Vernaccia di San Gimignano DOCG

Einsatz in Manhattan

 

Ihre Geschichte reicht bis in die Antike zurück und im Mittelalter wurden die Weine daraus nicht nur von den Medici geschätzt: Heute werden aus der Vernaccia-Traube rund um San Gimignano elegante und langlebige Weissweine gekeltert.

San Gimignano wird auch als das Manhattan des Mittelalters bezeichnet, weil einst rund 50 Geschlechtertürme als Zeichen des Wohlstands die Stadt überragten. Heute sind es nur mehr 13, was aber immer noch reicht, um eines der beliebtesten Fotomotive der Toskana zu sein. Zweites Aushängeschild der Stadt ist die Vernaccia-Traube: Nur hier – zwischen dem Tyrrhenischen Meer und dem toskanischen Inland – gedeiht sie in Rebbergen in durchschnittlich 300 Metern Meereshöhe auf sandigen Böden, gut ventiliert von den Brisen des Mittelmeers. Gelesen wird Vernaccia meist erst Ende September, Anfang Oktober. Obwohl bevorzugt in Stahl ausgebaut, sind die Riserva-Qualitäten auch für die Reife in Holz und für einige Jahre Lagerung geeignet. Zu verdanken ist das den Gerbstoffen der Traube, die ihr sogar schon den Ruf eingetragen haben, ein Bianco in der Verkleidung eines Rosso zu sein.

Die Jahrgänge 2015 (kraftvoll) und 2016 (elegant) haben sehr schöne Riserve, Crus und Selektionen hervorgebracht, die gerade beginnen Spass zu machen, aber auch noch reifen können. Zudem zeigt sich der aktuelle Annata-Jahrgang 2017, leider durch Trockenheit und geringe Mengen geprägt, überraschend kompakt und frisch.