, die Weine seien Tausende von Dollar pro Flasche wert. Sie würden regelmässige Zinszahlungen erhalten, die von den Sammlern finanziert würden. Laut Staatsanwaltschaft existierten jedoch weder die Sammler noch die Weine. Stattdessen sollen die Männer die Gelder verwendet haben, um falsche Renditen zu zahlen und persönliche Ausgaben zu decken.
Mitangeklagter bekannte sich schon schuldig
Burton bekannte sich im Juli schuldig, in einem Fall der Verschwörung zum Telekommunikationsbetrug und in einem weiteren Fall der Verschwörung zur Geldwäsche. Das Urteil soll im Januar verkündet werden.