Spitzengut mit Entwicklungspotenzial

Vieux Maillet

Im Auftrag von Besitzer Frédéric Stévenin hat Bruno Lacoste de Saint-Pey in Saint-Émilion auf Vordermann gemacht – nun weckt er sanft, aber bestimmt auch das 2022 erworbene Vieux Maillet aus dem Schlaf.

Pomerol-Freunde wissen es seit langem: Vieux Maillet ist ein Weingut mit besonderem, noch brachliegendem Entwicklungspotenzial. Das muss sich auch Frédéric Stévenin gesagt haben. Der Finanzfachmann, der unter anderem Château de Saint-Pey in Saint-Emilion besitzt, entschied sich 2022 für den Kauf von Vieux Maillet.

Bruno Lacoste, Generaldirektor und Weinmacher: «Frédéric Stévenin hat im Laufe der Zeit eine besondere Leidenschaft für Pomerol entwickelt. Er wollte seine Aktivitäten im Weinbereich ausbauen und packte die Gelegenheit beim Schopf, ein erstklassiges Gut zu erwerben, dessen Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft sind.» Zu Vieux Maillet gehören knapp neun Hektar Reben. Ein Teil liegt im Weiler Maillet selber, auf Böden von Kies und Lehm, der zweite am am Stadtrand von Libourne, am anderen Ende der Appellation, auf der «Cantereau» genannten Flur mit Sand- und Kiesböden.

Bisher wurden die beiden doch recht unterschiedlichen Terroirs zwar parzellenweise gekeltert, doch im Anschluss daran zu einem Wein assembliert. Künftig werden die beiden getrennt abgefüllt: als Château Vieux Maillet und Château Cantereau. Bruno Lacoste: «Ich glaube an grosse Terroirs. Man erkennt sie an der Finesse, dem besonderen Schnitt der Tannine. Je reiner man ein Terroir auf die Flasche bringen kann, desto präziser ist dieser Ausdruck. Genau daran arbeiten wir.»