Weintourismus
Die Schweizer Gewinner der «Regional Best Of Wine Tourism» 2026 stehen fest
Text: Evelyne Oberholzer, Bilder: z.V.g.

Die 8. Ausgabe des Wettbewerbs «Best Of Wine Tourism» hat acht Schweizer Unternehmen ausgezeichnet, die sich durch die Qualität und Originalität ihres weintouristischen Angebots hervortun. Die Preisverleihung fand im renommierten Rahmen der Plateforme 10 in Lausanne statt – mit zahlreichen Gästen aus Weinbau, Tourismus, Gastronomie, Kultur, Wirtschaft und Politik, wie die Veranstalter des Wettbewerbs am Freitag bekannt gaben.
Die Titel der «Regional Best Of Wine Tourism» 2026 wurden in sechs Kategorien vergeben. Zusätzlich gab es einen Sonderpreis für das Handwerk und einen Ehrenpreis für besondere Verdienste um den Weintourismus in der Schweiz. Die Gewinnerinnen und Gewinner qualifizieren sich automatisch für den internationalen Wettbewerb «Global Best Of Wine Tourism», der am 6. November in Bordeaux im Rahmen des Netzwerks Great Wine Capitals (GWC) stattfindet.
Die Gewinner der «Regional Best Of Wine Tourism» 2026 in den einzelnen Kategorien sind:
- Architektur/Landschaften: Herrschaftlich, Geniessen & Schlafen, Herrschaftlich A.G. - Maienfeld (GR):
www.herrschaftlich.ch - Kunst/Kultur: Escape Life Da Vinci Vinum – Sion (VS): www.escapelife.ch
- Innovation: Créer votre Dôle des Monts, Maison Gilliard – Sion (VS)
gilliard.ch - Umwelt: L’Equi Wine Tour « Au pas, au trot, au goulot », Léman Dégustation – Genève (GE)
lemandegustion.ch - Gastronomie/Hotellerie: Tavolata-fondue, Cave Jean-Daniel Coeytaux – Yens (VD)
coeytaux-vins.ch - Service/Organisation: Mont d’Or Flash Tag Game, Domaine du Mont d’Or S.A. – Sion (VS)
montdor.ch - Sonderpreis für das Handwerk: Erlebnisweingut Burkhart – Weinfelden (TG)
weingut-burkhart.ch - Ehrenpreis: Kunst & Wine am Iselisberg – Uesslingen (TG)
kunstundwein-iselisberg.ch

Weintourismus als Zukunftschance für die Schweiz
Vor der Preisverleihung stellte Rafael Vivanco, Miteigentümer des Familienweinguts Vivanco (Rioja, Spanien), das inspirierende Modell seines Betriebs vor. Dieses vereint ein Museum für Wein und Kultur, Gastronomie und immersive Erlebnisse.
«Der Weintourismus ermöglicht die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle, die auf die komplexe und sich verändernde Lage von heute reagieren können.»
Jury-Vizepräsident Gilles Meystre
In ihrem Branchenbericht präsentierte Océane Gex, Interim-Direktorin von Swiss Wine Promotion, die zentralen Punkte der nationalen Strategie 2026–2029. Nachhaltigkeit und Weintourismus sollen dabei Schwerpunkte bilden. «Diese Ausrichtung zeigt den klaren Willen, die Entwicklung des Weintourismus in der Schweiz zu beschleunigen», betonte sie.
Die Jury, bestehend aus Fachleuten aus verschiedenen Sprachregionen und Branchen, lobte die hohe Qualität der Einreichungen. Jury-Vizepräsident Gilles Meystre, ebenfalls Vizepräsident von GastroSuisse, sprach von «den beträchtlichen Herausforderungen, die es für die Bereiche Weinbau und Gastronomie zu bewältigen gilt», und zeigte sich «erfreut über die zunehmende Zahl an Kooperationsprojekten». Er fügte hinzu: «Der Weintourismus ermöglicht die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle, die auf die komplexe und sich verändernde Lage von heute reagieren können.»
Auch die Anwesenheit von Valérie Dittli, Vorsteherin des Waadtländer Departements für Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Klima und Digitales, verdeutlichte das Interesse des Kantons Waadt an diesem zukunftsorientierten Thema.

Blick nach Bordeaux
Die sechs Schweizer Gewinnerinnen und Gewinner werden nun ihr Land im internationalen Finale vertreten. Am 6. November in Bordeaux wird entschieden, welcher Betrieb den Titel des nächsten «Global Best Of Wine Tourism» für die Schweiz erhält.
«Wir freuen uns, nach Bordeaux zurückzukehren – nicht nur, um die Stellung des Weintourismus und des Schweizer Weins auf dem internationalen Markt zu stärken, sondern auch, um gemeinsam Lösungen für die globale Weinkrise zu diskutieren», erklärte Steeve Pasche, Direktor von Lausanne Tourisme und Präsident von Lausanne Great Wine Capitals.