Château Bonalgue & Clos du Clocher

Bourotte-Audy

Die Domaines Bourotte-Audy, wie sie offiziell heissen, besitzen rund 45 Hektar Reben im Libournais. Auf seine zwei Güter in Pomerol ist der tüchtige Mitbesitzer und Verwalter Jean-Baptiste Bourotte besonders stolz.

Das interessanteste an seiner Arbeit: Er verwaltet zwei erstklassige Weingüter in Pomerol, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch gerade das fasziniert ihn. «Ich setze alles daran, diese Unterschiede zu analysieren, doch nicht, um sie einander anzugleichen, sondern im Gegenteil, um mit Präzision an diesen Unterschieden arbeiten zu können», erläutert Jean-Baptiste Bourotte.

Bonalgue gilt als Archetyp eines Pomerol. Das kommt nicht von ungefähr. Auf den Böden der rund zehn Hektar halten sich Lehm, Kies und Sand in etwa die Waage. Mit einem Anteil von 90 Prozent dominiert der Merlot klar den Rebsatz. Bonalgue gerät vollmundig, fleischig und zeigt fruchtige Würze schon in seiner Jugend. «Auf Bonalgue achten wir darauf, durch gezielte Weinbaupraktiken, insbesondere die Bewirtschaftung unserer Böden, noch besser gegen die allfälligen Wetterlaunen geschützt zu sein.»

Auf dem sechs Hektar kleinen Clos du Clocher im Herzen des Plateaus, auf erstklassigen Böden von blauem Lehm und Kies, ist so etwas nicht notwendig. Der Cabernet Franc, der es hier auf stolze 30 Prozent bringt, mag karge Lagen. Mit erratischer Struktur, hochkarätigen Tanninen und mineralisch-fleischiger Textur wirken die Weine des Clos du Rocher in ihrer Jugend weit verschlossener als die von Bonalgue. «Wir arbeiten am aromatischen Ausdruck des Weins, ohne die Rasse der Tannine und den einmaligen Charakter von Clos du Clocher aufs Spiel zu setzen.»