Weinbau in Familientradition • Unique Wineries of the World – Österreich
Weingut Hutter Silberbichlerhof, Mautern / Wachau
Fotos: z.V.g., Rita Newman, pomassl-fotografie.at

In der Wachauer Familie Hutter wird die Familientradition gross geschrieben. Erstmals wurde der Betrieb urkundlich im Jahr 1748 erwähnt. Heute steht die mittlerweile achte Generation mit Friedrich Hutter (Fritz IV.) im Betrieb, der neben Wein auch Brände, Liköre und Essige herstellt. Unterstützt wird Fritz dabei von seinen Eltern Fritz III. und Elfriede. Insgesamt werden in Mautern in der Wachau 14 Hektar Rebflächen, die sich am linken und rechten Donauufer erstrecken, bewirtschaftet. Neben den beiden klassischen Wachauer Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling wird auch Grauer Burgunder angebaut. Die Böden links und rechts der Donau unterscheiden sich deutlich in der Zusammensetzung: Das rechte Ufer ist geprägt von Kalkmergel- und Lössböden, auf der linken Seite der Donau wurzeln die Rebstöcke in Urgestein-Verwitterungsböden mit Glimmer, Gneis und Schiefer. Diese sehr unterschiedlichen Bodenformationen, kombiniert mit dem spannungsreichen kontinental (kühl) geprägten und pannonischen (warmen) Klima, erlauben es, terroirgeprägte Weine in unterschiedlichen Stilistiken zu vinifizieren.
Der Ausbau der Weine erfolgt ohne Holzeinsatz, um die Frucht und Frische zu bewahren. Ganz besonderes Augenmerk liegt auf der nachhaltigen, möglichst naturnahen Bewirtschaftung der Weingärten und dem nachhaltigen Arbeiten im Keller. Die Weingärten werden natürlich, ohne chemische Unkraut- und Insektenbekämpfung, von Hand bearbeitet, und auch die Lese erfolgt per Hand.
«Wir haben unser Weingut nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.»
Fritz Hutter III.
Es wird so wenig wie möglich eingegriffen, um den Weinen den Freiraum zur Entfaltung ihres unverwechselbaren Charakters zu geben. So spiegeln sie die Typizität der Rieden unverfälscht wider. Jeder Wein beeindruckt mit seinem klaren und tiefen Aromenspiel und bringt die Wachau ganz pur und ausdrucksstark ins Glas.

Der Betrieb ist mit dem Siegel «NACHHALTIG» zertifiziert. Mit einer langen Familienhistorie arbeitet man nicht nur für die nächste Generation, sondern sehr vorausschauend für die kommenden Generationen. Diese Methode wurde aus dem forstwirtschaftlichen Teil des Betriebes übernommen. Das Weingut ist ausserdem Mitglied in der Winzervereinigung Vinea Wachau und bringt seine Weine als Steinfeder, Federspiel und Smaragd auf die Flasche.
Wer sich als Familie einen so guten Ruf als Weinbaubetrieb erarbeitet hat, ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern treibt die Qualitätsentwicklung unermüdlich voran. Die Bestätigung für die Arbeit sind die vielen Auszeichnungen, die die Weine der Familie Hutter bekommen haben. Da aber heute nicht mehr nur der exzellente Inhalt der Flaschen zählt, wurde auch am Auftritt der Weine als Marke gearbeitet. Es wurden sowohl ein neues Logo als auch neue Flaschenetiketten entwickelt. Sehr deutlich und mit grossem Wiedererkennungswert präsentieren sich nun die Weine mit klarer Darstellung des Weintyps und der Sorte. Auch der Übergang auf die achte Generation von Fritz III. auf Fritz IV. ist äusserst gelungen, denn man arbeitet Hand in Hand am Erfolg des Familienunternehmens. Wer die Familie selbst kennenlernen und die Weine vor Ort in der wunderschönen Wachau geniessen möchte, sollte sich auf den Weg machen. Er ist herzlich willkommen!

Unsere Selektion
Grüner Veltliner Ried Silberbichl 2024
Federspiel
Burgundischer Stil von Kalkmergelböden am rechten Donauufer. Ein trockener, fruchtiger Grüner Veltliner mit guter Balance.

Grüner Veltliner Ried Alte Point 2023
Smaragd
Die Trauben stammen von Lössböden am rechten Donauufer. Vollfruchtig am Gaumen, sehr ausgewogen und mit langem Abgang.

Riesling Ried Loibenberg 2023
Smaragd
Die Trauben wachsen auf Urgestein-Verwitterungsböden in der Riede Loibenberg am linken Ufer der Donau. Betörende Rieslingnase, feinziselierte Rieslingfrucht am Gaumen mit gut eingebundener Säure.