Louis Roederer wird größter Bio-Produzent der Champagne

02.07.2012 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) - Das Champagner Haus Louis Roederer hat seine Weinbergsflächen durch den Kauf von Champagner Leclerc Briant auf nunmehr 230 Hektar erweitert. Nach dem Tod von Pascal Leclerc Briant in 2010 hatten seine vier Töchter kein Ansinnen, das Erbe aktiv fortzuführen - jetzt haben sie es komplett versilbert.

 

Bereits im Oktober 2011 übernahm Roederer ein Sahnestück von zwei Hektar, die Premier Cru von Cumières. Danach kaufte die Rouzaud Familie, die wiederum mit 100 Prozent zu Roederer gehört, für rund 40 Millionen Euro die gesamten Liegenschaften von Leclerc in Epernay mit den 13 Hektar angrenzenden Rebflächen Crus Hautvillers, Cumières und Damery, sowie vorhandenen LIeferverträgen und den gesamten Lagerbestand an Wein.

Leclerc Briant war der größte biodynamische Erzeuger in der Champagne. Durch die Übernahme durch Louis Roederer steigen nun dessen biodynamisch und biologisch bewirtschaftenden Flächen auf insgesamt 65 Hektar.

„Wir arbeiten bereits parallel mit biologisch-dynamischen und traditionellen Herstellungsmethoden“, erklärt Jean-Baptiste Lecaillon, der für die Familie Rouzaud die Produktion in der Champagne und in Kalifornien überwacht: „...aufgeteilt in 40 Hektar biologisch-dynamischen und 15 Hektar biologischen Anbau. Unser klares Ziel ist es, die biologisch-dynamische Produktion von Leclerc Briant nahtlos fortzusetzen. Zudem haben wir nun einen Vorrat von fünf Jahren Produktion inklusiv die dazu gehörenden Lieferverträge“.

Louis Roederer hat sich vorgenommen, pro Jahr bis zu 300.000 Flachen Leclerc Briant Super Premium Champagner herzustellen. Ob man dazu in der Lage sei, sei nicht die Frage, sondern: „...allein der Markt kann uns von unserem Ziel abringen“, sagt Jean-Baptiste Lecaillon.

Zurück zur Übersicht