Eine neue Heimat für den Appius

Kellerei St. Michael-Eppan

Fotos: z.V.g., klaus peterlin, Oskar Da Riz

Seit 2010 ist der Appius das Aushängeschild der Kellerei St. Michael-Eppan. Nun hat der Wein seinen eigenen Keller erhalten: Hier reifen in Stahlfässern die Chardonnay-, Weissburgunder-, Pinot-Grigio- und Sauvignon-Blanc-Trauben für die Cuvée des Appius. Denn beim Appius muss auch das kleinste Detail passen, sagt Kellermeister ­Jakob Gasser: «Der Appius ist ein Blend der besten Trauben, eine Selektion der besten Lagen, die separat vinifiziert und erst danach vermählt werden – stets als Spiegel des Jahrgangs.» Im ausgeglichenen Jahrgang 2020 wurde ein kleiner Teil der Produktion ohne Säureabbau vinifiziert, um die alpine Frische des Weines zu bewahren.

Dazu passend bietet der neue Appius-Keller ein aussergewöhnliches Ambiente mit Räumen und Geometrien, die speziell entwickelt wurden, um die Grösse dieses Weins und seine Entwicklung im Laufe der Zeit zu betonen und hervorzuheben. Die gekachelten Wände erinnern stilistisch an alte Weinfässer und bilden den Rahmen für die kegelstumpfförmigen Fässer aus satiniertem Bronzestahl. In der Mitte befindet sich eine Verkostungsstube aus Eichenholz, die durch ein zenitales Fenster, das natürliches Licht hereinlässt, erhellt wird.

«Von Anfang an wollten wir einen Keller gestalten, der ein vollkommen immersives Sinneserlebnis bietet, ganz im Zeichen von Appius», erklärt Kellermeister Jakob Gasser. «Nach Abschluss der Bauarbeiten entstand die Idee, den Raum mit einem Kunstwerk zu bereichern, das die künstlerische Vision unseres wichtigsten Weines, aber auch die Liebe für unser Handwerk und unser Land Südtirol zum Ausdruck bringen sollte. Robert Pans abstrakter, experimenteller Stil, der mit Farben, Licht und Material spielt, war die perfekte Wahl für dieses einzigartige Projekt.»

Aus dem Kunstwerk wurden zehn einzigartige Elemente übernommen und in Form von Kunstharz-Etiketten auf ebenso vielen Methusalem-Flaschen (Sechs-Liter-Flaschen) von Appius 2019 angebracht, alle persönlich signiert vom Künstler Robert Pan und Hans ­Terzer, Pionier der grossen Südtiroler Weissweine. Diese zehn exklusiven Flaschen verbleiben im Besitz der Kellerei und werden nur zu ganz besonderen Anlässen geöffnet oder für wohltätige Zwecke verwendet. Hinzu kommt eine limitierte Auflage von 150 Magnumflaschen, die seit April erhältlich sind.

«Der Appius ist stets ein Spiegel des Jahrgangs.»

Jakob Gasser, Kellermeister

Jakob Gassers Vorgänger, der Kellermeister Hans Terzer, hat zuvor über Jahrzehnte die Geschichte der Kellerei St. Michael-Eppan geprägt: Er war einer der Ersten, der das Potenzial weisser Rebsorten in Südtirol erkannte, auf Lagen setzte und auch kleines Holz für den Ausbau der Weine benutzte. 1989 wurde daher die Sanct-Valentin-Linie geboren: Sauvignon Blanc und Co. wurden zu einer Benchmark für den Südtiroler Weinbau und sind es bis heute geblieben.

Das alpin-mediterrane Klima in Südtirol bietet mit seinen rund 2000 Sonnenstunden im Jahr die idealen Bedingungen für die Produktion von Weinen mit Charakter. In der Nacht bringen die kühlen Fallwinde des Mendelmassivs Abkühlung ins Tal.

Diesen Fallwinden ist auch die gleichnamige Linie gewidmet, Weine von Kalkschotterböden aus Dolomitgestein zu Füssen der Mendel, die grösstenteils in Stahl ausgebaut werden und mit ihrer frischen Fruchtigkeit überzeugen.

Unsere Selektion

Südtirol DOC Sauvignon Sanct Valentin 2024

2026 bis 2032

Der Klassiker der Kellerei, reinsortig aus Sauvignon Blanc: betörende Nase nach Holunder­blüten und gelben Früchten; krokante Säure, vereint Schliff und grosse Länge. Passt hervorragend zu Meeresfisch und Gerichten aus Kalbfleisch.

Südtirol DOC Bianco Appius 2020

2027 bis 2036

Ein facettenreicher Wein, der durch seinen fruchtig-blumigen Duft, seine Harmonie mit dem exzellenten Säurespiel, die dezente mineralische Salzigkeit, seine Eleganz und seinen ellenlangen Abgang überzeugt. Perfekt als Begleitung zu Meeresfrüchten, aber auch solo.

Südtirol DOC Chardonnay Fallwind 2024

2025 bis 2027

Reinsortiger Chardonnay von den gut ventilierten Lagen zu Füssen des Mendelgebirges: tönt einladend nach Pfirsichen und Steinobst, am Gaumen weich mit belebender und gut eingebundener Säure. Als Aperitif, aber auch zu Spargel oder Fischgerichten.