Pilotprojekt in Württemberg

Smarte Sensoren helfen, Reben effizient zu bewässern

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 08.09.2025


Schonend im Weinberg mit der Ressource Wasser umgehen – darum geht es in einem Pilotprojekt bei Winzern in Marbach am Neckar (Württemberg). Dafür erfassen Sensoren die Bodenfeuchte und senden die Daten den Weingärtnern digital.

Aus den Böden aufs Dashboard

Bisher sechs smarte Sensoren haben drei Weingärtnerfamilien am Alten Berg bei Marbach eingebracht. Diese senden den Winzern nun kontinuierlich Messdaten, die nahezu in Echtzeit auf einem Dashboard zur Verfügung stehen. So können die Reben gezielt bewässert werden. Hintergrund sind zunehmender Trockenperioden, gerade in der Hauptwachstumsphase der Trauben.

Start im richtigen Moment

Für Winzer Matthias Hammer kam das Projekt genau im richtigen Moment, startete doch genau nach dem Versenken der Sensoren eine sommerliche Trockenperiode. «Da war es einfach entspannend zu wissen, einen intelligenten und präzisen Assistenten im Weinberg zu haben, der mir rund um die Uhr präzise signalisiert, wann ich gebraucht werde.»

Funkstandard mit hoher Reichweite

Ins Leben gerufen hat das Projekt das Innovationsnetzwerk der Stadt Ludwigsburg. Durchgeführt wird es von den Stadtwerken und den Weingärtnern Marbach. Es basiert auf dem Funkstandard «Long Range Wide Area Network» (LoRaWAN). Dieser gilt als energieeffizient, reichweitenstark und braucht keine herkömmliche Mobilfunkverbindung. Damit eignet es sich auch für abgelegene Weinlagen. Deshalb könnte es für ganz Württemberg, wo es viele Steillagen gibt, eine Chance darstellen. 

Mehr Daten mit weniger Aufwand

«Mit LoRaWAN erhalten die Winzerinnen und Winzer Daten, die ihnen bisher nur mit großem Aufwand zugänglich waren,» erklärt Sascha Woldrich, Entwickler in der Business-IT der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim.

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