Winzerlegende: Bodegas Barbadillo

Barbadillo

Text: Thomas Vaterlaus, Fotos: Heinz Hebeisen

Rosario Perez Barbadillo (l.) mit Önologin und Kellermeisterin Montse Molina.
90 Nachkommen von Firmengründer Benigno Barbadillo teilen sich heute den Besitz des Unternehmens.
Rosario Perez Barbadillo ist das Gesicht der legendären Kellerei die das Besucherzentrum führt.
Sherry-Juwelen in Hülle und Fülle

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Bodegas Barbadillo

Ursprünglich im Städtchen Covarrubias in der kastilischen Provinz Burgos heimisch, zog Benigno Barbadillo in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Mexiko, wo er es als Gewürzhändler zu Reichtum brachte. Als Mexiko im Jahr 1821 unabhängig wurde, kehrte er nach Spanien zurück, blieb aber in Sanlúcar de Barrameda, wo das Schiff beim Ansteuern des Hafens von Cádiz einen kurzen Halt einlegte. Bis zu seinem Tod im Jahr 1837 war Benigno Barbadillo hier in der Sherryproduktion tätig.

Heute, sechs Generationen später, zählen die Bodegas Barbadillo rund 90 Mitbesitzer, allesamt Nachfahren des Firmengründers. Die Bodegas besitzen rund 500 Hektar Reben in den Toplagen Gibalbín und Santa Lucia, die sich im Jerez Superior nahe der Stadt Acros de la Frontera befinden. Mit den eigenen Reben deckt das Haus heute rund 60 Prozent der gesamten Weinproduktion ab. Inzwischen erwirtschaftet Barbadillo rund 50 Prozent seines Umsatzes mit Tafelweinen, das Erfolgsprodukt ist der bereits 1975 lancierte Castillo de San Diego, ein leichter Weisswein, der aus der gleichen Palomino-Fino-Traube hergestellt wird wie die Sherrys. Dank dieser Diversifizierung hat Barbadillo die Möglichkeit, noch immer die ganze Palette an Top-Sherrys anzubieten. Allein 13800 Fässer (à 500 Liter) werden für die Manzanilla-Produktion benötigt. Damit ist Barbadillo der bedeutendste Manzanilla-Hersteller überhaupt.

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