Weinkompetenz im Dienst der Qualität

Über die Expovina Wine Trophy

Fotos: MY-PHOTO, z.V.g.

Dieses Jahr glaubten wir, dass die Expovina Wine Trophy nach dem Abklingen der Covid-Pandemie und dem Wegfall der Massnahmen wieder zu ihrem gewohnten Ablauf zurückkehren würde. Die Natur wollte es aber anders – die Ernte 2021 zählt zu den kleinsten in der Schweiz seit 1957.

Mit 61 Millionen Litern war die Ernte 2021 in der Schweiz die quantitativ schwächste seit 1957, was sich natürlich auf die Verfügbarkeit der Schweizer Weine stark auswirkte. Die Produzenten waren deshalb auch zurückhaltender mit den Einreichungen ihrer Weine zur Weinprämierung, was dann eine verkürzte Ausgabe der Expovina Wine Trophy zur Folge hatte. Bei den Importweinen setzte sich der Trend zur Fokussierung auf europäische Provenienzen mit wenigen, teilweise sehr erfolgreichen Ausnahmen, fort. Italien belegt mit seinen Weinen den ersten Rang vor den spanischen und französischen Provenienzen.

Mit Freude können wir konstatieren, dass die Abläufe der Prämierung so gut eingespielt sind, dass sich auch Änderungen wie dieses Jahr bestens realisieren lassen, weil wir auf engagierte und erfahrene Mitarbeiter zählen können und vor allem weil das Engagement und der Einsatz der geübten Degustatoren seinen Erfolg zeitigt.

Die Einreicher aus Produktion und Handel scheinen dieses Jahr ihre Vorauswahl besonders sorgfältig getroffen zu haben. 12,6 Prozent der eingereichten Weine haben ein Golddiplom erhalten und die Anforderung an die erforderliche Punktzahl für ein Silberdiplom war mit 87,2 Punkten noch nie so hoch wie dieses Jahr. Aufgrund der OIV-Richtlinien für internationale Weinwettbewerbe können ja nur 30 Prozent der beurteilten Weine ausgezeichnet werden. 

Die Siegerweine der einzelnen Kategorien und Spezialpreise zeigen die beeindruckende Vielfalt der Schweizer Weinproduktion sowie der Importe des Schweizer Weinhandels auf. Die Spezialpreise für den besten Schaum- und den besten Süsswein gehen an Schweizer Produzenten, was die grosse Kompetenz der einheimischen Fachleute auch für nicht ursprünglich in der Schweiz beheimatete Weinstile ein weiteres Mal bestätigt.

Wir sind uns sicher, dass die auf den folgenden Seiten vorgestellten Kategoriensieger und höchstbewerteten Weine der Expovina Wine Trophy 2022 auch Sie bei einem Besuch der Expovina-Weinschiffe diesen Herbst begeistern werden.

Expovina Wine Trophy
Technische Leitung
Ivan Barbic & Daniele Maffei


Weinkompetenz im Dienst der Qualität

Das Weinangebot auf dem Prüfstand

Seit 1983 lädt die Expovina Produzenten und Händler zur Teilnahme an der Internationalen Weinprämierung Zürich, der Expovina Wine Trophy, ein. Diese war zu Beginn für Aussteller der Zürcher Weinausstellung reserviert und fand alle zwei Jahre statt. Bereits seit der dritten Auflage sind Weine von Winzern und Händlern zum Wettbewerb zugelassen, die nicht Aussteller der Expovina sind. Seit 2005 wird der Concours jährlich durchgeführt. Die beispielhafte Organisation und die Kompetenz der in der Jury engagierten Fachleute sind für den anhaltenden Erfolg verantwortlich. Im Jahr 2022 haben Alina Schönenberger und Pascal Schlittler die Geschäftsführung übernommen.

Expovina Wine Trophy – so verkosten wir!

Die von der technischen Leitung in die Jury berufenen Fachleute beurteilen in einer Blinddegustation die Weine bezüglich Farbe, Klarheit, Aromatik, Geschmack, Gehalt und Harmonie. Die Muster werden, gruppiert nach Produktionsgebiet, Rebsorte, Weinkategorie und Jahrgang, einzeln zur Degustation gereicht. Jeder Wein wird durch eine Equipe von fünf Juroren auf Basis des internationalen Hundert-Punkte-Systems bewertet. Verkostet wurde mit Rot- und Weissweingläsern der Marke Authentis made by Spiegelau.

Das Profil des Wettbewerbs

  • Einzige umfassende Qualitätsprüfung des Angebots auf dem Schweizer Weinmarkt mit über 1300 Weinen aus Produktion und Handel
  • Weinbeurteilung durch mehr als hundert Experten aus allen Sparten des Weinfachs
  • Qualitätssicherung unter dem Patronat der USOE (Union Suisse des Oenologues)
  • Sonderpreise für die Spitzenweine der sechs Schweizer Weinbauregionen und die bedeutendsten Importländer sowie für die am höchsten bewerteten Weine der wichtigsten Endverkaufspreis-Kategorien
  • Spitzenpodeste für die Trendkategorien Rosé-, Schaum- und Bioweine