AOC Valais

Neuer Verdacht auf gepanschten Wein im Wallis

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 08.09.2025


Im Wallis gibt es erneut Verdachtsmomente, dass Weine mit ausländischen Weinen verschnitten wurden. Das berichten die Westschweizer Zeitung «Le Temps» und die Nachrichtenagentur sda. Bei einer Untersuchung von 68 Weinen der Appellation AOC Valais im vergangenen Jahr seien zwei als untypisch aufgefallen.

Prüfer entdecken verdächtige Werte

«Ist die Praxis, Weine mit ausländischen Weinen zu verschneiden, im Wallis weiter verbreitet, als angenommen?» heisst es im Bericht der der kantonalen Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV). Die Prüfer stiessen demnach bei ihrer Analyse auf für die Herkunft untypische Isotopenwerte in den beiden betreffenden Weinen. Im Juli dieses Jahres veröffentlichten sie ihren Bericht.

«Unternehmen müssen geradestehen»

Diese Werte werden nach einer Analyse der Sauerstoff-Atome im Wasser, aus dem der Wein überwiegend besteht, ermittelt. Zwar geben die atypischen Ergebnisse nur einen Hinweis, sind aber trotzdem ein Alarmsignal. «Die Unternehmen müssen für die festgestellten Abweichungen geradestehen», sagte DVSV-Chefin Linda Bapst gegenüber sda.

Weinhändler und Winzer vor Gericht

Vor rund einem Jahr wurde bereits ein Verfahren gegen den Schweizer Weinhändler Dominique Giroud vor Gericht eröffnet. Er wird verdächtigt, Walliser Weine mit der Ursprungsbezeichnung mit günstigen Weinen aus Spanien verschnitten und an namhafte Einzelhändler weiterverkauft zu haben.

Ebenso wartet der Winzer Cédric Flaction, der bereits letztes Jahr wegen Weinfälschungen verurteilt worden war, auf sein endgültiges Urteil am 16. September. Ob die jetzt veröffentlichten Fälle mit einem der beiden in Verbindung stehen, oder neue Fälle darstellen, ist bisher nicht bekannt.

 

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